P
OSITIONEN
10
Nr. 104, Februar 2018
AKTUELLE SEMINARE
www.b .tirol
Public Relations
Fachmann/-frau
Zerti katslehrgang
Start am 16. März 2018
Social Media Marketing
Strategie und Planung
Start am 5. März 2018
B1 English for work –
Intensivkurs mit
Fachsprache
Start am 1. März 2018
E-Tag
Am 8. März 2018
Ausbildung zum/zur
Schriftdolmetscher/-in
Start am 23. März 2018
Buchhaltung Lehrgang -
Vorbereitung auf
die Buchhalterprüfung
Start am 30. März 2018
Babysitten – Nur das Beste
für die Kinder!
Start am 9. März 2018
Sicherheitsfachkrafttag
Am 5. April 2018
D
as Vorhaben der Re-
gierung, auf das Ver-
mögen von arbeitslosen
Menschen zuzugreifen,
käme einer Enteignung
gleich. Viel wichtiger
wären Zielsetzungen zur
Vollbeschäftigung und zur
Bekämpfung der Arbeitslo-
sigkeit. Auch Vorschläge, wie die Vermittlungs- und
Qualifizierungstätigkeit des AMS verbessert werden
könnte, sucht man im Regierungsprogramm ver-
geblich. Stattdessen wird eine haltlose Debatte über
„Durchschummler“ geschürt, man schafft die sinnvolle
Aktion 20.000 für Langzeitarbeitslose ab und will
auf die Vermögen von Arbeitslosen zugreifen. Auch
hier widerspricht sich die Regierung. Bei Millionen-
Erbschaften und -vermögen weigert sie sich, auf das
„wohlerworbene“ Eigentum zuzugreifen, bei den
Langzeitarbeitslosen hat sie jedoch keinen Genierer.
Diese Maßnahme wird viele Arbeitnehmer treffen. Vor
allem diejenigen, die sich von ihrem Lohn und Gehalt
ein Arbeitsleben lang ein bescheidenes Vermögen
aufgebaut haben, etwa eineWohnung, ein Auto, ein
Sparbuch. Es ist es nicht akzeptabel, sie, ihre Kinder
und Enkel mit dem Zugriff auf dieses Vermögen für
eine fast immer unverschuldete Langzeitarbeitslosig-
keit zu bestrafen.
D
ie Notstandshilfe
ist ein wichtiger
Baustein im Sozial-
system. Trotz langer
Arbeitslosigkeit
besteht der Anspruch
auf eine monatliche
finanzielle Unterstützung
und es wird in die Pensions-
versicherung eingezahlt. Eigentum (Haus oder
Wohnung, Auto…) und Erspartes müssen nicht
versilbert und aufgebraucht werden. Ohne Not
sollen die Menschen nun plötzlich in die Mindest-
sicherung gezwungen werden. Begründet alleine
mit dem fadenscheinigen Argument, dass es „da ja
Missbrauch geben könnte“. Wenn alles abgeschafft
würde, wo es Missbrauch geben könnte, dann kann
ja auch bei den Subventionen in der Wirtschaft und
in der Landwirtschaft, bei den Honoraren der Frei-
berufler, bei den Steuern usw. begonnen werden.
Leider scheint die neue Regierung nur bei
jenen sparen und abschaffen zu wollen, die eh
schon wenig haben. Bisher wird viel unterstellt,
das gegenseitige Misstrauen gefüttert, werden
Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe schlecht
und lächerlich gemacht und die Spaltung in der
Gesellschaft vorangetrieben.
So wird keine gute Zukunft für Österreich gebaut.
B
eim Thema „Not-
standshilfe abschaf-
fen“ gehen die Wogen
hoch. Die Landes-
hauptleute befürchten
eine Belastung der
Länderfinanzen, die
Linken einen Zusammen-
bruch des Sozialstaates, die
Unwilligen ein Ende ihres Schlaraffenlandes,
die Fleißigen begrüßen die Herstellung von ein
wenig mehr Gerechtigkeit und unsere Regierung
sieht einen berechtigten Reformbedarf. Dass es
bei diesem Thema viel Aufregung gibt, ist nicht
zuletzt der Instrumentalisierung dieses Themas
durch die SPÖ geschuldet, der ehemaligen Regie-
rungspartei, die bei den letzten Wahlen wegen ih-
rer Unfähigkeit vom Wähler abgestraft wurde und
die der neuen Regierung keinen Reformerfolg,
wo auch immer, vergönnt.
Denn wie diese Reform der Notstandshilfe
ausschaut oder wie sie schlussendlich benannt
wird, wissen wir erst bei Vorlage eines „Papiers“
der neuen Bundesregierung, Die Freiheitlichen
Arbeitnehmer Tirol werden sich sobald die
ausgearbeiteten Vorschläge der Bundesregierung
zu einer Reform der Notstandshilfe auf dem Tisch
liegt dazu äußern.
Gegen Enteignung
von Arbeitslosen
Wichtiger Baustein
für Sozialsystem
Bei Notstandshilfe
herrscht Reformbedarf
Liste Erwin Zangerl, AAB-FCG
Grüne in der AK
Freiheitliche
Arbeitnehmer in der AK
Erwin Zangerl,
AK Präsident
Helmut Deutinger,
Fraktionsvorsitzender
Franz Ebster,
Fraktionsobmann
AK FRAKTIONEN ZUM THEMA
D
ie neue Regierung
verhindert Armut nicht,
sie zementiert sie! Bundes-
kanzler Kurz hat klargestellt,
dass die Abschaffung der
Notstandshilfe im Regie-
rungsprogramm verankert ist
und daran nicht gerüttelt wird.
