OFFEN GESAGT
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Nr. 104, Februar 2018
Mitmachen & gewinnen.
Wenn Sie Karten für eine der
Veranstaltungen gewinnen
wollen, mailen Sie an ak@
tirol.com,schicken ein Fax
an 0512/5340 – 1290 oder
schreiben an AK Tirol, Maxi-
milianstraße 7, 6020 Inns-
bruck, Stichwort:
„Anatevka“
oder
„Maschek“
(Einsende-
schluss 2.3.2018)
. Name,
Adresse und Telefonnummer
nicht vergessen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,
keine Barablöse möglich.
B
ereits seit einem Jahrzehnt wird die
Festung Kufstein verzaubert von
künstlerischer Leidenschaft, beliebten
Klängen und mitreißenden Inszenie-
rungen. Von
3. bis 18. August
steht mit
demMusical-Klassiker
„Anatevka“
von
Jerry Brock ein weiteres musikalisches
Highlight auf dem Spielplan. Mit
„Fiddler On The Roof
“, so der Originaltitel
des Musicals, ist es dem Komponisten
Jerry Bock gelungen, in Ton und Stil die
Atmosphäre der Romanvorlage genau zu
treffen. Die Mischung aus Emotion, jid-
discher Folklore und melancholischem
Humor sprach ein breites Publikum
an und ist bis heute der Garant für den
großen Erfolg. In Kufstein kommt es
dabei nicht nur zu einemWiederhören
großartiger Melodien wie Tevjes „Wenn
ich einmal reich wär“, sondern auch zum
Wiedersehen mit Publikumslieblingen
wie Gerald Pichowetz, der vom Regie-
stuhl auf die Bühne wechselt und die
Rolle des „Tevje“ übernimmt, Monika
Baumgartner oder Guggi Löwinger. Spie-
len Sie mit (siehe li.) und gewinnen Sie
je zwei Karten für die Premie-
re am
Freitag, 3. August, 20
Uhr,
oder für die Vorstellung
am
Samstag, 4. August, 19
Uhr,
und genießen Sie das
weltberühmte Musical in der
atemberaubenden Kulisse
der Festung Kufstein.
S
eit fast 20 Jahren kommentieren
maschek das politische Zeitge-
schehen mit ihren Fakes, drehen dabei
den Wichtigen den Ton ab und reden
drüber. Doch was tun, wenn Satire und
politische Realiät nicht mehr zweifelsfrei
unterscheidbar sind? In ihrem neuen Pro-
gramm
„FAKE! In Wahrheit falsch“
wird
diese Frage ausführlich behandelt. Karten
für das Duo, das
am
Freitag,
23.3.2018 ab 20
Uhr im Stadtsaal
Kufstein
auftreten
wird, können Sie
mit der AZ gewin-
nen (siehe li.)!
OPERETTENSOMMER KUFSTEIN
INWAHRHEIT FALSCH
„Wenn ich einmal reich wär...“ maschek live!
Zangerl: Sozialabbau wird
es mit uns nicht geben!
Arme besteuern,
Reiche entlasten
Fatales Signal.
„Eine Abschaffung der Notstandshilfe führt zu Armut in der Mitte
unserer Gesellschaft“, sagt der AK Präsident und verlangt bessere Strategien.
D
ie bis jetzt publik gewor-
denen Pläne der Bundes-
regierung werden von
der AK als gesetzliche
Interessenvertretung der Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmer
kritisch aber konstruktiv unter die
Lupe genommen“, sagt Präsident
Erwin Zangerl.
Die AK beurteilt alle Vorhaben
der Regierung danach, inwieweit
sie für die Arbeitnehmer und ihre
Familien sinnvoll sind. Zangerl:
„Dort, wo wir Positives im Regie-
rungsprogramm gefunden haben,
verweisen wir in der Bewertung
auch darauf. Im Regierungspro-
gramm ist allerdings vieles sehr
vage formuliert, was erforderlich
macht, in diesen Fällen auch vor
möglichen aus Arbeitnehmersicht
negativen Umsetzungen zu war-
nen. So ist zwar der Kinderbonus
eine begrüßenswerte Entlastung
für die Arbeitnehmer-Familien mit
Kindern. Dieser Bonus sollte aber
auch für Geringverdiener gleich
viel bringen. Gerade diese Grup-
pe ist in Tirol überdurchschnittlich
stark vertreten und diese Familien
haben es sich genauso verdient,
dass ihre Leistungen gleichberech-
tigt anerkannt werden.“
Begrüßt wird von der AK auch
die im Bildungskapitel angekündi-
gte Fokussierung auf die Vermitt-
lung von Kernkompetenzen wie
Lesen, Schreiben und Rechnen in
den Schulen.
