128
AK
Geschäftsbericht 2014
Arbeiterzeitung
tiroler
ÖsterreichischePostAG |Postentgelt barbezahlt |Verlagsort6020 Innsbruck |RM12A039146K
zeitung fürArbeitundKonsumentenschutzderKAmmer fürArbeiterundAngestellte für tirol
6.JG. ,MäRz2014 |NR.61
B
ücherfreunde aufgepasst: Niki
Glattauer liest aus seinemBest-
seller „Mitteilungsheft: Leider hat Lu-
kas…“ inderAKTirol in Innsbruckund
inderAK Imst.Ernimmtdiezuhörer
mit auf eine unterhaltsame Reise
durch den Schulalltag.
Wann?
Am
montag,dem7.April
,um19Uhr in
derAKTirol in
innsbruck
(Anmeldung
unter0800/225522–1540)und
am
dienstag, dem 8. April
, um 19
Uhr in der
AK imst
(Anmeldung un-
ter0800/225522–3150).
Glattauer liest aus
„Mitteilungsheft“
schul-sAtire
E
s gibt in Tirol so viele Arbeit Su-
chende wie noch nie, und gleich-
zeitig so viele Beschäftigte wie noch
nie. Klingt seltsam, ist es aber nicht.
Tatsache ist, dass in unserem Land
gute Vollzeitarbeitsplätze geringer
werden, und dafür atypische Be-
schäftigungsformen stark zunehmen.
Mehr als zwei Drittel des vermeint-
lichen Jobwunders entfallen auf Teil-
zeitarbeit.
Dochwir brauchen nicht nur diese
schnellen Jobs, sondern vor allem
wieder mehr gute Arbeitsplätze.
Von ihnen hängen die zukunft der
Beschäftigten, der heimischenWirt-
schaft und der Wohlstand in Tirol
ganz wesentlich ab. Denn 90% des
Lohnsteueraufkommens und 75 %
aller
Sozialversicherungsbeiträge
werden von den ganzjährig Vollzeit-
beschäftigten erbracht. Das sind
Leistungen, die allen zugute kommen.
Und es sind Arbeitsplätze, von deren
Einkommen die Arbeitnehmer im
Hochpreisland Tirol auch halbwegs
dasAuskommenhaben.
Umso wichtiger ist eine deutliche
Erhöhung der Vollzeitarbeitsplätze
durch neue Betriebe, und zwar in al-
len Regionen. Die Tiroler Standorta-
genturwird jetztendlichunterBeweis
stellen müssen, dass die jährlich 7
Millionen Euro an öffentlichenMitteln
auch das bewirken, wofür sie eigent-
lich gedacht wären: Qualitätsvolle
hochwertige Betriebe anzusiedeln,
um in unserem Land neue, nachhal-
tige Vollzeitarbeitsplätze zu schaffen.
Diesen Nachweis ist die Standort-
agentur schuldig geblieben. Umso
wichtigerwäre eineAnalyse ihrer bis-
herigen Leistungen–gerade jetzt.
Kommentiert
GuteArbeit statt
schnellerJobs
AKPräsident
Erwinzangerl
infoAbende
Eltern alsLernbegleiter
W
ie können Eltern ihr Kind beim Ler-
nen unterstützen? Vielfach geht es
um die Verbesserung von Fähigkeiten, das
Hinterfragen vom Lernverständnis und um
die Förderung der sozialen Fähigkeiten.Pra-
xiserprobte Tipps erhalten Eltern bei drei
kostenlosen Infoabenden von Expertin Dr.
Astrid Freienstein-Torggler. Die Termine:
donnerstag, 27.märz
, um 19 Uhr in der
AK schwaz
;
dienstag,8.April
, um19Uhr
in der
AK lienz
;
dienstag, 29. April
, um
19 Uhr in der
AK landeck
. Anmelden für
Schwaz unter0800/225522–3752 oder
schwaz@ak-tirol.com,für Lienz
unter0800/225522–3550oder
lienz@ak-tirol.comundfürLandeckunter
0800/225522–3450oder
landeck@ak-tirol.comDeutsch,Englisch,Französisch, Italienisch,
Latein,Mathematik,Rechnungswesen
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AK Nachhilfekurse
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April 2014
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FürKinder vonAKMitgliedern:75 Euro
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Tel.0512/596 60 ·
info@bfi-tirol.at ·www.bfi-tirol.atFoto:Kaarsten/Fotolia.com
J
etzt schrillen auch bei Politik
und Wirtschaft die Alarmglo-
cken. Das, wovor die Arbei-
terkammer seit Monaten warnt, ist
eingetreten. Die Arbeitslosenzahlen
steigen und steigen.
düstere Prognose.
Trotz
Rekordbeschäftigung verzeichnet Ti-
rol mit einer Arbeitslosenquote von
6,4 % den höchstenWert seit 1954!
Und es steht zu befürchten, dass sich
dieserWert imLaufdesheurigen Jahres
gar aufbis zu7% steigernkönnte.
Höhere Arbeitslosigkeit trotz hö-
herer Beschäftigung? Ein Wider-
spruch? Nein! Denn wenn man die
Qualität der neuen Tiroler Arbeits-
plätze näher betrachtet, siehtman das
Dilemma, indem sichunsereBeschäf-
tigten befinden. Es gibt immer weni-
ger ganzjährige Vollzeitarbeitsplätze,
die jedoch fürdenWohlstandunddie
soziale Sicherheit des Einzelnen und
derAllgemeinheit von größterBedeu-
tung sind.
Arbeit statt Jobs.
AK Präsi-
dent Erwin Zangerl: „Wir brauchen
gute Arbeit, statt schneller
Jobs.We-
niger als die Hälfte der Tirolerinnen
und Tiroler arbeiten inzwischen in
einer ganzjährigenVollzeitarbeit.Das
ist der niedrigsteWert inÖsterreich!
Tirol ist auf dem bedenklichenWeg
zum saisonalen Teilzeitland. Bei uns
fehlen tausende Vollzeitarbeitsplät-
ze, und zwar in allen Regionen.Das
Land darf nicht länger die Augen da-
vorverschließen,dasswir laufendgute
Arbeitsplätze verlieren und Jobs, die
nicht existenzsichernd sind, immer
stärker überhandnehmen.“
teilzeitland.
Zangerl: „Worauf
wir immermahnend hingewiesen ha-
ben, ist eingetreten:Tirolhat sich zum
TeilzeitlandNummerEins entwickelt.
Die neuen Beschäftigungen wurden
zu fast zwei Drittel im Bereich der
Teilzeitarbeit geschaffen.Mehr als die
Hälfte der Frauen und rund 8% der
Männer sind nichtmehr Vollzeit be-
schäftigt.
es geht um Qualität.
Ent-
scheidender als das reine Zählen von
neuen Jobs istdieQualitätunsererAr-
beitsplätze, warnt der AK Präsident:
„Das Arbeitszeitausmaß, ganzjährige
Beschäftigung,
zufriedenstellende
Verdienstmöglichkeiten, Arbeitsplatz-
Sicherheit, die Möglichkeiten der
Weiterbildung, berufliche Perspekti-
ven, zusätzliche Leistungen etc. – das
alles sind Indikatoren, die guteArbeit
ausmachen. Und da hat sich leider
Vieles zum Schlechteren entwickelt.“
Zangerl:„GehtsdenArbeitnehmern
gut, gehts auch derWirtschaft und
dem Land gut. Wenn die Arbeits-
platzqualität, das Beschäftigungs-
ausmaß und damit die Einkommen
sinken, dann spürt das die heimische
Wirtschaft, weil die Arbeitnehmer
und ihre Familien weniger ausgeben.
Somit bestimmt dieQualität unserer
Arbeitsplätze ganz wesentlich die ge-
samteLebensqualität inTirol.
<<
LesenSieweiteraufSeite11
traurigerhöhepunkt.
Fast24.000Menschensind inTiroloffiziellarbeitslos
gemeldet.HauptbetroffensindältereundJunge.Sodarfesnichtweitergehen.
Alarm in tirol:
Es fehlen
tausende Vollzeitarbeitsplätze
sucheArbeit.
TirolbenötigtdringendguteVollzeitarbeitsplätze.
Arbeiterzeitung
tiroler
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zeitung fürArbeitundKonsumentenschutzderKAmmer fürArbeiterundAngestellte für tirol
6.JG. ,JunI2014 |nR.64
W
iederTraumvomHausdieWelt
bedrohte“ – so lautet der Titel
eines Buches, in dem die Co-Autoren
Mag. Stefan Jenewein und Dr. Stefan
D. Haigner die Zusammenhänge von
Finanz- und Schuldenkrise beleuchten.
BeimDiskussionsabendmitdenbeiden
Co-Autoren unter dem Titel „Finanzkri-
se: Freche Banker, ausgenützte Kun-
den?“ wird am
mittwoch, 2. Juli, um
18.30uhr
inderAKTirol in Innsbruck
auchdasBuch vorgestellt.Anmeldung:
Tel.0800/225522 -1480.
Banker, Schulden
unddieKrise
AKVerAnstAltung
lohnsteuer senken – Jetzt!
mit
ihrer unterschrift machen sie druck
Protest.
Dieunterschriften-Aktion vonAKTirolundAKVorarlberg ist vollangelaufen.Sie könnenListen inderAK
anfordernoderunterwww.ak-tirol.comherunterladen.Gemeinsam zeigenwirderRegierungdamitdie roteKarte.
S
eit einigen Wochen arbeiten
wieder Erntehelfer und land-
wirtschaftliche Hilfsarbeiter aus
dem Eu-Raum in Tirol. Im Vorjahr
wurde erstmals publik,mitwelchen
Dumpinglöhnen die Beschäftigten
in manchen Betrieben abgespeist
werden, und unter welchen Bedin-
gungen sie leben. nicht nur, dass
dieseArbeitnehmer übelst übervor-
teilt wurden, derartige Fälle scha-
den auch dem Ansehen unseres
Bundeslandes in der Öffentlichkeit.
DieAKTirol fordertdasLandauf,die
notwendigenRessourcen zurVerfü-
gung zu stellen, damit Betriebe, die
Erntehelfer und landwirtschaftliche
Hilfsarbeiter beschäftigen, regelmä-
ßig kontrolliertwerden.
gegenlohndumPing
Mehr Schutz für
Erntehelfer
mehrKontrollen
gefordert.
V
on Beschäftigungsverboten
über Entlassungsschutz bis
hin zu Mutterschaftsaustritt und
Wochengeld: Wenn ein Baby
unterwegs ist, müssen die künf-
tigen Eltern auch schon vorab
viele rechtliche Details beachten
und Fristen einhalten. Deshalb
veranstaltet die
AK Kufstein
als
Orientierungshilfe am
dienstag,
dem 24. Juni, um 19 uhr
den
kostenlosen Infoabend
„ein baby
kommt“
. Experten von AK und
Gebietskrankenkasse
Kufstein
klären dabei auch zu Elternteilzeit,
Familienbeihilfe etc. auf.
Eine Anmeldung ist erforderlich
unter 0800/22 55 22 - 3350
oder
kufstein@ak-tirol.comAKKufstein
Infoabend für
werdendeEltern
Foto: JackF/Fotolia.com
sorgen.
ImmermehrFamiliengeraten in finanzielleProbleme.DieAK verlangteinesofortigeLohnsteuer-Senkungunddie
Abschaffungder kaltenProgression.
experten
helfenweiter.
E
rwinZangerl undHubertHäm-
merle, die AK Präsidenten von
Tirol und Vorarlberg, haben
landesweite Unterschriften-Aktionen
gestartet: Sie wollen vomWesten Ös-
terreichs aus eine breiteBürger-Protest-
welle anschiebengegendie exorbitanten
Steuern, unter denen die Arbeitneh-
merinnen und Arbeitnehmer leiden.
„Wirwurden jetzt sechs Jahre lang ver-
tröstet,es reicht“, sagtPräsidentZangerl
und legt gleich noch inRichtungWien
nach: „Ich behaupte, dass es derRegie-
rungwenigerumsKönnen, alsvielmehr
ums Wollen geht. Die arbeitenden
Menschen sollen für die Finanzmisere
der letzten Jahre zahlen, während die
Reichen immer noch reicher werden.
Das ist eine schreiendeUngerechtigkeit,
diewir uns nicht länger gefallen lassen
dürfen.“
Wer vertritt uns?
