Seite 20 WISO
In der regionalen Betrachtung zeigte sich in allen Ti-
roler Bezirken eine Zunahme der ganzjährigen Voll-
zeitarbeit im öffentlichkeitsnahen Sektor. Im Bezirk
Innsbruck-Land kamen 366 Personen hinzu, in Imst
237. Der geringste Nettozuwachs war im Bezirk Kitz-
bühel mit 28 Personen zu beobachten.
3. Die Entwicklung in den Bezirken
3.1 Innsbruck
In der Landeshauptstadt kam es seit dem Jahr 2008
zu einem Rückgang in der ganzjährigen Vollzeitbe-
schäftigung. Während die Zahl der Männer in dieser
Beschäftigungsform um 204 Personen (+1,2%) zu-
nahm, ging die Zahl der Frauen in jahresdurchgängi-
ger Vollzeitarbeit um 379 zurück (-3,4%). Der stärkste
Rückgang fand bei den Finanzdienstleistungen statt.
Insgesamt waren 2014 um 296 Personen weniger
bei den Innsbrucker Banken und Versicherungen in
ganzjähriger Vollzeitarbeit angestellt als sechs Jahre
zuvor.
Rückläufig war auch die Entwicklung ganzjähriger
Vollzeittätigkeiten im Verkehrsbereich (-130 Perso-
nen, -6,4%) und in der Sachgüterproduktion (-66
Personen, -1,9%). Zuwächse gab es vor allem in
Beherbergung und Gastronomie (+154 Personen,
+11,6%) und im öffentlichkeitsnahen Sektor (+129
Personen, +1,4%). In beiden Fällen war der Großteil
der hinzugekommenen ganzjährig Vollzeitbeschäftig-
ten Männer.
3.2 Imst
Der Bezirk Imst wies seit dem Jahr 2008 eine deut-
lich positive Entwicklung der ganzjährigen Vollzeit-
arbeit auf. Insgesamt kamen 676 ganzjährig Voll-
zeitbeschäftigte hinzu, 629 davon, also mehr als
90%, waren Männer. Zuwächse konnten z.B. in der
Baubranche (+210 Personen, +13,4%) und im Han-
del (+113 Personen, +4,5%) verzeichnet werden. In
beiden Fällen beruhten die Zuwächse ausschließlich
auf der Zunahme männlicher ganzjähriger Vollzeitbe-
schäftigung, die Zahl der Frauen in dieser Arbeits-
form war sowohl im Bauwesen, als auch im Handel
rückläufig.
Das stärkste Wachstum ganzjähriger Vollzeitarbeit
ging vom öffentlichkeitsnahen Sektor aus. Die Zahl
der jahresdurchgängig in Vollzeit arbeitenden Frauen
in diesem Bereich stieg um 139 Personen, die der
Männer um 98 Personen, sodass im Gesamten eine
Zunahme von 237 Personen bzw. von 7,8% zu Bu-
che stand.
3.3 Innsbruck-Land
Der Bezirk Innsbruck-Land wies über den Analyse-
zeitraum eine positive Bilanz der Entwicklung der
ganzjährigen Vollzeitarbeit auf. Insgesamt kamen
351 Personen in dieser Beschäftigungsform seit dem
Jahr 2008 hinzu. Dies war aber allein der Steigerung
der männlichen Beschäftigung zu verdanken (+583
Personen, +1,9%), die Zahl der Frauen in jahres-
durchgängiger Arbeit ging um 232 Personen zurück.
Rückläufig war die Zahl der Personen in ganzjähriger
Vollzeitarbeit in der Sachgüterproduktion (-539 Per-
sonen, -5,6%), im Verkehrsbereich (-325 Personen,
-8,7%) und im Bereich der Banken und Versicherun-
gen (-255 Personen, -11,6%).
In allen Fällen nahm sowohl die männliche, als auch
die weibliche Vollzeitbeschäftigung ab. Das stärkste
Wachstum ganzjähriger Vollzeitarbeit bot der öffent-
lichkeitsnahe Sektor, wo 366 Personen hinzukamen.
Dominiert wurde dieser Zuwachs von der weiblichen
Beschäftigung, die knapp 90% der neu hinzugekom-
menen Vollzeitarbeit ausmachte.
3.4 Kitzbühel
Im Bezirk Kitzbühel kamen seit dem Jahr 2008 226
Personen in einer ganzjährigen Vollzeitbeschäftigung
hinzu, was einer Zunahme von 1,6% entsprach. Der
Anteil der ganzjährigen Vollzeitarbeit an allen Be-
schäftigungsformen machte im Jahr 2014 rund 44%
aus.
Die Zunahme der jahresdurchgängigen Vollzeit-
arbeit teilte sich annähernd gleich auf Männer und
Frauen auf (Männer +108 Personen, Frauen: +118
Personen). Der deutlichste Rückgang ganzjähriger
Vollzeitarbeit war in der Sachgüterproduktion zu ver-
zeichnen (-190 Personen, -6,0%). Dieser Rückgang
basiert fast zur Gänze auf dem Abbau von männli-
cher Vollzeitbeschäftigung in dieser Branche.
Auch im Verkehrsbereich, zu dem auch die Seil-
bahnwirtschaft gezählt wird, war es die männliche
Vollzeitarbeit, welche für den Gesamtrückgang in der
Branche verantwortlich war. Die Zahl der männlichen
Vollzeitbeschäftigten im Verkehrswesen ging um 135
Personen zurück, während die Zahl der Frauen um
22 Personen anstieg. Die stärksten Zunahmen ganz-
jähriger Vollzeitarbeit gab es im Bauwesen (+150
Personen, +8,9%) und in Beherbergung und Gast-
ronomie (+216 Personen, +21,2%) zu verzeichnen.
3.5 Kufstein
Der Bezirk Kufstein wies von allen Tiroler Bezirken
die stärkste Steigerung ganzjähriger Vollzeitarbeit