Es soll dazu eine so genannte
Bildungspflicht statt der Schul-
pflicht eingeführt werden. Die-
se Maßnahme geht auf einen
Vorschlag der Sozialpartner
zurück. Was die Gegenfinan-
zierung betrifft, besteht allerdings
die Sorge, dass diese zu Lasten der
sozialenAbsicherung gehen könnte.
Die Regierung möchte eine Schul-
denbremse einführen, gleichzeitig
kündigt sie auch eine Senkung der
Abgabenquote auf 40 Prozent, steu-
erliche Entlastungen für Unterneh-
men und eine Steuerstrukturreform
an.
Was dazu fehlt, ist aber die Dar-
stellung des Budgetpfades, also
woher das Geld kommen soll. An-
gesichts einzelner Äußerungen,
aber auch verschiedener Passagen
im Regierungsprogramm ist zu
befürchten, dass dies durch mas-
sive Einschnitte beim Sozialstaat
geschehen könnte. Wichtig wären
konkrete Vorschläge, wie unsere
sozialen Sicherungssysteme in Zu-
kunft finanziert werden sollen, ohne
dass die soziale Absicherung zu-
rückgefahren wird. Ein Beispiel da-
für ist die Debatte um die drohende
Abschaffung der Notstandshilfe.
Würden diese Überlegungen umge-
setzt, kommt dieArmut damit in der
Mitte unserer Gesellschaft an.
Denn gibt es keine Notstandshil-
fe mehr, müssten Arbeitsuchende
nach dem Auslaufen des Bezuges
von Arbeitslosengeld so gut wie
all ihr Erspartes aufbrauchen, be-
vor sie Mindestsicherung erhalten.
Jeder, der die tägliche Härte der
Arbeitswelt kennt, weiß, wie rasch
vor allem Menschen um das 50.
Lebensjahr ihren Arbeitsplatz ver-
lieren. Ebenso kommt es immer
wieder vor, dass der Vater oder die
Mutter plötzlich mit einer schwe-
ren, chronischen oder gar lebens-
bedrohlichen Krankheit konfron-
Arbeitnehmer-Familien im Fokus.
Die AK wird deren Interessen gegenüber der Regierung kritisch konstruktiv vertreten.
T
irols AK Präsident Erwin Zangerl sagt
zum Thema Notstandshilfe: „Der
Grund von Langzeitarbeitslosigkeit
liegt häufig darin, dass Betriebe nicht
bereit sind, ältere Arbeitsuchende
einzustellen, die oft auch gesundheit-
lich beeinträchtigt sind. Österreich darf
gegenüber diesen Menschen nicht in
die Hartz-IV-Falle tappen. Wenn sich
Arbeitnehmer-Familien ein Arbeitsle-
ben lang ein bescheidenes Vermögen
aufgebaut haben, etwa eine Wohnung,
ein Auto, ein Sparbuch, ist es nicht
akzeptabel, sie, ihre Kinder und Enkel
mit dem Zugriff auf dieses Vermögen
für eine fast immer unverschuldete
Langzeitarbeitslosigkeit zu bestrafen.
Auch wenn Menschen langfristig auf
Sozialtransfers angewiesen sind, darf
man sie keiner 100-prozentigen Erb-
schaftssteuer unterwerfen. Das würde
die ungleiche Vermögensverteilung
weiter verschärfen. Arme besteuern
und Reiche entlasten, das kann nicht
der Weg für einen fairen sozialen Aus-
gleich sein. Sollte es vereinzelt Miss-
stände beimArbeitslosengeld geben,
gehören diese im Einzelfall durch das
AMS beseitigt, aber nicht eine ganze
Gruppe unter Generalverdacht gestellt
und bestraft.“
FESTUNG KUFSTEIN
03. - 18.
august
2018
tiert sind. Das kann jedem von uns
passieren! Bei Menschen, die ihren
Arbeitsplatz verloren haben und in
einer Notlage sind, würde die Re-
gierung dann auf die meist ohne-
hin bescheidenen Ersparnisse zu-
greifen und Familien in die Armut
stürzen. Ist das sozial ausgewogen,
wenn die Regierung gleichzeitig
von einer Besteuerung von Milli-
onen-Erbschaften und Vermögen
nichts wissen will?
Auch die Formulierung „Sparen
im System“ muss kritisch hinter-
fragt werden. Hinter diesem Begriff
stehen auch Kürzungen, die die
Menschen spüren werden. Proble-
matisch ist für die AK die Flexibi-
lisierung der Arbeitszeit. Wir wer-
den massiv gegen den generellen
12-Stunden-Tag und die 60-Stun-
den-Woche auftreten.
EINFACH GEWINNEN MIT DER AZ
DA LÄUFT WAS SCHIEF
Erwin Zangerl:
„Die Erbschafts-
steuer für
Arme durch die
Hintertür einführen, aber Reiche
verschonen, wie absurd ist das?“
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