Zangerl:
„Besonders enttäuscht sind die Tiroler
Arbeitnehmer von ihren VP-Volksver-
tretern im Parlament.Wir hätten uns
mehr Rückgrat von unseren Tiroler
AbgeordnetenHermannGahr,Hannes
Rauch, Josef Lettenbichler, Elisabeth
Pfurtscheller und Karlheinz Töchterle
erwartet. Ihre Interessen solltennicht im
Schutz vonMillionären liegen, sondern
in der Entlastung der Arbeitnehmer-
Familien.Dennwenn dieBeschäftigten
wiedermehrGeld zurVerfügunghaben,
nützt das derWirtschaft.Das stärkt die
Konjunktur und schafft neue Arbeits-
plätze.“
„Wir haben ein Lohnsteuer-Sen-
kungs-Programm erstellt, damit den
Arbeitnehmer-Familien wieder mehr
Netto vom Brutto bleibt. Außerdem
verlangen wir die Abschaffung der kal-
ten Progression, die Jahr für Jahrmin-
destens einViertelderLohnerhöhungen
auffrisst.Auch eine stärkereBesteuerung
vonUrlaubs- undWeihnachtsgeldwird
auf unseren erbittertenWiderstand sto-
ßen“, so Zangerl und Hämmerle uni-
sono. „Das ist bei vielen Familien oft
die einzigeMöglichkeit, finanziell noch
überdieRunden zu kommen.Wirwer-
den nicht zulassen, dass sich dieArbeit-
nehmer eineLohnsteuer-Senkung selbst
bezahlen müssen. Es ist genug Steuer-
geld vorhanden, es ist nur ungerecht
verteilt und dient oftmals nur einigen
Besitzstandbewahrern.“
Konjunkturlokomotive.
Zan-
gerl: „Der Finanzminister behauptet,
dasswirunsdieseMilliarden-Entlastung
nicht leisten könnten.Wir sagen ihm,
dass niedrigere Lohnsteuern einen un-
geheuren Wirtschaftsimpuls auslösen.
DenndieArbeitnehmer-Familien geben
ihrGeld inÖsterreichaus.Dasnütztvor
allem unseren Klein- undMittelbetrie-
ben und lässt neueArbeitsplätze entste-
hen. Sogar der Finanzminister profitiert
davon,weilwiedermehrMittelüberdie
Mehrwertsteuer zurückfließen.“
„Gleichzeitig muss die Regierung
endlich fürmehrGerechtigkeit sorgen“,
mahnen die beiden AK Präsidenten.
„Die Arbeitnehmer werden finanziell
ausgeblutet, während der Finanzmini-
ster die Millionenvermögen der Rei-
chen unangetastet lassen will. Dabei
sagen 69 % der Österreicher, dass sie
die Einführung von Vermögenssteuern
befürworten. Noch klarer hat dies die
EU-Kommission soeben festgestellt, die
sogar davon spricht, dass in Österrei-
ch ein extrem großes Ungleichgewicht
zwischen höchsten Steuern auf Löhne
und niedrigsten aufVermögen herrscht.
Die EU Kommission empfiehlt, diese
Schieflage zubeseitigen.“
SiehedazuauchdieSeiten2und3
Foto: LevDolgatsjov/Fotolia.com
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6.JG. ,OKTObeR2014 |NR.67
V
on derAblehnung der Verfassung
bis zur euro-Krise wird der Ver-
trauensverlust in die eU immer deut-
licher. Am
11. november um 18.30
uhr
startet dazu die Vortragsreihe
„ein anderes europa: Konkrete Utopi-
en und gesellschaftliche Praxen“ mit
Autor AndreasWehr in der AK Tirol
in Innsbruck.Mit ihm diskutieren eva
Lichtenberger (Grüne), Heinrich Neis-
ser (ÖVP)undHannesSwoboda (SPÖ).
Anm:0800/225522–1930 oder
johann.ofner@ak-tirol.comEin anderes
Europa
VortrAgsreiheneu
G
roße Preisunterschiede gibt es
beim Pkw-Pickerltest, ergab eine
erhebung derAK Tirol. Je nachWerk-
stätte kostet die Pickerlüberprüfung
inkl. Plakette und USt. zwischen 29
und 84,24 €! Die durchschnittlichen
Kosten bei benzinmotoren betragen
48,83€.DerbilligsteAnbieterverlangt
29€,der teuerste84,24€.Diedurch-
schnittlichen Kosten bei Dieselmo-
toren betragen 51,50 €. Der billigste
Anbieter verlangt 35 €, der teuerste
84,24 €. Die Pickerlüberprüfung für
Mitglieder des ÖAMTC kostet 35,45
€, fürMitglieder des ARbÖ 39,85 €.
Tipp: Fragen Sie, ob das Pickerl gün-
stigerodergratis ist,wenngleichzeitig
ein notwendiges Service durchgeführt
wird.Detailsaufak-tirol.comAugenAuf
Geld sparen
beimAutopickerl
beimPickerltest
aufKostenachten.
D
asTeamdesAKUnterstützungs-
fonds tourt weiter durch die
bezirke und hilft AKMitgliedern und
derenAngehörigen in schwierigenSi-
tuationenmöglichstschnellundunbü-
rokratisch.Die Termine imÜberblick:
AK telfs:
Mo, 27. Oktober, 14 - 16
Uhr (Anmeldung0800/225522–
3850);
AK reutte:
Mi, 29. Oktober,
14 -16Uhr (AnmeldungDW3650);
AK lienz:
Mo,3.November,14 -16
Uhr (Anmeldung DW 3550). Zur
Sprechstunde bitte alle notwendigen
Unterlagen gleichmitbringen (Kopien
von einkommen, beihilfen, Alimente,
Mietzinsbeihilfe sowie Ausgaben wie
Miete, Rückzahlungsverpflichtungen
usw.). Mehr Infos gibt es auch auf
www.ak-tirol.comzumVormerKen
Hilfe in
Notlagen
unterstützungsfonds
indenbezirken.
N
iedrigeLöhneund teuresLeben
machen Beschäftigten, Fami-
lien und Pensionisten in Tirol
zu schaffen.Hinzukommtdie steigende
Arbeitslosigkeit:SowarenEndeSeptem-
ber 20.625Menschen als arbeitslos ge-
meldet,um8,9%mehr als2013.
Trotz dieserWidrigkeiten beurteilen
dieTiroler ihre persönliche Lebenssitu-
ation positiv! – Soweit ein Ergebnis der
AKQuartalsumfragevonmarket, fürdie
zwischen 2. und 26. September insge-
samt 400 Personen ab 16 Jahren telefo-
nischkontaktiertwurden.
9 von 10 zufrieden.
61 %
der Befragten waren zufrieden, um
1% mehr als imMärz 2013.Weitere
30%waren sogar sehrzufrieden (+6%).
Stolze drei Viertel sahenTirol auf dem
richtigen Zukunftsweg. Damit ist die
Stimmung ebenfalls positiver als 2013.
„Überwiegend in die richtigeRichtung“
ging es vor allem für 16- bis 29Jährige,
denmit 56%höchstenWert inderKa-
tegorie „teilweise in die richtige Rich-
tung“ erreichtedieAltersgruppe50+.
denstillstandüberwinden.
Gleichzeitig empfanden 31 % einen
großen, 13% sogar einen sehr großen
Stillstand. Skeptiker fanden sich vor
allem bei höher Gebildeten sowie Kri-
tikern der Landesregierung. Für zwei
Drittel von ihnen istdieserStillstandbe-
unruhigend.Allerdings liegendieseWer-
Foto: JackF/Fotolia.com
Foto: JörgBuchheim/Fotolia.com
A
ufdiePlätze, fertig -Schluss.Vor
diesem Dilemma stehen immer
mehr TirolerArbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer. Sie suchen vergeb-
lich nach ganzjähriger Vollzeitarbeit,
von der sie auch leben können. Sie
brauchen dringend eine Wohnung,
die auch erschwinglich ist. Siewollen
eine Familie gründen, doch sie haben
große Zukunftsängste. Ähnlich geht
es den älteren beschäftigten. Mit
welchen einschnittenmuss ich noch
rechnen?Wie kann ichmöglichst lan-
ge meine Arbeit ausüben, um nicht
in den verhängnisvollen Kreislauf von
Alters-Arbeitslosigkeit, Notstand und
zu jung oder zu gesund für diePensi-
on zugeraten?
Unddennoch:Trotzdieserwidrigen
Rahmenbedingungen leben dieMen-
schen gerne in Tirol und sindmit ih-
rem privaten Umfeld hochzufrieden.
Wenn jetzt noch die Politik diese
brennenden Themen angeht, könnte
die so wichtige Aufbruchstimmung
stattfinden.
Natur- und Umweltschutz, ener-
gie- und Landwirtschaftsfragen sind
wichtig, aber sie dürfen nicht unse-
re wichtigsten Themen überlagern:
Neue Arbeitsplätze, gutebetriebsan-
siedlungen, kostenlose bildung und
Ausbildung, Lohnsteuer runter und
Löhne rauf!Kurzgesagt:Dasbrachlie-
gende Zukunftspotenzial des Landes
erkennen und diesen Schatz heben!
ein gemeinsamerAufbruch, von dem
alleTirolerprofitieren.Damit esdann
heißt: Auf die Plätze, fertig, los! Und
zwar für alle im Land und vor allem
für die echten Leistungsträger und
die größte Gruppe – die Tiroler Ar-
beitnehmer-Familien.
Kommentiert
Aufbruchgeht
nurgemeinsam
AKPräsident
erwinZangerl
AKbarometer.
AuchwenndreiViertelderTiroler ihrLandaufdem richtigenWegsehen,sind
sie inSorgebeidenThemenArbeit,Familieund teuresLeben.DieAKTirolerhieltbestnoten!
sorge um tirols Arbeitsplätze:
es fehlt an Aufbruchstimmung
umfrage.
ZwarbeurteiltendieTiroler ihreLebenssituationüberwiegendpositiv,siebemängeln jedocheine fehlende
AufbruchstimmungundmachensichSorgenumArbeitsplätze,dieSituationderFamilienunddiehohenLebenshaltungskosten.
te deutlich unter jenen für Österreich
(bundesweit empfanden 49% großen,
35% sehr großenStillstand).
Angst vor der zukunft.
Den
meistenHandlungsbedarf sehen dieTi-
rolermit 38% imBereichArbeit, beim
Schaffen von Arbeitsplätzen undMaß-
nahmen gegen Arbeitslosigkeit. 24 %
nannten die Anliegen rund umKinder,
JugendundFamilie,wie z.B.Kinderbe-
treuung, 22%Umwelt, 21% Lebens-
haltungskosten und steigende Preise, 20
% dieWohnproblematik und 19% die
Pensionen. Dementsprechend beurteil-
ten sie auch die Situation der verschie-
denen Gruppen: Am meisten machen
die Lebens- und Arbeitsumstände nach
Meinung derBefragten denFamilien zu
schaffen (55 %), dann folgen Arbeiter
(48%), PersonenmitMigrationshinter-
grund (35%), Behinderte und Frauen
(je 33%), Beschäftigte imGastgewerbe
undSenioren (je27%).
Absicherung.
DiewichtigstenZu-
kunftsthemen fürdieLandespolitik sind
fürdieTiroler:
•Schaffenbzw.Sichern vonArbeitsplät-
zen (73%)
•SenkenderLebenshaltungskosten
(71%)
•SichernderPensionen (67%)
•SenkenderLohnsteuer (66%)
•Umwelt-undNaturschutz (65%)
•Schaffen vonWohnraum (64%)
„DieseZielewerdenwirmit vollemEin-
satz beim Land einfordern“, betont AK
PräsidentZangerl.Erfreut sich sehr,dass
dieAKmit37%dieBestnoteunterden
Tiroler Institutionen mit dem größten
Zukunfts-Knowhow erhielt. „Eine Be-
stätigung, dass die Menschen wissen,
dass sie auf die Arbeiterkammer zählen
können,weil siemituns aufder sicheren
Seite sind.“
LesenSiemehr aufSeite3
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tiroler
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6.JG. ,JänneR II2014 |nR.59
Ankreuzen.
DieAK istdasstarkeArbeitnehmer-Schutzhaus.Damitessobleibt,sollten
möglichst vieleanderWahl
teilnehmen.SokanndieAK Ihre Interessenunabhängig vertreten.
Auf die AK ist Verlass!
Jetzt zählt ihre stimme
S
tellen Sie sich vor, Siemüssen
Woche umWoche unbezahl-
te Überstunden leisten, und
da wäre niemand, der Sie kompetent
berät. Oder im Mietvertrag für die
neueWohnung sollen Sie Vereinba-
rungen unterschreiben, die Ihnen
nicht ganz geheuer erscheinen. Und
Sie wüssten nicht, wer sie für Sie
durchleuchten könnte.
