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Dies legt nahe, dass jene, die an Wochenenden berufstätig sind, bereits im Vorfeld ihre individuellen

Lösungen zur informellen Kinderbetreuung gefunden haben. Als Beispiel dafür sei eine Inter-

viewpartnerin angeführt:

„Meine Eltern san 85km entfernt. Mei Mama is selber no berufstätig, aber Gott sei Dank a nur halbtags und

nächstes Wochenende zum Beispiel is so a Fall, i hab a Fortbildung, die geht einfach übern ganzen Tag, zwei Tag

hintranonder und da versuacht halt dann mei Mama sich des irgendwie so einzurichten, dass sie kommen

konn.“

Während die Kinderbetreuung an Wochenenden für die Mehrheit eine Routine darstellt und keinen

zusätzlichen Organisationsaufwand bedeutet, sind Schließtage der Kinderbetreuungseinrichtungen

weitaus problematischer. Zwar bereitet die Kinderbetreuung an Schließtagen 79% der Befragten

keine Schwierigkeiten, jedoch sind es 21%, die „immer“ oder „oft“ damit Probleme haben. Stadt-

Land-Unterschiede lassen sich diesbezüglich keine festmachen.

Auch Interviewpartnerinnen berichten von diesen Organisationsschwierigkeiten:

„Was ganz schwierig ist, sind die Fenstertage in der Schule, also das ist jetzt mittlerweile sehr schwierig gewor-

den, weil jeder arbeiten muss, aber die Kinder frei haben. Also heißt donnerstags Feiertag, Freitag frei von der

Schule. Mamas müssen arbeiten, wir haben das jetzt Gott sei Dank gelöst, dass mein Mann einen Tag in der

Woche frei nehmen kann.“

„Jo, is schwierig. (…) So wie jetz in die Summerferien, des is a Katastrophn. Also, des, i kunn des gor net versteh,

dass des heitzutog nu so long is, weil des sein neun Wochen.“

9%

91%

Schwierigkeiten

Wochenendbetreuung

Immer/oft

Selten/nie

21%

79%

Schwierigkeiten mit Betreuung an

Schließtagen der

Kinderbetreuungseinrichtung

immer/oft

selten/nie