Was für Betroffene bedeutet, dass
es nach Auslaufen des Arbeitslosengelds nur mehr die
Mindestsicherung geben wird. Damit beginnt der Raub-
bau an den Menschen! Dass die Mindestsicherung laut
den neuen Plänen erst bezogen werden kann, wenn das
private Vermögen aufgebraucht wurde und gleichzeitig
nicht für die Pension angerechnet wird, verschärft die
Situation zusätzlich. Dieses Modell wird zwar nicht Hartz
IV heißen, unterm Strich ist es aber dasselbe! Auf der
einen Seite will die neue Regierung Eigentum fördern,
um es den Menschen dann aber wieder weg zu nehmen.
Damit ist Altersarmut vorprogrammiert. Die Notstands-
hilfe ist eine von Arbeitgebern und Arbeitnehmern
gemeinsam finanzierte Versicherungsleistung, auf die
ein Rechtsanspruch besteht. Mit der Abschaffung erzeugt
die türkis-blaue Regierung Menschen zweiter Klasse,
soziale Ungerechtigkeit und Altersarmut, und das ist
nicht fair. Vielmehr ist es eine Enteignung von Menschen,
die schuldlos die Arbeit verloren haben. Dagegen wehren
wir uns!
Neue Regierung
zementiert Armut
Sozialdemokratische
GewerkschafterInnen, FSG
Christian Hauser,
Fraktionsvorsitzender
NOTSTANDSHILFE ABSCHAFFEN?
H
usten,
Schnupfen,
Fieber: Hunderte Ar-
beitnehmerinnen und
Arbeitnehmer hat die-
ser Tage wieder eine Grippe er-
wischt. Leider schleppen
sich viele Beschäftigte
krank in die Arbeit.
Damit wird der Ar-
beitsplatz zur Virenfal-
le. Erkrankte stecken
wieder andere an – ein
Teufelskreis. „Lei-
der gehen viele aus
Verantwortungsbe-
wusstsein oder
Angst vor Job-
verlust zur Arbeit, obwohl sie sich besser
auskurieren sollten“, sagt AK Präsident
Erwin Zangerl. Die AK fordert daher ei-
nen Kündigungsschutz im Krankenstand.
Konsequenzen.
Wer krank zur Arbeit
geht, sollte bedenken: Neben der dro-
henden Verschlimmerung einer Krank-
heit, weil man auf die Erholung und
Genesung verzichtet, und der Anste-
ckungsgefahr für die Kollegen, steigt das
Unfall- und Fehlerrisiko und die Produk-
tivität sinkt.
Laut Gesundheitsmonitor der AK
Oberösterreich geht fast jeder dritte
Beschäftigte krank zur Arbeit. Oft aus
Pflichtgefühl gegenüber den Kolleginnen
und Kollegen, aber auch weil es keine
Vertretung gibt, die die Arbeit erledigen
könnte, aus Angst, dass die Arbeit liegen
bleibt oder aber auch aus Angst vor Kon-
sequenzen. Der von der AK geforderte
Kündigungsschutz im Krankenstand
ist deshalb längst überfällig. Zangerl:
„Die Beschäftigten hätten dann weni-
ger Angst, wegen Krankheit den Job zu
verlieren. Betriebe wiederum wären
gezwungen, mehr Personalressourcen
für Urlaubs- und Krankenstandsvertre-
tungen einzuplanen.“
Tipps zur
Lehrplatzsuche
DIE RICHTIGE WAHL
Akut.
Zu viele Menschen schleppen sich krank zur
Arbeit, viele aus Angst um ihren Arbeitsplatz. Die
AK fordert: Kündigungsschutz im Krankenstand.
F
ragen zur beruflichen Zukunft sind für
junge Menschen immer wieder eine
große Herausforderung. Deshalb veran-
staltet die AK Tirol am
Mi. 21. Februar, um
18.30 Uhr in der AK Tirol in Innsbruck
, Ma-
ximilianstr. 7, speziell für Jugendliche und
Eltern den kostenlosen Infoabend „
Welcher
Lehrplatz ist der richtige? Tipps und Infos
zur Lehrplatzsuche“
. Experten von AK, BFI
und Berufsschule sowie Ausbilder aus der
Praxis bieten dabei wertvolle Unterstüt-
zung. Anschließend besteht die Möglich-
keit, sich über verschiedene Lehrberufe
und die Lehre mit Matura zu informieren.
Anmeldung unter 0800/22 55 22 –
1566 oder
jugend@ak-tirol.comKrank in die Arbeit
gehen ist ungesund
T
ausende Tiroler Jugendliche jobben in
den Ferien oder haben ein Pflichtprakti-
kum zu absolvieren. Damit alles glatt läuft,
sollten Vereinbarungen über Entlohnung,
Arbeitszeit usw. imVoraus schriftlich
festgelegt werden. Hilfreiche Tipps dazu
erhalten Interessierte beim kostenlosen
Infoabend „Arbeiten in den
Ferien: Ferialjob und
Pflichtpraktikum – was
muss ich beachten?“ am
Di.
13. März, um 18.30 Uhr in
der AK Tirol in Innsbruck,
Maximilianstraße 7
. Anmeldung
unter 0800/22 55 22 – 1566
oder
jugend@ak-tirol.comFerialjob &
Pflichtpraktikum
FÜR JUNGE
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