Aber zum Glück sind die 140 Ex-
pertenderAKTirol in Innsbruckund
indenBezirken für ihreMitgliederda.
Wie sehrdieArbeitnehmerdiesesSer-
vicebrauchenund schätzen, zeigt sich
auch inden jährlichenBilanzen.
Mehr als 323.400 Beratungen wer-
den von den Spezialisten derAKTirol
pro Jahrdurchgeführt.Das sind täglich
1.300Kontakte. Insgesamt erkämpfen
sie jährlich rund15MillionenEuro für
die Arbeitnehmer.Gar nicht zu reden
von weiteren Hunderten Millionen
Euro,die sichdieAKMitgliederdurch
die vorbeugende Beratung, rechtzei-
tige Intervention sowie dankwichtiger
rechtlicher und steuerlicher Hinweise
durchdieExperten ersparen.
Wer wählt, der zählt.
Da-
mitdieAKTirol auch inZukunftmit
einer starken Stimme gegenüber der
Politik auf Landes- und Bundesebene
auftreten kann, und sie auch die An-
liegen der arbeitendenMenschen so
unabhängigwiebishervertretenkann,
ist eswichtig, dassmöglichst vieleAK
Mitglieder an derWahl teilnehmen.
AK Präsident Zangerl: „DieWahlbe-
teiligung bei den letztenWahlen auf
Gemeinde-, Landes- und Bundesebe-
ne lagnur zwischen45und67%.Die
AKMitglieder schätzen ihre Standes-
vertretung!Deshalb solltenmöglichst
viele Arbeitnehmermit ihrer Stimme
Ja zur Arbeiterkammer sagen. Das
wäre das beste Signal gegenüber der
Politik, dassman über die Interessen
der Beschäftigten nicht drüberfahren
kann. Die AK bleibt bei ihren For-
derungen nach Lohnsteuersenkung,
höheren Einkommen und vernünf-
tigeren Preisen fürs Leben undWoh-
nen inTirol.“
<<
AK-PräsidentErwinZangerl
Viktoriawählt.
nicht vergessen:DieWahlkarteausfüllenundgleich indennächstenPostkastenwerfen.
LiebesAKMitglied!
Vielevon Ihnenwerdenbereits IhreStimme
beiderAKWahlabgegebenhaben.Falls
nicht,ersuche ichSie, IhreUnterlagengleich
zurückzusenden.
MitderAKTirolhabenSieeinestarkeVertre-
tungauf IhrerSeite.DieArbeiterkammer ist
landesweitdie
vertrauenswürdigste
Institu-
tion.DieMitgliederschätzennichtnurdie
wirksameBeratungundVertretung
vordem
Arbeits-undSozialgericht,denKonsumen-
tenschutzundvieleandere
hochwertigeServiceleistungen,
wieetwadas
MagazinKonsumentundganzneudiekostenloseHeli-Versicherung im
FalleeinesFreizeitunfalles.OderdieSteuerberatung,durchdiesichdieAK
MitgliederJahr fürJahrvieleMillionenEurovomStaatzurückholen.
Ganzzuschweigenvomhohen
interessenpolitischenEinsatz
derAK
gegenüberLandundBund,etwabeiwichtigenFragenderGerechtigkeit
unddessonötigensozialenAusgleichsunterdenGruppen.Wirkönnen
IhreAnliegenunabhängigund überparteilichvertreten. InvielenLändern
werdenwir
umdieseEinrichtungbeneidet
,weilderEinzelnewirksamen
SchutzundHilfedankderSolidarität
allererfährt.
Da istesschonschwieriger,denBeschäftigtenbewusstzumachen,dass
dieAKkeinesfallsselbstverständlich ist,sonderndenRückhaltdurcheine
hoheBeteiligunganderAKWahlbenötigt–
IhreStimmezählt!
VergessenSienicht:WirArbeitnehmerinnenundArbeitnehmersindmit
Abstand
diegrößteGruppe
imLand.WirkönnenmitunseremGewicht
vieleserreichen.GebenSiedaher IhrerAK
dasnötigeGewicht
beiderWahl
2014.
MitunssindSieaufdersicherenSeite.
Gehtswählen -
stärktsEureRechte!
BeiderAKWahl2014.
D
erUnterstützungsfonds hilft AK
Mitgliedern und deren Ange-
hörigen in schwierigen Situationen.
Termine für die nächsten Bezirks-
Sprechstundenmitdenexpertenste-
hen bereits fest.
AKreutte:
Do,20.
Februar,10.30 -13Uhr (Anmeldung
0800/225522–3650);
AKtelfs:
Mi, 26. Februar, 10 - 12Uhr (Anm.
DW3850);
AKlienz:
Do,27.Febru-
ar,10.30 -13Uhr (Anm.DW3550).
DieAKhilft
beiNotfällen
sPrechtAgeVormerKen
W
ie sehrTirolsArbeitnehmerdie
AK und ihr Service schätzen,
zeigt die jüngste Tirol-Umfrage unter
500Landsleuten.75%derBefragten
sagen, dass sich die AK am stärk-
sten von allen für Tirol einsetzt.Weit
dahinter die Landesregierung (63%),
dieWirtschaftskammer (61%), AMS
(59%) und Landwirtschaftskammer
(53%). Da wundert es nicht, dass
die AK Tirol in der Bevölkerung das
höchsteVertrauen genießt und ihr die
größteKompetenzzuerkanntwird.eini-
geweitere ergebnisse:Die Tiroler sor-
gen sich besonders um die Sicherheit
ihresArbeitsplatzesundumdiehohen
Kosten fürsLebenundWohnen.
AKtuelleumfrAge
DieAKTirol
ist einfach Spitze
AK
-MitallerKraft.
Foto: rangizz/fotolia.com
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6.JG. ,JänneR2014 |nR.58
stimmeabgeben.
„BeiderAKWahlwünsche ichmireinehoheBeteiligung“,sagtAKPräsidenterwinZangerl.
Under verspricht: „Wirbleibenüberparteilich,weilesunsstetsumdieAnliegenallerBeschäftigtengeht.“
Jetzt gehts los!
AK Wahl tirol:
nützen sie die briefwahl
M
achen Sie von Ihrem
Wahlrecht Gebrauch. Es
geht um die
Zukunft der
Interessenvertretung
der Arbeitneh-
merinnen und Arbeitnehmer“, so
Erwin Zangerl. „Ihre Stimme gibt
derGerechtigkeitmehrGewicht!Wir
haben inTirol bewiesen, dass dieAK
immer
überparteilich
tätig ist, nur
denMenschen im Land verpflichtet.
Der sozial-und gesellschaftspolitische
Schwerpunkt unserer Arbeit lag stets
darin, die Situation für die Beschäf-
tigten inTirol zu verbessern.
Wir setzen uns ein
für höhere Löh-
ne
und kämpfen um
niedrigere Preise
beimLebenundWohnen.Wirmachen
uns stark für eine
Steuerentlastung
.
Undwirhaben inden letzten fünf Jah-
ren viel Positives erreicht: Auf unsere
Initiative wurde der
AK Unterstüt-
zungsfonds
eingerichtet, um schuldlos
inNot geratenenAKMitgliedern rasch
zu helfen.Wirwollten noch näher bei
denMenschen sein.Deshalbhabenwir
die
Bezirkskammern
deutlich ausge-
baut, personell verstärkt und regelmä-
ßige
Infoabende
eingeführt.
Wir haben eine
Kontaktoffensive
gestartet und konnten Tausende AK
Mitglieder indenBezirkenbegrüßen,
mit ihnendiskutierenund ihreAnlie-
gen undVorschlägemitnehmen.Wir
haben verstärkt die hohenLebenshal-
tungskosten angeprangert und den
Konsumentenschutz
ausgebaut. Nur
in Tirol erhalten
alle Haushalte
das
Magazin
AKKonsument gratis
.
Ganzwichtigwar auchdieEinrich-
tung einer
Anlaufstelle
für pflegende
Angehörige und für das Personal in
Gesundheits- und Sozialberufen.
Auf unser Betreiben hat das Land
den
Kinderregress
abgeschafft.
Ab sofort
sind AKMitglieder und
ihre unversorgten Angehörigen bei
Heli-Bergung
nach
Freizeitunfällen
inTirolbis5.000Euro versichert
.
Eine
gute Zusammenarbeit
mit
dem
ÖGB
und allen Fraktionen
in
derAKwar ebensowichtig.Auchmit
denHunderten
Betriebsräten
haben
wir uns bestens vernetzt und ihnen
durch unserAKBetriebsservice
wert-
volleHilfe
für ihren Einsatz im Be-
trieb zukommen lassen.
Für Junge haben wir die
Kinder-
ferienaktion
deutlich ausgebaut und
mit dem AK
Kindertheater
in ganz
Tirol Tausende Kinder im Vorschul-
und Schulalter mit ihren Eltern be-
geistert.
Für Jugendliche haben wir ne-
ben den
AK Stipendien
und
Aus-
bildungsbeihilfen
mit der Aktion
Rückenwind
denWeg nach Europa
erschlossen undHunderten neue be-
ruflicheOrientierung ermöglicht.
Wenn es schulischhapert,bietenwir
erschwingliche
AKNachhilfekurse
in
denSemester-undSommerferien.Wir
haben den langjährigen AK Mitglie-
dern imRahmenvonbeeindruckenden
AK
Jubilarfeiern
Danke gesagt.
Wesentliche Schwerpunkte gelten
auch dem
Wohnen
und dem
Pend-
ler-Problem
. Hier haben wir massiv
Druck gemacht für ein verbilligtes
Schüler- und Jugendticket und wer-
den weiter für das
365-Euro-Ticket
für alleTirolerPendler
kämpfen.
Im Bereich des Wohnens haben
wir mit unserer Studie nachgewie-
sen, dass die Preise künstlich hoch
gehalten werden. Es fehlen
günstige
Grundstücke,
und die
Wohnbauför-
derung
gehört
zweckgebunden
. Das
Landmuss heuer die von uns gefor-
derte
Wohnbau-Offensive
starten.
<<
LesenSiemehraufdenSeiten5und6
AK-PräsidentErwinZangerl
„esgehtumdie
zukunft
der Interessenvertretungder
ArbeitnehmerinnenundArbeitnehmer
.“
erwinZangerl
Aufgehts.
„AnderAKWahlwerde ich sicher teilnehmen“, sagtViktoria. „DenndieArbeiterkammer schautaufdie
Beschäftigtenund setzt sich fürunsereRechteein.“
LiebesAKMitglied!
Ab15.JännerbeginntdieTirolerAKWahl.Die
AKMitgliedersindaufgerufen, ihreStimme
abzugebenunddamit ihre Interessenvertre-
tungzustärken.DerüberwiegendeTeilder
WahlberechtigtenkannbequemperBrief
wählen.Sieerhaltenzwischen15.und17.
Jänner Ihre
WahlunterlagenperPost
und
könnendann
sofort IhreStimmeabgeben,
die
WahlkartezurückschickenoderdemBriefträ-
gergleichwiedermitgeben.
DieWahlzeit istauchGelegenheit,BilanzzuziehenundeinenAusblick
aufdiekommendenJahrezugeben.WirhabendieArbeiterkammer
Tirolzueinemstarken
Schutzhaus fürdieBeschäftigten
ausgebaut.
Umsowichtiger istes,dassSie IhreStimmebeiderAKWahlabgeben,
um IhreRechtezustärken.
Wirwollen Ihnenbei IhrenSorgenundAnliegen–ob imBerufs-oder
imFamilienleben–sogutwiemöglichhelfenundkönnenvielespositiv
lösen.WirsindaberaucheinestarkeStimmegegenüberderLandes-
undderBundespolitik.Wir lassenesnichtzu,wenndiePolitiküberdie
Arbeitnehmerdrüberfahrenwill.Wirkämpfen fürGerechtigkeitund
densozialenAusgleich inunsererGesellschaft.BedenkenSiediesalles
bei IhrerEntscheidung.
Wirstehenauf IhrerSeite!
TirolsArbeitnehmerbrauchenauch inZukunfteinestarkeArbeiter-
kammer,diedraufschaut,dassesgerechtzugeht.EineStandesvertre-
tung, inder jederEinzelnezählt.EineGemeinschaft, inder jederseinen
Beitrag leistetunddafürauchbesteLeistungbekommt.
