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zeitbeschäftigte verlor. Dabei dürfte es zu einer Ver-
mischung verschiedenster Faktoren gekommen sein:
eine Verschlechterung der konjunkturellen Lage im
Zusammenspiel mit einem verschärften Wettbewerb
auf dem globalisierten Markt, haben die westlichen
Staaten als Produktionsstandorte unter Druck ge-
setzt. Auch Tirol konnte und kann sich diesem Druck
nicht entziehen.
Die folgende Analyse setzt auf zwei Ebenen an. Ers-
tens, wird die Entwicklung der Anzahl der ganzjäh-
rigen Vollzeitbeschäftigten in den Tiroler Bezirken
in den Wirtschaftsabschnitten für den Zeitraum von
2008 bis 2014 untersucht. Dies liefert einen groben
Einblick in die Verschiebungen der Beschäftigungs-
struktur und der ganzjährigen Vollzeitarbeit auf einer
regionalisierten Ebene.
Zweitens wird die Entwicklung der ganzjährigen Voll-
zeitbeschäftigung für ganz Tirol anhand der feine-
ren Branchenunterteilung der ÖNACE-3-Steller be-
trachtet. Statt der 19 Wirtschaftsabschnitte, wie auf
der Bezirksebene, wird eine Einteilung in 272 Wirt-
schaftsgruppen vorgenommen. Eine ähnlich genaue
Betrachtung der Bezirke ist aufgrund der geringen
Fallzahlen und der sich daraus ergebenden Daten-
schutzproblematik leider nicht möglich.
Die Datenbasis stellt die Lohnsteuerstatistik der Sta-
tistik Austria für die Jahre 2008 bis 2014 dar. In der
Lohnsteuerstatistik wird eine Person als ganzjährig
vollzeitbeschäftigt erfasst, wenn er oder sie im be-
treffenden Kalenderjahr überwiegend Vollzeit be-
schäftigt war und die Beschäftigungsdauer mehr als
334 Tage (=11 Monate) betrug. Die Zuordnung einer
Person zu einem Wirtschaftsbereich erfolgt in der
Lohnsteuerstatistik nach dem Jahreshaupteinkom-
men, d.h. eine Person wird zu jenem Wirtschaftsbe-
reich zugeordnet, in dem sie das meiste Einkommen
erzielt hat. Die Beschäftigungsdauer ist hierbei nicht
relevant.
2. Tirol im Ganzen
In den Jahren von 2008 bis 2014 nahm die Zahl der
ganzjährig Vollzeitbeschäftigten um 2.610 Personen
bzw. um 1,5% zu.
Die schlechte Konjunktur im Zuge der globalen Fi-
nanz- und Wirtschaftskrise wirkte sich deutlich auf
die Beschäftigungssituation in Tirol aus. Die Zahl der
ganzjährig Vollzeitbeschäftigten erreichte in Tirol im
Jahr 2009 ihren Tiefststand (175.575 Personen). Von
2008 auf das Jahr 2009 ging die Zahl der Vollzeitbe-
schäftigten um 3.796 Personen zurück. Der Höchst-
-821
+1.029
+1.249
-611
+420
+86
-328
+367
+430
+3.128
-802
-48
-704
-54
+184
+86
-495
+193
+1.021
-518
-3.000 -2.000 -1.000
0
1.000 2.000 3.000 4.000
Sachgüter
Bau
Handel
Verkehr
Beherbergung und Gastronomie
Kommunikation
Banken und Versicherung
sonst. wirtschaftl. Dienstleistungen
öffentlichkeitsnaher Sektor
GESAMT
Tirol
ganzjährige Vollzeitarbeit 2008 - 2014
Männer
Frauen
Nach wie vor ist die ganzjährige Vollzeitbeschäftigung die wichtigste Arbeitsform in
Tirol. Dennoch verliert sie seit Jahren an Bedeutung. Der Rückgang der jahresdurchgän-
gigen Vollzeitarbeit erfolgt aber nicht in allen Branchen gleich.