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Personen beschäftigt. Etwas weni-
ger als die Hälfte davon (48%) wa-
ren im Rahmen einer ganzjährigen
Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig.
Über den Zeitraum von 2008 bis
2014 wies der Tiroler Handel eine
positive Beschäftigungsbilanz auf.
Die Gesamtbeschäftigung (alle
Arbeitsformen: Voll- und Teilzeit,
sowie ganzjährige und nichtganz-
jährige Arbeit) nahm um 8% zu
(+4.442 Personen). Nicht ganz so
dynamisch, dennoch aber positiv
entwickelte sich die ganzjährige
Vollzeitbeschäftigung im Tiroler
Handel. Hier kamen von 2008 bis
2014 545 Personen hinzu, eine
Steigerung von etwa 2%.Innerhalb
des Handels gab es Bereiche, de-
ren Beschäftigung deutlich zunahm und andere Be-
reiche, die mit einer Abnahme der Beschäftigung
konfrontiert waren.
Einen Zuwachs ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung
im Handel gab es in der Gruppe „467 sonstiger
Großhandel“, in dem die Zahl der Personen in jahres-
durchgängiger Vollzeitarbeit um 297 Personen bzw.
um 13% zunahm (Vollzeit-Beschäftigtenstand 2014:
2.617 Personen). In dieser Gruppe wird etwa der
Großhandel mit Mineralölerzeugnissen, Holz, Metall
und Baustoffen, aber auch mit Papier, chemischen
Erzeugnissen und Altmaterialien und Reststoffen
zusammengefasst. In den Gruppen „451 Handel mit
Kraftwagen“ und „471 Einzelhandel mit Waren ver-
schiedener Art (in Verkaufsräumen)“ nahm die Zahl
der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten um 231 Perso-
nen (+11%) bzw. um 135 Personen (+3%) zu. Alle
drei Gruppen wiesen auch einen allgemeinen Be-
schäftigungszuwachs auf, d.h. auch andere Arbeits-
formen, abseits der ganzjährigen Vollzeitarbeit legten
zu.
Rückgänge in der ganzjährigen Vollzeitbeschäfti-
gung innerhalb des Handels gab es vor allem in drei
Gruppen. Als Erstes ist die Gruppe „472 Einzelhan-
del mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken
und Tabakwaren“ zu nennen. 181 Personen (-28%)
machte der Rückgang der jahresdurchgängigen Voll-
zeitarbeit in dieser Gruppe aus. Die Gesamtbeschäf-
tigung in dieser Gruppe ging um 925 Personen bzw.
um 33% zurück, die stärkste Beschäftigungsabnah-
me innerhalb des Wirtschaftsabschnittes Handel. In
„452 Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen“
sank die Zahl der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten
um 149 Personen (-9%). Bemerkenswerterweise
übertraf der Rückgang der ganz-
jährigen Vollzeitbeschäftigung in
dieser Gruppe den Rückgang der
Gesamtbeschäftigung.
Das bedeutet, dass es entweder
zu einem Anstieg an Personen in
Teilzeitbeschäftigung kam oder an
Personen, welche nicht das ganze
Jahr hindurch erwerbsaktiv waren.
Freilich war dieser Anstieg nicht
in einer Höhe, um eine insgesamt
positive Beschäftigungsbilanz zu
erreichen.
Im Bereich „464 Großhandel mit
Gebrauchs- und Verbrauchsgü-
tern“ (z.B. Textilien, Glaswaren,
Reinigungsmittel,
pharmazeuti-
schen Erzeugnissen usw.) reduzierte sich die Zahl
der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten von 2008 bis
2014 um 114 Personen (-5%). Auch hier war diesel-
be Entwicklung wie in der vorhergehenden Gruppe
zu beobachten: ganzjährige Vollzeitarbeit wurde in
einem gewissen Ausmaß gegen andere Arbeitsfor-
men substituiert. Aufgrund der Datenlage kann dies
allerdings leider nicht genauer differenziert werden.
Lediglich in Innsbruck (-53 Personen) und Lienz (-24
Personen) wies der Handel eine leicht negative Be-
schäftigungsbilanz auf. In allen anderen Bezirken
nahm die Zahl der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten
im Handel zu. Am stärksten in Kufstein, wo im Ver-
gleich der Jahre 2008 bis 2014 154 zusätzliche Per-
sonen in dieser Arbeitsform hinzukamen.
2.1.3 Verkehr und Lagerei
Der Wirtschaftsabschnitt „Verkehr und Lagerei“ um-
fasst den Transport von Personen und Gütern, d.h.
Bus- und Taxiunternehmen, Eisenbahn- und Flug-
unternehmen, Speditionen, aber auch Post- und Ku-
rierdienste. Dieser Wirtschaftsabschnitt sah sich in
den letzten Jahren einer recht turbulenten Beschäf-
tigungsentwicklung gegenüber, der auch mit dem in-
stitutionellen Umfeld (Stichwort: ÖBB, Post) zu tun
hat.
Im Gesamten wies „Verkehr und Lagerei“ zwar eine
leicht positive Beschäftigungsbilanz auf (+176 Per-
sonen in allen Arbeitsformen, bei einem Beschäftig-
tenstand von 23.609 Personen im Jahr 2014), aber
innerhalb des Wirtschaftsabschnittes war die Ent-
wicklung sehr unterschiedlich.
Zunächst ist festzuhalten, dass es im Abschnitt „Ver-
kehr und Lagerei“ im Gesamten, wie erwähnt, zu ei-
Besonders in der Sachgüter-
produktion zeigte sich die
ganzjährige Vollzeitarbeit
rückläufig.
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