EineAK,die
unabhängigauftritt,nurdenBeschäftigtenverpflichtet ist,undaufdie
Verlass ist.
StärkenSie Ihre Interessenmit IhrerStimme.JehöherdieWahlbetei-
ligung,umsostärkerkönnenwir Ihre InteressengegenüberLandund
Bundwahrnehmen.
Gehtswählen -
stärktsEureRechte!
BeiderAKWahl2014.
Tiroler
M
ehr als 25.000 Arbeitslose
(inklusive der Schulungs-
teilnehmer) EndeMärz in
Tirol!Das gab es zuletzt in den 50er
Jahren des vorigen Jahrhunderts. Im-
merweniger Vollzeitarbeitsplätze, im-
mermehrTeilzeitarbeit,unddie saiso-
nalen Schwankungen nehmen immer
stärker zu.Arbeit istgenugvorhanden,
nur sind immerwenigerFirmenbereit,
für gute Beschäftigungsverhältnisse in
ausreichender Zahl zu sorgen. Pro-
duktivität undGewinne steigen, denn
immerweniger Arbeitnehmermüssen
immermehr leisten.
Überstunden.
Ein typisches In-
diz ist dieZahl der jährlich geleisteten
Überstunden, die sich im Allzeithoch
befindet.Die Beschäftigten haben im
Vorjahr 270 Millionen Überstunden
erbracht. Dramatische Zahlen, vor
allem, weil diese Mehrarbeit oft gar
nicht bezahltwird: Für das Jahr 2013
weist die StatistikAustria einenAnteil
von zirka 20% der geleistetenÜber-
stunden alsunbezahlt aus.
Eine Analyse des WIFO hat be-
reits 2012 ergeben, dass inÖsterreich
knapp 170.000 Personen 68,4Millio-
nen unbezahlteÜberstunden geleistet
haben. Alleine die nicht bezahlten
Überstunden würden zu einigen tau-
sendneuenArbeitsplätzen führen.
Arbeit, leben,Wohnen.
Ge-
rade im Hochpreisland Tirol wirken
sich Verschlechterungen für die Be-
schäftigten doppelt schmerzhaft aus:
Niedrige Verdienste gepaart mit ho-
hen Kosten für Leben undWohnen.
Mit Bauland wird spekuliert, Grün-
land dürfen nur Bauern besitzen und
Arbeit, Leben, Wohnen: Neue
Wege für den Standort Tirol
D
erUnterstützungsfonds hilftAK
Mitgliedern und deren Ange-
hörigen in schwierigen Situationen.
Termine für die nächsten Bezirks-
Sprechstunden mit den Experten
stehen bereits fest.
AK Schwaz:
Do,8.Mai,10 -12Uhr (Anmeldung
0800/22 55 22 – 3752);
AK Ku-
fstein:
Do, 15. Mai, 10 - 12 Uhr
(Anm. DW 3550);
AK Kitzbühel:
Do,15.Mai,14 -16Uhr
(Anm.DW3252);
AKlandeck:
Do,22.Mai,10
-12Uhr (Anm.DW3450);
AK imst:
Do,22.Mai,14 -16Uhr
(Anm.DW3150). Am besten alle Unterlagen
gleichmitbringen.
DieAKhilft
beiNotfällen
VorMerKeN
NeUeAKBroSCHÜre
iFFi-FeSTiVAl
Hurra,wir bekommen einBaby!
Freikarten fürWorkers
D
as Internationale Film Festival Inns-
bruck (IFFI), steht vom 27.Mai bis 1.
Juni unter demMotto „Geschichten vom
Scheitern und Hoffnung“. Gewinnen Sie
Karten für den Film
Workers
von José
Luis Valle. Ein Film, der zu Herzen rührt,
und durch seinen sanft-skurrilen Humor
zum Lachen bringt. Im Mittelpunkt: Zwei
Arbeiter, die jahrzehntelang gute Arbeit
geleistet haben, dann aber in Konfliktmit
ihremChef geraten.
So machen Sie mit: Unter dem Stich-
wort „IFFI“ mailen an
ak@tirol.com,faxen
an0512/5340 -1290oderschreibenan
AK Tirol,Arbeiterzeitung,Maximilianstr.7,
6020 Innsbruck.BitteName undAdresse
angeben.Alle Infos unter
www.iffi.atoffengesagt.
Rekordarbeitslosigkeit,saisonaleProbleme, fehlendeArbeitsplätzeund
teuresLebenundWohnen:TirolbrauchteinenAufschwung, vondemalleetwashaben.
W
enn das erste Kind unterwegs ist,
bricht für die künftigen Eltern eine
spannendeZeitan:NebenderVorfreudeauf
den Nachwuchs bringen Schwangerschaft
und Geburt auch viel Neues mit sich und
werfenzusätzlichzahlreicheFragenauf.Wie
sieht es etwamitWochengeld,Kündigungs-
schutz, Karenz und Kinderbetreuungsgeld
aus?Wasmuss wem und wann gemeldet
werden? Für angehende Mütter und Vä-
ter ist das oft völligesNeuland. Doch keine
Sorge: Die neue AK Broschüre „Ein Baby
kommt“ enthält allewichtigen Infos fürwer-
dende Eltern auf einen Blick. AKMitglieder
können die Broschüre kostenlos anfordern
unterderHotline0800/225522–1432
oderherunterladenauf
www.ak-tirol.comÜberblick.
Wichtige Infos für
werdendeEltern.
Kartengewinnen
fürWorkers
vonJoséLuisValle.
ArBeiTerzeiTUNg
zeiTUNg FÜrArBeiTUNdKoNSUMeNTeNSCHUTzderKAMMer FÜrArBeiTerUNdANgeSTellTe FÜr Tirol
6.JG. ,ARPIL2014 |NR.62
ÖsterreichischePostAG |Postentgelt barbezahlt |Verlagsort6020 Innsbruck |RM12A039146K
E
rst unlängst hatte der Wirt-
schaftskammerpräsident
wie-
derholt, dass nicht die Politik die
Arbeitsplätze schafft, sondern die
Wirtschaft. Das war noch ehe die
Arbeitslosenzahlen für März vorla-
gen, diemit demmassiven Anstieg
um 27,5 % auf 22.787 Betroffene
erschütterten. Drei Viertel des Zu-
wachseswerden demwarmenWin-
ter samt späten Osterferien zuge-
schrieben.
Natürlich:Wenn Hotels schließen,
sperren Lifte zu und umgekehrt.
DannbrauchteskeinenSkibusmehr,
etc.Abermachtmanessichdanicht
gar zueinfach?
Jetztwären sicher auch Tiroler in
den Skigebieten willkommen (gewe-
sen), die zuvormit teuren Liftkarten
vergrault wurden.Wird da vielleicht
die Samstag-ist-Anreisetag-Lücken-
füller-Philosophie zumBumerang?
Andererseits ist es ungeheuerlich,
wennmanche Unternehmer ihr Ge-
schäftsrisiko wie selbstverständlich
auf die Allgemeinheit abwälzen! Und
wir Steuerzahler finanzieren:Milliar-
den fürmarodeBankenoderRiesen-
Pleiten, wie dayli. Und jetzt verloren
auch nochmehr als2.700Beschäf-
tigte imTourismusdurchden frühen
Saisonschluss ihreArbeit.
Stellt sichdie Frage,wer sichda in
der „sozialen Hängematte“ ausruht:
Jene, die plötzlich mit Arbeitslosen-
geldstattLohnauskommenmüssen,
oder jene, die zur Gewinnmaximie-
rung frühzeitig den Betriebsurlaub
einläuten, um ihr Personal nicht
„durchfüttern“ zumüssen?
KoMMeNTierT
WegenReichtums
geschlossen
AKPräsident
ErwinZangerl
Foto:DaliaDrulia/Fotolia.com
Foto:globalbookings
die hohen Preise werden mit langen
Transportwegenund teurer Infrastruk-
tur erklärt.
Neue Wege statt des alten Trott
wären möglich, wenn Manager und
Berater wieder ihrer gesellschaftlichen
Aufgaben nachkämen: Statt Gewinn-
maximierung auf Kosten der Allge-
meinheit sich wieder stärker einer
sozialen Verantwortung bewusst zu
werden. Arbeit auf Abruf, 12-Stun-
den-Arbeitstag, Teilzeitarbeit, oder
Überstunden bis zum Ausbrennen
sind kaum geeignete Maßnahmen,
die Standortqualität eines Landes zu
heben.
Umdenken.
„Die Wirtschaft
bringts und die Beschäftigten kosten“
– so lange diese Denkweise in den
Köpfen mancher Politiker undWirt-
schaftsfunktionäre Platz greift, wird
sich am altenTrottwenig ändern.Eine
neue Arbeitskultur würde vor allem
bedeuten, das Wohl der Mitarbeiter
und ihrer Familien stärker in die Ar-
beitsweltmiteinzubeziehen.
Alter Trott in Tirol.
Etwa der
schlagartige Saisonschluss im Touris-
mus,womitEndeMärz allein inTirol
2.700Beschäftigte ihreArbeitverloren
haben. JederAnsatz vonKritik andie-
serArt derGewinnmaximierungwird
sofort im Keim erstickt, weil sich der
Tourismus als wichtigerWirtschafts-
motor inTirolpräsentiert.
Abgabenschulden.
Verschämt
geschwiegen wird auch über die Au-
ßenstände und Schulden der Betriebe
bei den Krankenkassen und der Fi-
nanz: Bei der Krankenversicherung
belaufen sich die Beitragsrückstände
der Betriebemit Ende 2013 auf 920
Millionen Euro!Und die Steuerschul-
den der Unternehmen machen 1,4
MilliardenEuro aus!
Lesen Sieweiter auf Seite 3
entscheidung.
NeuerWegoderalterTrott inTirol.
Arbeiterzeitung
tiroler
ÖsterreichischePostAG |Postentgelt barbezahlt |Verlagsort6020 Innsbruck |RM12A039146K |AKTIROL6020 Innsbruck,Maximilianstraße7
zeitung fürArbeitundKonsumentenschutzderKAmmer fürArbeiterundAngestellte für tirol
6.JG. ,JuLI |AuGusT2014 |NR.65
M
it kostenlosen Fortbildungen
für Mitarbeiter im Gesund-
heitsbereich wartet die AK Tirol im
Herbst im AK Bildungshaus seehof
in Innsbruck auf: Am
9. september
geht es um „Berufsrechtliche Tätig-
keitsbereiche nach demGuKG“ (14 -
17uhr),am
29.september
um „Kri-
senintervention undDeeskalation“ (9
-17uhr).Anm.:0800/225522–
1638.Hierkönnensieauchden Info-
faltermitallenAngebotenanfordern.
Mehraufwww.ak-tirol.comRasch anmelden
für Seminare
gesundheitsberufe
Ö
sterreichmuss den Faktor Arbeit
entlasten. Wenn den Menschen
wieder mehr netto vom Brutto bleibt,
könnensieauchwiedermehrausgeben.
Das kurbelt dieNachfrage an, sorgt für
Aufschwung bei tausenden heimischen
Klein- und Mittelbetrieben und bringt
dringend benötigte neue Arbeitsplätze.
DieserWegwird von nationalen und in-
ternationalenExpertenempfohlen.
DochdieseRechnunghabenwirohne
denFinanzministergemacht.Erwillzwar
Wirtschaft und Industrie entfesseln,
dochdasGeldweiterhin vondenaktiven
und pensionierten Arbeitnehmer-Fami-
lienabkassieren.DassdieBeschäftigten
bereits zweiDrittel des gesamten steu-
eraufkommens tragen müssen, igno-
riert er.Damit nicht genug: sein Finanz-
rahmenplan sieht bis zum Jahr 2018
eineweitere Erhöhung des Lohnsteuer-
aufkommens um 30% vor! KeinWun-
der, dass sich immer weniger Familien
aus ihrer ArbeitWohlstand oder Eigen-
tum schaffen können, während die Ge-
winneausVermögenundGrundbesitz in
den letzten Jahren explodiert sind. Das
oberste reichste Prozent in Österreich
besitzt sagenhafte400Milliarden Euro!
DieseGruppewillderFinanzministerwei-
terhinsteuerlichschützen.Esmussend-
lich zu einer fairen Verteilung der steu-
erleistungen kommen. und zwar nicht
innerhalb der Lohnabhängigen, sondern
zwischen den Beschäftigten und den
Vermögenden. Nur zum Vergleich: Der
Eingangssatz bei der Lohnsteuer be-
trägt36,5%.EineMillionärssteuerwür-
dehöchstensbei1,5% liegen.
WennselbstderunternehmerHasel-
steiner feststellt, dass „von der Arbeit
noch nie einer reich geworden ist“, sagt
daseigentlichalles.
Kommentiert
Entfesseltdie
Arbeitnehmer!
AKPräsident
ErwinZangerl
restPlÄtzesichern
bildungsKArenz
Kunstmarkt kommt imHerbst
AKBroschüre fürWissbegierige
L
aien- und Berufskünstler aufge-
passt: Im Herbst macht der be-
liebte AK Kunstmarkt wieder in allen
Bezirkenstation, bei demKunstschaf-
fende ihreWerke auf je rund 5 m²
Ausstellungsfläche kostenlos präsen-
tieren und zumKaufanbieten können.
Noch gibt es freie Restplätze. Bewer-
ben sie sich per Postkarte an die Bil-
dungspolitischeAbteilungderAKTirol,
Maximilianstraße7,6020 Innsbruck
,oderpereMailanbildung@ak-tirol.comtermine:
18./19.oktober:
AK Reutte.
8./9. november:
AK Imst und AK
schwaz.
15./16.november:
AKKitzbühel,AKLienzundAKTelfs.
22.
/23.no-
vember:
Congress Innsbruck;AKKufstein,undAKLandeck.DieEröffnung findet
jeweilsamVorabendum19uhrstatt, in Imstum20uhr.
F
ür viele Beschäftigte ist die Bil-
dungskarenz eine tolle Mög-
lichkeit, um sich beruflich aus- und
weiterzubilden, ohne für Kurse, un-
terricht und Lernen ein bestehen-
des Arbeitsverhältnis auflösen zu
müssen. AllesWichtige dazu haben
Beschäftigte mit der AK Broschü-
re
„bildungskarenz – Auszeit zur
Weiterbildung“
zurHand:sieenthält
sehr übersichtlich alle Informationen fürBildungshungrige– von dennötigen
Voraussetzungen für eine Inanspruchnahme über die mögliche Dauer bis
hin zuWeiterbildungsgeld, Versicherungsschutz und arbeitsrechtlichen As-
pekten. Interessierte können die Broschüre kostenlos unter 0800/22 55
22
–1530anfordernoderaufwww.ak-tirol.comherunterladen.
Jetztunterschreiben,
auch online!
Mehr
aufwww.ak-tirol.commachensiemit!
unterschreibensie füreineLohnsteuersenkung.
D
ieUnterschriftenaktion vonAK
Tirol und Vorarlberg stößt auf
höchste Zustimmung. Tausen-
deMenschenhabenbereitsunterschrie-
ben.DerÖGB unterstützt die Aktion
im Rahmen einer österreichweiten
Kampagne. ImGesprächmit derTiro-
lerArbeiterzeitung (TAZ)beharrtTiro-
lsAKPräsidentErwinZangerl auf einer
gerechterenVerteilungder Steuerlast.
TAZ:Die AK Präsidenten von Tirol
und Vorarlberg sorgen österreichweit
für Aufsehen, weil sie eine Volksbe-
fragung verlangen und parallel dazu
eine Unterschriftenaktion zur sofor-
tigen Senkung derLohnsteuer gestar-
tet haben. Zufriedenmit dem bishe-
rigenVerlauf?
Erwin Zangerl:
Zufrieden können wir
dann sein, wenn den Arbeitnehmern
endlich wieder mehr steuerliche Ge-
rechtigkeit zuteilwird.DieUnterschrif-
tenaktion selbst ist erfolgreich angelau-
fen: Tausende Arbeitnehmer fordern
Konsequenzen ausder steigenden Steu-
erbelastung.DieMenschen sind richtig
angefressen auf dieWiener Regierung,
weil ihnen von ihrem Lohn immer
weniger netto vom Brutto bleibt, und
gleichzeitig für die Arbeitnehmer-
Haushalte das Leben immer teurer
wird.Doch ärgern allein ist zu wenig.
Wir müssen den Druck erhöhen und
dem Finanzminister endlich klarma-
chen, dass unsereGeduld am Ende ist.
Wir sind die größteGruppe im Land,
und die braucht jetzt eine steuerliche
Entlastung.
TAZ:Der Finanzministermeint, der
Spielraum dafür sei nicht gegeben.
Was sagenSiedazu?
Zangerl:
DiesesArgument ist ausmeh-
rerenGründen nicht stichhaltig.Denn
es ist genugGeld da.DiewirklichRei-
chen werden immer reicher.Während
Vermögenswerte explodieren, wird
Arbeit immermehr bestraft.Wirmüs-
sen über eine Millionärssteuer offen
diskutieren. Denn derzeit zahlen die
Arbeitnehmer die Zeche für Versäum-
nisse einzelner EU-Staaten und für das
Milliardendebakel bei der Hypo Alpe
Adria und anderer Banken. Kurzum:
DieBeschäftigten sind seit Jahren–und
seit der Krise noch viel stärker – die
Melkkuh derNation.Noch zahlen wir
zweiDrittel aller Steuern und sind die
echtenLeistungsträger.Mankannnicht
immerdieMenschenbelasten,während
über andere privilegierteGruppen nach
wie vor das Füllhorn von Bund und
Ländern ausgeschüttetwird, oder diese
steuerlichbevorzugtwerden.
TAZ:ZeigenSiedeshalbdemFinanz-
ministerdie roteKarte?
Zangerl:
Wir haben es satt, uns über
die Untätigkeit und die Ausreden der
Reformverweigerer zu ärgern.DieLeute
werden schon zu lange vertröstet.Dabei
erklärenbald jedeWocheheimischeund
internationale Experten unserer Regie-
rung, wie ungerecht die Steuerlast ver-
teilt ist, und dass sich das ändernmuss.
Wir sind an einemPunkt angelangt, an
demnurnochderDruck vonuntendie
Regierung zur Einsicht bringt.Deshalb
zeigenwir derRegierung und vor allem
demFinanzministerdie roteKarte.
<<
LesenSieweiteraufSeite3
„Wirhabenes satt,uns
über
dieuntätigkeit
und
dieAusreden
der
reformverweigerer
zuärgern.“
ErwinZangerl,PräsidentAKTirol
unterschreiben bei der Aktion
lohnsteuer senken – Jetzt!
mitmachen.
DieAK vonTirol,VorarlbergundderÖGB rufen zumWiderstandgegendie
ungerechteLastenverteilungauf: „Lohnsteuersenken–Jetzt!“ lautetdie klareForderung.
F
ür Handelsangestellte ist die
Adventzeit die stressigste Zeit
im Jahr:Da kommen viele Ar-
beitsstunden zusammen, aber auch
ungeduldige Kunden und Weih-
nachtslieder in der Endlosschleife
können an den Nerven zehren. Zu-
dem müssen die meisten Verkäufe-
rinnen und Verkäufer auch zuWeih-
nachten und an Silvester arbeiten.
Während andere Arbeitnehmer ihren
freien Tag genießen und an den lan-
gen Samstagen auf Geschenkejagd
gehen, kommt beimVerkaufspersonal
nur schwerWeihnachtsstimmung auf.
Und oft passt dann nicht einmal die
Abrechnung.
Belastende Faktoren.
Aus
allen Umfragen unter den Handels-
angestellten geht klar hervor, dass die
hektische Vorweihnachtszeit körper-
lich und psychisch zusetzt. Belasten-
de Faktoren sind vor allem Lärm in
übervollenGeschäften,künstlicheoder
schlechte Beleuchtung sowie dieDau-
erbeschallungmitMusik undWerbe-
botschaften.AuchStressbeimUmgang
mitdenKundenwirdoft genannt.
Rund 600.000 Beschäftigte (75%
Frauen) arbeiten inÖsterreichsHan-
delsbetrieben. Fast einDrittel ist jün-
ger als 29 Jahre, 37% sind zwischen
30 und 44 Jahre und 31% sind älter
als 45 Jahre. In dieserBranche gibt es
weniger ältere Beschäftigte als in an-
deren Berufen.Mehr als zweiDrittel
der Befragten (68%) empfinden den
„dauerndenKundenkontakt“ als bela-
stend. 45% stört die künstliche oder
schlechte Beleuchtung am Arbeits-
platz,39%beklagendiehäufigeBild-
schirmarbeit.36% sehen sichvonden
Vorgesetzten zuwenig unterstützt.
Lärm ist für Beschäftigte imHan-
del ein belastender Faktor: 43 %
Belastend.
DieVorweihnachtszeitbedeutet fürdieBeschäftigten imHandelSchwerarbeit.
Jetztwerdenbis zu zweiDritteldesJahresumsatzesgemacht.UnddasbedeutetStresspur.
ArBeiterzeitung
Höchsteinsatz im Handel,
aber immer freundlich
E
inen zauberhaftenAbendmit tollem
Varietéprogramm und exquisitem
Menü könnenSie fürMontag,5. Jänner
2015, um 20 Uhr im Congress Inns-
bruckgewinnen.SchickenSieeineeMail
anak@tirol.com,einFaxan0512/5340
- 1290 oder schreiben Sie an AK Tirol,
Maximilianstraße 7, 6020 Innsbruck,
Stichwort „Diner Fantastique“. Name
undAdressebittenicht vergessen!
Detailsaufwww.lindnermusic.atEinladung zum
DinerFantastique
HigHLigHt
A
m
4. Jänner 2015, 11 uhr,
großerStadtsaal in innsbruck
,
ist es wieder soweit: Das beliebte
Neujahrskonzert findet statt, und
die Leser der TirolerArbeiterzeitung
können dabei sein,wenn das Tiroler
Kammerorchester Innstrumentimit
seinem Programm begeistert. Ma-
chen Siemit und gewinnen Sie:Mail
anak@tirol.com,Faxan0512/5340
- 1290 oder schriftlich an AK Tirol,
Maximilianstraße7,6020 Innsbruck,
Stichwort „neujahrskonzert“
.
Name,Adresse bitte nicht verges-
sen.DerRechtsweg istausgeschlos-
sen, keineBarablösemöglich.
Mehrunterwww.innstrumenti.atneuJAHrSKOnzert
Mit Schwung
insNeue Jahr
gewinnen:
Karten fürsNeujahrskonzert.
G
ewinnen Siemit der Tiroler Ar-
beiterzeitung Karten für das
stimmungsvolleKonzert
„Weihnach-
tenmitHansiHinterseer“amMon-
tag, 15. Dezember, 20 uhr, in der
Olympiaworld innsbruck
. Genießen
SieeinenbesonderenAbend,derVor-
freudeaufdieWeihnachtszeitweckt.
Mailen Sie an
ak@tirol.com,schicken
Sie ein Fax an 0512/5340 - 1290
oder schreiben Sie an AK Tirol,Ma-
ximilianstraße 7, 6020 Innsbruck,
Stichwort „Hinterseer“
. Name und
Adresse bitte nicht vergessen. Der
Rechtsweg istausgeschlossen,keine
Barablösemöglich.
Mehrunterwww.lindnermusic.atgeWinnen
Weihnachtenmit
HansiHinterseer
Feiern:
VorweihnachtenmitHansi
tirOLer
T
irols Beschäftigte sind es längst
gewöhnt:ObWohnbau- oderAr-
beitnehmerförderung – Unterstüt-
zungen,diesie vomLandbekommen,
werden seit Jahren kundgemacht.
Das ist fair. Schließlich geht es ja
um Steuergelder, die zu 80 Prozent
von den mehr als 300.000 Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmern
aufgebracht und deshalb auch ver-
antwortungsvoll und für jeden nach-
vollziehbar vergebenwerdensollen.
Aber das gilt offensichtlich nicht
füralle.MitteNovember istdasLand
zwar endlich einer langjährigen For-
derungderAKgefolgtundhatdieTi-
roler Förderdatenbank aufwww.tirol.
gv.atonline gestellt.Aber vonwegen
Transparenz: Insgesamt sind29Mil-
lionen Euro für interessierte Bürger
nicht zuordenbar.AlleindieAbteilung
Wirtschaft hat es geschafft, von ver-
öffentlichten rund 28 Millionen an
Fördergeldern nicht erklären zu kön-
nen,wohindavon ineinemJahrmehr
als20Millionengeflossensind!
Das Gesetz sieht vor, dass nur
Förderungen bis 2.000 Euro nicht
namentlich veröffentlicht werden,
und wenn die Einhaltung des Daten-
schutzes bzw. der Amtsverschwie-
genheit oder sonstige gesetzliche
Verschwiegenheitspflichten der Ver-
öffentlichungentgegenstehen.Wenn
jemand eine Wirtschaftsförderung
beantragt, dann kann das nicht dem
Datenschutz unterliegen.Wirtschaft
ist kein Geheimprojekt,woman sich
auf Amtsverschwiegenheit berufen
kann. Denn,Wirtschaft sind wir ja
alle!Deshalb erwartet sich dieBevöl-
kerung die Offenlegung dieser Geld-
flüsse.Wer sich hinter Datenschutz
versteckt, hat hoffentlich nichts zu
verstecken!
KOMMentiert
Vonwegen
Transparenz
AKPräsident
ErwinZangerl
nennen lärmende Kunden, 20% die
BeschallungdurchMusikundWerbe-
durchsagen. Diese Belastungen sind
in anderen Berufen deutlich geringer
ausgeprägt.
In Tirol arbeiten 57.055 Personen
imHandel, das entspricht 15% aller
Tiroler Beschäftigten.DerHandel ist
starkweiblich geprägt:Fast 60% aller
Beschäftigten sindFrauen.Aberweni-
ger als dieHälfte – 49% bzw. 28.138
– der Handelsangestellten waren in
einer ganzjährigen Vollzeitbeschäfti-
gung. Das Jahres-Nettoeinkommen
derTiroler Frauen imHandelmachte
12.982Euro aus und liegt damit 9%
unter dem Österreich-Durchschnitt.
Bei ganzjährigerVollzeitarbeit kamen
Tiroler Handelsangestellte auf ein
Jahres-Nettoeinkommen von 19.172
Euro. Sie verdienten damit um ein
Zehntel weniger als der österrei-
chischeDurchschnitt.
Körperliche Beschwerden.
Mehr als dieHälfte der Beschäftigten
im Handel hat Verspannungen im
Nacken und in den Schultern. 48%
leiden unter Beschwerden wieKopf-
schmerzen undMigräne, 30% haben
schmerzende Beine. In den letzten
sechs Monaten zumindest einmal
wegen gesundheitlicher Probleme zu
Hause geblieben sind 44% derHan-
delsangestellten.
Mehr als ein Drittel von ihnen
(35%) hält es für eher bzw. sehrwahr-
scheinlich, dass sie nicht bis zum ge-
setzlichenPensionsalter vonderzeit 65
Jahren fürMänner bzw. 60 Jahren für
Frauen im aktuellen Job durchhalten
können.AKPräsidentErwinZangerl:
„Das zeigt großen Nachholbedarf im
Handel in Bezug auf gesundheitsför-
derndeMaßnahmen.“
<<
LesenSieweiteraufdenSeite4und5
Auszeit.
Gerade inderstressigenAdventzeitwünschtsichTextilverkäuferin
Andrea vorallemeines:Abschaltenundeine kleinePause.
Foto:AaronAmat/Fotolia.com
Foto:deag
ÖsterreichischePostAG |Postentgelt barbezahlt |Verlagsort6020 Innsbruck |RM12A039146K |AKTIROL6020 Innsbruck,Maximilianstraße7
zeitung FürArBeitunDKOnSuMentenScHutzDerKAMMer FürArBeiterunDAngeSteLLte Für tirOL
7.JG. ,NOVEMBER2014 |NR.68
Arbeiterzeitung
tiroler
ÖsterreichischePostAG |Postentgelt barbezahlt |Verlagsort6020 Innsbruck |RM12A039146K
zeitung fürArbeitundKonsumentenschutzderKAmmer fürArbeiterundAngestellte für tirol
6.JG. ,FebRuAR2014 |NR.60
Z
um Tag des Heiligen Josef,
Schutzpatron der Arbeit und
Tiroler Landesfeiertag, laden AK Ti
rol und Katholische Arbeitnehmer
Innenbewegung (KAb) zur Josefs
messe mit bischof Dr. Manfred
Scheuer ein:Mi, 19.März, 19 uhr,
Jesuitenkirche
Innsbruck,
Karl
RahnerPlatz 1.DieMessewird um
rahmt vomGospelchor „JoyfulSpirit“
und steht unter demMotto „Ihr seid
dasSalzdererde“. ImAnschlussgibt
es vorderKircheeineFastensuppe.
AK lädt zur
Josefsmesse
lAndesfeiertAg
D
ieAKWahlen sind vorbeiunddie
Tiroler Arbeitnehmer haben ent
schieden,wer ihre Interessen auch in
den nächsten fünf Jahren am besten
vertreten soll. Für dieses Vertrauen
danke ichallenWählern sehrherzlich.
So wie in der letzten Periode sichere
ichdenAKMitgliedernauch inZukunft
unseren vollen einsatz zu.DieAKwird
das Schutzhaus für ihreAnliegen blei
ben.
Die Zeiten werden nicht leichter,
ganz im Gegenteil.DerDruck am Ar
beitsplatz fürdiebeschäftigtennimmt
zu. Verschärfend dazu kommen im
mer schwierigere finanzielleRahmen
bedingungen für die Arbeitnehmerfa
milien.
Zu vieles liegt im Argen, wogegen
esmit aller Kraft vorzugehen gilt: Die
Politik schröpft die Lohnsteuerzahler
und damit denMittelstand, während
dieMillionäreweitergeschontwerden.
Immer weniger Familien sind in Tirol
in der Lage, sich ein wenig eigentum
zu schaffen, während Grund und Fi
nanzspekulantenohne vielArbeitüber
Nacht ihr Vermögen verdoppeln und
verdreifachen können.
HiermussderHebelangesetztwer
den.Dringender denn je brauchenwir
Reformen,diedasLebenundWohnen
für denMittelstand erschwinglichma
chen.ein „Zauberwort“heißtSteuerge
rechtigkeit.Wir haben bereits aufge
zeigt, dass die Lohnsteuerreformmit
einer Vermögenssteuer für Schwer
reiche raschumzusetzenwäre.Damit
denMenschenmehrGeld zum Leben
bleibt.Dalassenwir auchweiter nicht
locker.und dabei setzt dieAK auch in
ZukunftaufdasbewährteMiteinander
allerFraktionen.
Kommentiert
esgibtnoch
viel zu tun
AKPräsident
erwinZangerl
D
ie Beschäftigten schenken
dem Staat jedes Jahr mehr
als 100Millionen Euro, weil
sie keinen Steuerausgleich machen.
Verschärfend dazu kommt, dass die
Haushalteunterder ärgsten Steuerlast
stöhnen.
„Umso wichtiger wäre es, sich die
zuvielbezahlteSteuer auchwieder zu-
rückzuholen, statt sie dem Finanzmi-
nister zu schenken“, erklärtAK Präsi-
dentErwinZangerl. „Kommen Sie zu
unseren Steuer-Spartagen, und lassen
Sie sichdabeihelfen.AuchdieArbeit-
nehmer haben nichts zu verschenken.
Jetzt ist Zahltag für den Finanzmi-
nister! Im Schnitt holen unsere AK
Steuerexperten jährlich 80Millionen
Euro zurück.“
Arbeit entlasten.
Generell stöh-
nen die Beschäftigten unter extremer
Steuer-Belastung. Neben dem Steu-
erausgleich, den jeder selbst odermit
Hilfe der AK machen sollte, geht es
aber auch um eine generelle Senkung
der Lohnsteuer. „Eine Entlastung
der Arbeitnehmer kann rasch und
spürbar umgesetzt werden“, betont
Zangerl. „Und zwar dann,wenn end-
lich die Millionen-Vermögen ihren
gerechten Beitrag zum heimischen
Steueraufkommen leisten. Mit einer
Millionärs-Steuer könnten bis zu fünf
Milliarden Euro erzieltwerden.Diese
Gelder könnten für eine steuerliche
EntlastungdesMittelstandesherange-
zogenwerden“, soZangerl.Zudiesem
Ergebnis kommt eine Studie derUni
Linz, die außerdem zeigt, dass davon
höchstens acht Prozent der reichsten
Haushalte betroffenwären.
mittlere einkommen entlasten.
„Kleine und mittlere Einkommen
müssen entlastet werden. Damit ist
auch klar,dass eine solcheMaßnahme
keine Besteuerung der Mittelschicht
ist, wie von den Gegnern immer
behauptet wird“, so Zangerl. „Der
Spielraum für eine Steuersenkung ist
gegeben, damit den Arbeitnehmern
endlich wiedermehr Geld im Börsel
bleibt. Der größte Teil der Bevölke-
rung wäre von einer Vermögenssteu-
er nicht betroffen. Sie wäre ein fairer
Beitrag der Reichen, der zu einer ge-
rechterenVerteilung führenwürde.“
schieflage abflachen.
Derzeit ist
die Schieflage bei den Abgaben en-
orm:WährendArbeit hoch besteuert
ist, sind esVermögen kaum.
Nur vier Länder (Mexiko, Slo-
wakei, Estland und Tschechien) er-
zielen noch weniger Einnahmen aus
Vermögenssteuern als Österreich.
Dem gegenüber ist das Lohnsteuer-
aufkommen bei unsweiter gestiegen.
Zuletzt gar um 7 Prozent auf 24,5
MilliardenEuro.
Kein gestaltungsspielraum.
„Im
Gegensatz zu anderen Gruppen ha-
bendieBeschäftigtennämlich keinen
steuerlichen Gestaltungsspielraum.
Gleichzeitig steigen aber die Ausga-
ben für Wohnen und Lebensmittel,
sodass der Großteil der Einkommen
für Wohnen, Essen und Energie
draufgeht. Die Arbeitnehmer müs-
sen dringend entlastet werden, ihnen
mussmehrNetto vomBruttobleiben.
DieKaufkraftstärkung beiKlein- und
Mittelverdienern belebt denKonsum,
während eine höhere Steuerleistung
der Reichen nur deren spekulative
Sparmöglichkeiten einschränkt“, so
Zangerl.
<<
LesenSieweiteraufdenSeiten4und5
„AuchwirArbeitnehmerhaben
nichts zu verschenken
!“
erwinZangerl
Jetzt kommt der Zahltag
für den finanzminister
infoAbende inschWAzund innsbrucK
Berufe imGesundheitsbereich
AKtirolhilftArbeitnehmerfAmilien
VergünstigteHeimplätze
F
ür Lehrlinge und Schüler aus Ar
beitnehmerfamilien hat die AK
Tirol imKolpinghaus Innsbruck,Viktor
FranzHessStraße7 (durch einenbei
trag zu denbau und erweiterungsko
sten)70Plätze reserviert.Damit sich
elternmit geringem einkommen diese
zusätzlichen Kosten leisten können,
wirdderHeimpreisaußerdem zu rund
einemDrittel vonderAKTirolgestützt.
Zurzeit beträgt der Vollpensionspreis
349€ statt523€ imMonat,derHalbpensionspreis319€ statt478€.Auf
nahmeAnträgegibtsdirektbeimKolpingheim,Tel.0512/22836,eMail: kol
pinghaus.ibk@chello.atoderinderAKTirol,Tel.0800/225522 1515,eMail:
bildung@aktirol.comzurKassa,bitte.
DieSteuerlast fürTirolsArbeitnehmerwird immerunerträglicher.
DieAK forderteineLohnsteuerreformundstartetdiegroßeSteuerSparaktion.
D
ie Ausbildungsmöglichkeiten im
Gesundheits und Sozialbereich
sind vielfältig, viele davon werden so
gar berufsbegleitend angeboten. bei
zwei kostenlosen Infoabenden in der
AK Tirol in Innsbruck und in der AK
Schwaz erfahren Interessierte alles
überKrankenpflegeundSozialbetreu
ungsberufe sowie bachelorstudien
(Diätologie, ergotherapie, Logopädie,
Physiotherapie,Radiologietechnologie,
Hebamme). experten der Tiroler bildungseinrichtungen beraten umfassend.
Die Termine:
AK schwaz:
Donnerstag, 13.März, 19uhr, Anmeldung unter
0800/22 55 22 – 3752;
AK innsbruck:
Donnerstag, 20.März, 19 uhr,
Anmeldungunter0800/225522–1515.
Foto:RobertKneschke/Fotolia.com
Foto:yanlev/Fotolia.com
clever.
MitHilfederAKSteuerexpertenhatsichLisaeineMengeGeld vomStaat zurückgeholt.
TIROLER
D
ie Ungerechtigkeit in un-
serem Steuersystem verschärft
sich jeden Tag. Die Schief-
lage zwischen dem Arbeits- und dem
Kapitaleinkommen muss endlich be-
seitigt werden. „Wir verlangen eine
Lohnsteuersenkung sofort und keine
Verschiebung auf den St.-Nimmer-
leinstag“, fordert AK Präsident Erwin
Zangerl. „Die Arbeitnehmer haben
es satt, alsMelkkuh herzuhalten. Viel
leistungsfeindlicher kann die Regie-
rungmitdenBeschäftigtennichtmehr
umgehen!“
Die Steuerzahler sind nicht länger
bereit, das hinzunehmen. Der Staat
zieht die Steuerschraube für die Ar-
beitnehmer-FamilienundPensionisten
immer stärker an,während fürmilliar-
denschwere Bankenpleiten Geld vor-
handen ist, und für andere Gruppen
Ausnahmen gelten. Und die wirklich
Vermögenden, die ihr Geld gewinn-
bringend „arbeiten lassen“,bleibenun-
geschoren.
Ab 12.000 Euro Jahreseinkommen
werden für jeden verdientenEuro 36,5
% an Lohnsteuer abgepresst.Und alle
Lohnerhöhungen frisst noch die kalte
Progression zum großen Teil auf. Seit
der letzten Steuerreform summierte
sich allein diese kalte Progression auf
2,65 Milliarden Euro, und pro Jahr
steigt sie um 500MillionenEuro. 500
Millionen, die die Arbeitnehmer jähr-
lich zusätzlich in die Realwirtschaft
investieren könnten. Damit würden
die Konjunktur angekurbelt und Ar-
beitsplätze gescha en.DieAKVollver-
sammlung fordertdaherdenFinanzmi-
nister auf, den Eingangssteuersatz von
36,5 auf 25% zu reduzieren und die
Steuertarifstufen so zu verändern, dass
auch mittleren Einkommensbeziehern
voneinerLohnerhöhungzumindestdie
Hälfte übrig bleibt. Außerdem ist der
Einkommensteuertarif regelmäßig an
dieKaufkraftentwicklung anzupassen.
Zangerl: „Als gerechteFormderGe-
gen nanzierung verlangt die AK die
Einführung einerVermögenssteuer für
Schwerreiche.Denn nur 5% der ös-
terreichischenHaushalteverfügenüber
ein durchschnittlichesNettovermögen
von mehr als 1Million Euro. Selbst
inklusive möglicher Ausweiche ekte,
könnten damit bis zu 5 Milliarden
Euro pro Jahr freiwerden, um die leis-
tungsfeindliche Lohnsteuer auf Arbeit
endlich zu senken.“
Sofort.
DieArbeitnehmerbraucheneinespürbare finanzielleEntlastung.Das kurbelt
dieKonjunkturan,belebtdieWirtschaftundschafftdringendnötigeneueArbeitsplätze.
ARBEITERZEITUNG
ZEITUNG FÜRARBEITUNDKONSUMENTENSCHUTZDERKAMMER FÜRARBEITERUNDANGESTELLTE FÜR TIROL
6.JG. ,MAI2014 |NR.63
ÖsterreichischePostAG |Postentgelt barbezahlt |Verlagsort6020 Innsbruck |RM12A039146K |AKTIROL6020 Innsbruck,Maximilianstraße7
D
ie Tiroler werden immer öfter
zu ungebetenen Gästen im
eigenen Land. Egal, ob auf der See-
felderLoipe,wo fürEinheimischedie
Benützung teurer ist als für Gäste,
oder wie eben in Ischgl, wo Tiroler
für das Robbie-Williams-Konzert Ti-
cketsnurmitGästekartederRegion
Paznaun/Samnaun erhielten – in
immer mehr Tourismusregionen
scheinenEinheimischeunerwünscht
zu sein.
Es geht nicht um private Loipen
oder um Partys im eigenen Hotel,
sondern um Sportausübung und
Events im öffentlichen Raum, und
umzigMillionenEuro jährlichanTou-
rismusförderungdesLandes.
Wagt man dann, vor dieser un-
gesunden Entwicklung zu warnen,
heultdieMeutederselbsternannten
AlpengurusundTourismusmanager
auf. Eine peinliche Erklärung jagte
die nächste: a) Einheimische sollen
doch nachWien insKonzert fahren.
b)Man kann wohlmit seinem Geld
tun,wasmanwill.c)DurchKritikste-
hen wichtige (Saison)-Arbeitsplätze
in der Region auf der Kippe. d) Die
PolitikstecktdenKopf indenSand–
keinKommentar,manwill jadieTou-
rismusgötter und Umsatzmillionäre
indenTälernnichterzürnen.
Was aber all diese Herrschaften
so gerne vergessen und so beredt
verschweigen, das ärgert die Tiro-
ler Bürgermaßlos: Ausgegrenzt zu
werden, imeigenenLand, indemder
Tourismus wie kaum sonst womit
öffentlichen Mitteln gefördert wird
und wurde. Ganz zu schweigen von
den Problemfeldern Saisonbeschäf-
tigung, Ressourcenverbrauch und
Infrastrukturkosten auf Rechnung
derAllgemeinheit–alles inklusive.
KOMMENTIERT
Eintrittnurmit
Gästekarte
AKPräsident
ErwinZangerl
„Viel
leistungsfeindlicher
kanndieRegierungmit
denBeschäftigtennichtmehrumgehen!“
ErwinZangerl
Steuern senken jetzt!
D
er Unterstützungsfonds hilft AK
Mitgliedern und deren Angehö-
rigen in schwierigen Situationen. Ter-
mine fürdienächstenBezirks-Sprech-
stundenmit den Experten:
AK Telfs:
Di,27.Mai,10 -12Uhr (Anmeldung
0800/225522 -3850);
AKReutte:
Mo, 2. Juni, 10 - 12 Uhr (Anm. DW
3650);
AKLienz:
Mi,11.Juni,10 -12
Uhr (Anm.DW3550).Ambestenalle
Unterlagengleichmitbringen.
DieAKhilft
beiNotfällen
VORMERKEN
B
eim Thema Erben, Übergeben
bzw. Schenken gibt es viele
Fragen.Welche Vor- und Nachteile
haben vorgezogeneVermögensüber-
tragungen?WelcheKostenfallenan?
Wie siehtesmitderneuenGrunder-
werbsteuer aus?Wie verfasse ich
ein Testament? Damit Sie keine bö-
senÜberraschungen erleben, klären
Notareaufbeidenkostenlosen Infoa-
benden „ErbenundSchenken, teurer
oder billiger? – Grunderwerbsteuer
Neu“.
AK Imst:
Di, 3. Juni, 19 Uhr
(Anmeldung unter0800/225522
-3150);
AKSchwaz:
Mi,4. Juni,19
Uhr (DW 3752);
AK Kitzbühel:
Mi,
11.Juni,19Uhr (DW3252).
IMST,SCHWAZ,KITZBÜHEL
SicheresErben
undVererben
Nachlass
richtig regeln.
W
erweiter denkt, kauft gesün-
der und näher ein. Der regi-
onale Kreislauf steht im Zentrum
des Infoabends vonAK und Transit-
forum Tirol „Falsches Spiel am Le-
bensmittelmarkt: Regionalprodukte
stattKilometerfresser“ inder
AKLi-
enz amDienstag, 3. Juni, 19Uhr
.
Ernährungsexpertin Mag. Angeli-
ka Kirchmaier erklärt, woran man
gute Qualität erkennt, und wie sich
Zusätze auswirken. AK Vorstand
Fritz Gurgiser warnt vor Kilometer-
fresser-Produkten samt fehlender
Steuern und Abgaben. Anmeldung
unter 0800/22 55 22 – 3550
oder
lienz@ak-tirol.comINFOABENDDERAKLIENZ
Falsches Spiel am
Lebensmittelmarkt
Bekenntnis
zuRegionalprodukten
Foto: fairith/Fotolia.de
Foto:HenrySchmitt/Fotolia.com
SchwereLast.
DieSteuernerdrückendieBeschäftigtenundwürgendamiteinenKonjunkturaufschwungab.
Tiroler
S
eit Jahren steigen diePreise für
Lebensmittel, Wohnen und
Energie. Es wäre angebracht,
dass dieMenschen auch eine dement-
sprechende Erhöhung ihrer Entloh-
nung bekommen, und nicht doppelt
unddreifach Steuern zahlenmüssen.
Mit Hunderten solcher und ähn-
licherAussagen vonArbeitnehmer-Fa-
milien und von Pensionisten war die
Unterschriften-Aktion von AK und
ÖGB „Lohnsteuer runter – JEtzt!“
begleitet. In Briefen, eMails und in
Facebook-Einträgen machten die Ar-
beitnehmerinnen und Arbeitnehmer
ihrem Unmut über die ungerechte
Steuerverteilung Luft. Es gibt aber
noch zahlreiche weitere Wortmel-
dungenwie:
•„DieMietenunddieSteuernwerden
immer höher, aber unser Lohn bleibt
gleich.“
•„ManmachtseineArbeitmitvollem
Einsatz,wirwerden imBetrieb immer
wenigerBeschäftigte, und eswird von
uns immer nochmehr verlangt, aber
trotzdem bleibt deshalb nicht mehr
Geld in dertasche.Wovon sollenwir
leben?“
•„WirwolleneinenHaushaltgründen
und wünschen uns Kinder.Wie soll
das gehen,wennwir unsnichts erspa-
ren können, und alles für das tägliche
Lebendraufgeht?“
•„DasGeldmussendlichdaankom-
men,wo eswirklich gebrauchtwird.“
•„WirbraucheneinneuesBewusstsein,
Solidarität,offeneund friedlicheKom-
munikation.Gemeinwohldenkenund
-handeln möglichst vieler Menschen
sind die Erfordernisse derGegenwart
undzukunft.“
•„EsmussunsBürgernendlichgelin-
gen,unseren so fatalenOhnmachtsge-
dankenaufzugeben.DennesistZeit,
dasswir erkennen,dassdieMächtigen
nur jeneMacht über uns haben, die
wir ihnengeben.Wirkönnen sie ihnen
auch jederzeit wieder nehmen, wenn
ihrWirken nicht unserem höchsten
Wohle dienlich ist. Und das tun sie
sichtbar und spürbar schon sehr, sehr
langenichtmehr.“
•„DieRegierungschontBankenund
Millionäre und beutet die Arbeitneh-
mer steuerlich aus.“
•„Wirwerdendrei-undvierfachbe-
steuert, aber die Millionenvermögen
und die großen Grundbesitze dürfen
nichtangetastetwerden.Denndas
wäre ein Angriff auf das Eigentum.
Wer schütztunsvordemunverschäm-
tenAngriff des Staates auf unser erar-
beitetesEigentum?“
Zustimmung.
Hunderttausende
MenschenhabendieAktionunterstützt
und für eine rasche SenkungderLohn-
steuerunterschrieben.AusUmfragen ist
ersichtlich, dass sogar 80% derÖster-
reicher volleUnterstützung für dieFor-
derungvonAKundÖGB signalisieren.
Besonders erbittert sind die Beschäf-
tigten über die kalte Progression, von
derbei jederLohnerhöhungderFinanz-
ministergleichnoch einmalprofitiert.
Fakt ist: Steuern und Abgaben sind
wichtig.Damitwerdenwesentliche
Leistungen für dasGemeinwohl finan-
ziert, SchulenundKindergärten errich-
tet, kranke Menschen versorgt,Woh-
nungen und Straßen gebaut und vieles
mehr. Fakt ist aber auch: InÖsterreich
zahlen die Arbeitnehmer und Pensio-
nistendie allermeistenSteuern– sie tra-
genpraktischzweiDrittelderSteuerlast
auf ihrenSchultern.
Österreich hat die dritthöchsten
Steuern und Abgaben auf Arbeit im
EU-Vergleich.Durchschnittlichgehen
41,5 Cent jedes verdienten Euro an
das Finanzministerium, so dieEU-Sta-
tistikbehörde Eurostat.Nur in Belgien
und Italien ist die Besteuerung höher
und liegtbei43CentproEuro.
AK Präsident Erwin zangerl: „Wir
haben es satt, dieMelkkuh desFinanz-
ministers zu sein. Österreich hat die
dritthöchstenSteuernundAbgaben auf
Arbeit in der EU. 80% des gesamten
Steueraufkommensmüssen die aktiven
undpensioniertenArbeitnehmer schul-
tern.Sokann esnichtweitergehen:AK
und ÖGB fordern daher eine rasche
EntlastungderArbeitnehmerundPen-
sionisten (siehe Interview links).“
Immer mehr Arbeitnehmer-Haus-
halte geraten in dieKrise,weil die dra-
matisch steigenden Preise für Lebens-
mittel, Wohnen und Energie immer
größere Löcher in dieGeldbörsen der
Menschenreißen.Dazukommendie
steigende Arbeitslosigkeit und die da-
raus resultierende Angst vor dem Ver-
lust derArbeit, die sich auf dieAusga-
ben und damit auf die Investitionslust
negativauswirken.DieBinnennachfra-
ge stagniert, damit verbunden ist auch
einewirtschaftliche Stagnation. Immer
mehrÖsterreichermüssen auf das Er-
sparte zurückgreifen, um denAlltag zu
finanzieren. Seit zwei Jahren ist daher
dieSparquotedeutlichgesunken, schla-
gendieBankenbereitsAlarm.
DieseverhängnisvolleAbwärtsspirale
kann nur durch positive Anreize ge-
stopptwerden.MehrNetto vomBrut-
to in den taschen der Arbeitnehmer-
Familien ist die besteMaßnahme für
einenAufschwung, von dem die vielen
heimischen Klein- undMittelbetriebe
besondersprofitierenwürden.
<<
Gegensteuern.
SteigendePreiseundhoheSteuernschwächendieEinkommen. Immer
mehrHaushaltegeraten indieKrise.Das lässt vieleTirolerinnenundTiroler verzweifeln.
ArbeiTerZeiTunG
ZeiTunG fürArbeiTundKonsumenTenschuTZderKAmmer fürArbeiTerundAnGesTellTe für Tirol
6.Jg. ,SEPTEmbEr2014 |Nr.66
ÖsterreichischePostAg |Postentgelt barbezahlt |Verlagsort6020 Innsbruck |rm12A039146K |AKTIrOL6020 Innsbruck,maximilianstraße7
Herr Präsident Zangerl, was hat die
Aktion „Lohnsteuer senken – JetZt“
gebracht?
Zangerl:
„Hunderttausende Men-
schen haben unsere Forderung mit
ihrer Unterschrift unterstützt. Vom
Westen aus ist es gelungen, in ganz
ÖsterreichBewegung in die Steuerde-
batte zu bringen. Jetzt ist die neufor-
mierteRegierunggefordert,füreine
gerechte Verteilung der Steuerlast zu
sorgen, damit endlich wirtschaftliche
und sozialeVernunft überEngstirnig-
keit und rückständiges Besitzstands-
denken siegen.“
Wie siehtderweitereFahrplanaus?
Zangerl:
„AK undÖGB haben ein
gemeinsames Steuermodell vorgestellt,
das die Arbeitnehmer-Familien und
die Pensionisten spürbar entlastet und
damit eine wesentliche Maßnahme
für einenKonjunkturaufschwung dar-
stellt.DieRegierungistjetztamZug,
sie auchumzusetzen.“
Wo sehenSiedieUngerechtigkeiten?
Zangerl:
„Von zehn Steuer-Euro
stammen acht Euro von den Arbeit-
nehmern und nur 22 Cent aus Ver-
mögen.DieseungleicheVerteilungder
Steuerlast sagt eigentlich schon alles.“
Können wir uns eine Steuerreform
überhaupt leisten?
Zangerl:
„Einesmuss klar sein:Wir
zahlen uns die Lohnsteuerreform auf
keinen Fall selber. Es ist genug Geld
vorhanden, denken wir nur an den
Wildwuchs bei den Milliardenförde-
rungen imWirtschafts- und Agrarbe-
reichundandieDoppelgleisigkeiten
von Bund und Ländern. Hiermuss
diePolitik endlich denMut zuVerän-
derungenhaben.“
Gibt es eineAlternative zur Steuerre-
form?
Zangerl:
„Nein, denn wir haben
die dritthöchste Steuerbelastung auf
Arbeit in der EU. Jedes weitereWar-
ten schwächt unsere Konjunktur und
damitdieheimischeWirtschaft.Die
Menschen brauchen wieder mehr
Geld im Börsel.trotz des steigenden
ReichtumslagdieKaufkraftvor20
Jahrenum3%höheralsheute.Das
liegtdaran,dassderWohlstand immer
ungleicher verteilt ist.Wirmüssenun-
serenKostendruckweitergeben.Dazu
gibt es zweiMöglichkeiten: Entweder
eine rasche und spürbare Lohnsteuer-
Senkung, oder wir müssen bei den
anstehenden KV-Verhandlungen Er-
höhungen im zweistelligen Bereich
verlangen.“
nAchGefrAGT
„Diemenschen
brauchen
mehr
Geld imbörsel
“
AKPräsident
ErwinZangerl
„
Wirtschaftliche
und
soziale
Vernunft
müssenüber
Engstirnigkeitund rückständiges
Denken
siegen.
“
ErwinZangerl,AK-Präsident
für gerechte steuerlast
schieflage.
HoheSteuernundsteigendePreise - ImmermehrbeschäftigtehabenexistenzielleProbleme.
I
n Tausenden Briefen ans Christ-
kind vertrauen die Kleinsten Jahr
für Jahr ihreHerzenswünsche an.
Doch auch die Großen habenWün-
sche, und immer öfter sind es solche,
die zu Herzen gehen.Weil Familien
völlig unverschuldet in Not geraten
sind.Durch schwere Krankheit,Ver-
lust des Arbeitsplatzes, Trennung. In
solchen Krisen wird der Unterstüt-
zungsfonds der AKTirol zunehmend
zum rettenden Strohhalm, weil die
Hilfesuchenden finanzielle Überbrü-
ckung, daneben aber auch seelische
Unterstützung erfahren.
Was, wennman einenWunschzet-
tel ans Christkind schreiben könnte
– stellvertretend für alle,die indiesen
Tagen Sorgen undNöte ganz beson-
ders bedrücken, undwenn dreiWün-
sche, auch politische, freiwären? Für
die Alleinerzieherin, die durch eine
Krebserkrankung ihreArbeit verloren
hat und nun finanziell kaum noch
überdieRundenkommt.Fürdie jun-
geMutter von zwei kleinenKindern,
der proMonat gerade 300 Euro zum
Leben bleiben. Oder für dieWitwe
mit kleiner Pension, die nicht weiß,
wie siedieKosten fürsBegräbnis ihres
Mannes aufbringen soll.
Wunsch 1.
Schön ist sie, dieVor-
stellung von den dreiWünschen!Und
schon der erste ist ein politischer:
Spontan fällt einem bei soviel Tragik
DreiWünsche an diePolitik.
MehrSolidarität undUnterstützung für alle, die
sie brauchen, sind dringend nötig.Denn nur dann geht es auchwirklich allen gut.
Arbeiterzeitung
brief ans Christkind
W
er für das Jahr 2009 noch kei-
nen Steuerausgleich gemacht
hat, kann das noch bis EndeDezember
erledigen. Fünf Jahre rückwirkend ist
das möglich. Die Beschäftigten schen-
ken dem Staat Jahr für Jahrmehr als
100MillionenEuro,weilsie keineArbeit-
nehmerveranlagung machen. Aber es
lohnt sich öfter, alsman glaubt. Ein Tipp
für alle, die noch säumig sind: Jetzt den
Steuerausgleichmachen!
Steuerausgleich
jetztmachen!
geLDzurÜCKHOLen
R
und eine Viertelmillion Österrei-
cher leidenunterEnergiearmut.
Die Regulierungsbehörde E-Control
umschreibt den Begriff damit, dass
Haushalte mit sehr niedrigem Ein-
kommen (weniger als 900 Euro)
sehr hohe Energiekosten haben
(rund180 Euro).Das sind um80%
höhereEnergiekosten,alsderDurch-
schnittsösterreicher hat. Da Per-
sonen mit niedrigerem Einkommen
oftmals gezwungen sind, in schlecht
sanierten, günstigerenWohnungen
zu leben, steigen dieKosten. Letztes
Jahr wurde in insgesamt 38.500
Haushaltenwegen Zahlungsverzugs
derStromoderdasGasabgestellt.
energieArMut
WennHeizen
zumLuxuswird
Einebesinnliche
Adventzeit,
schöneFeiertage
imKreise IhrerLiebenundvielGlück
undGesundheit für2015wünsche ich
Ihnen imNamenallerAKFunktionärinnen
undFunktionäresowieMitarbeiterinnen
undMitarbeiter.Herzlichst, Ihr
AKPräsidentErwinZangerl
energie.
HoheKosten fürHeizung.
tirOLer
U
ngereimtheiten bei der Lohnab-
rechnung, Probleme mit dem
Vermieter und fadenscheinigeHaus-
türgeschäfte: Es ist immer wieder
ernüchternd, oft auch erschreckend,
mit welchen Schwierigkeiten die Ar-
beitnehmer und ihre Familien im All-
tag konfrontiertsind.
Die Experten der AK Tirol in Inns-
bruck und in den acht Bezirkskam-
mern können davon ein Lied singen.
Und die rund 320.000 Beratungen
pro Jahr, für die sich AKMitglieder
mit verschiedensten Anliegen an sie
wenden, sprechen eine deutliche
Sprache.
Umsowichtiger istes,dasssichdie
300.000 Tiroler Beschäftigten und
ihre Familien in ihrer Arbeiterkam-
mer bestens beraten und optimal
vertreten fühlen. Mit außergericht-
lichen Interventionen, aber auch vor
Gericht können wir jedes Jahr rund
15 Millionen Euro erkämpfen und
denAKMitgliedernweiterehunderte
Millionen Euro durch rechtzeitigeBe-
ratung, Hilfe und Intervention erspa-
ren.Wirmachen uns als Interessen-
vertretung der Beschäftigten auch
aufpolitischerEbene fürwichtigeRe-
formen stark,wie eben erstmit der
von uns geforderten Lohnsteuersen-
kung. Daneben hilft die AK Tirol den
Arbeitnehmer-Familien mit direkten
finanziellenZuwendungen.
Hilfe, Schutz und Information für
dieBeschäftigten, das alles liegt uns
auch 2015 am Herzen. Damit Sie
stets auf dem Laufenden sind, wer-
den Ihnen die TirolerArbeiterzeitung
unddasbeliebte „Konsument“-Maga-
zin auch im neuen Jahr von der AK
Tirol wieder kostenlos zugeschickt.
Dennmit derAK sind Sie auf der si-
cherenSeite!
KOMMentiert
Mit vollerKraft
insneueJahr
AKPräsident
ErwinZangerl
der Wirtschaftskammer-Slogan ein.
„Geht’s derWirtschaft gut, dann geht’s
allen gut“, lautet er. Aber irgendetwas
kanndabeidochnicht stimmen.Denn
warumnimmtdieArmutdann auch in
wirtschaftlich besserenZeiten zu?Und
warum nehmen Managergehälter in
schlechtenZeitennicht ab?
Allen ginge es doch nur dann gut,
wenn es auch den Schwächsten gut
geht:Wenn die Familien alles haben,
was sie zum Leben brauchen, wenn
sich Eltern nichtmehr vor Schulko-
sten fürchten undKinder nichtmehr
von Schulveranstaltungen abgemel-
det werdenmüssen, weil das Famili-
enbudget dieseAusgabe nicht zulässt.
Wenn sich Mindestpensionisten die
Betriebskostennachforderung leisten
können. Und wenn dieWirtschafts-
kammer endlich auch ihren Beitrag
zur Schuldenberatung für ihre inNot
geratenenMitglieder beisteuern und
die sonst so christlichenTiroler Bau-
ern auch ihre Erntehelfer fair bezah-
lenwürden.
Wunsch 2.
Könnte sich die Re-
gierungnichtüberhaupt zurLeistbar-
keit desWohnensGedankenmachen
und Beschlüsse für jene treffen, die
sich einDach über dem Kopf kaum
oder gar nichtmehr finanzieren kön-
nen?
Wunsch 3.
Er betrifft die Zu-
kunft unserer Jungen. Wir kennen
die Fernsehberichte: Die Wirtschaft
brauche Facharbeiter, die Lehremüs-
se aufgewertetwerden, heißt es.Und
dann sagt jedesMal einWirtschafts-
kammer-Funktionär, fast automa-
tisch: „Wir würden ja gerne Lehr-
linge aufnehmen. Aber es hapert bei
der Ausbildung.“ Deshalb lautet der
dritte Wunsch: Mehr pädagogische
Geduld und auch etwas Bescheiden-
heit der Älteren gegenüber den ganz
Jungen, die ihre ersten Gehversuche
ja noch vor sich haben!
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7.JG. ,DEZEMBER2014 |NR.69
Wunschzettel.
MitpolitischemWillenundentsprechendenMaßnahmen ließensich vielesozialeHärtenbeseitigen.
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