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Analyse Lohnsteuerdaten 2014 Seite 41
verdienten die Innsbrucker Männer um rund 7% we-
niger als im Tiroler Durchschnitt. Anders dagegen
die Frauen in Innsbruck: mit einem Jahresnettoein-
kommen von EUR 15.538 übertrafen sie den Tiroler
Schnitt um 6,3%. Das weibliche Durchschnittsein-
kommen in Österreich verfehlten sie dennoch um
4,3%. Die einkommensstärkste Branche war bei
Männern und Frauen jeweils der öffentlichkeitsnahe
Bereich. Die Männer lagen mit einem Jahreseinkom-
men von EUR 26.583 um 2% unterhalb des Tiroler
Durchschnitts. Für Frauen boten sich im öffentlich-
keitsnahen Sektor überdurchschnittliche Einkom-
menschancen. Mit EUR 20.033 lagen sie um 10%
über dem Tiroler Durchschnitt (für diese Branche und
für Frauen).
Auch bei ganzjähriger Vollzeitarbeit veränderte sich
das Bild nicht: auch in diesem Fall war der öffentlich-
keitsnahe Bereich der Wirtschaftsabschnitt mit den
besten Verdienstaussichten. Männer konnten ein
Jahresnettoeinkommen von EUR 37.411 (+7% ggü.
Tirol- ø) erwarten, Frauen eines von EUR 30.667
(+10% ggü. Tirol-ø). Sowohl für die Männer, als auch
für die Frauen war jeweils die Sachgüterproduktion
der Bereich, der die zweitbesten Einkommen bot.
Die Realeinkommen gingen in Innsbruck im Vergleich
der Jahre 2013 und 2014 um 1,3% zurück, dies war
der stärkste Rückgang aller Tiroler Bezirke. In Tirol
als Gesamtes stiegen die Realeinkommen leicht um
0,1%. Auch bei ganzjähriger Vollzeitarbeit sanken
die Innsbrucker Realeinkommen. Die der Männer um
0,7%, bei den Frauen machte der Rückgang 0,1%
aus. Hier lagen vor allem die Männer hinter der Tiro-
ler Einkommensentwicklung zurück.
Imst
Mit einer Anzahl von 31.384 Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern waren im Bezirk Imst im Jahr 2014
rund 8% der Tiroler Beschäftigten wohnhaft. Gegen-
über dem Vorjahr stieg die Zahl der Beschäftigten im
Bezirk um 1,1% bzw. 355 Personen an. Die größten
Beschäftigungsbranchen waren der öffentlichkeits-
nahe Sektor mit einem Beschäftigtenanteil von mehr
als einem Fünftel (21%) und der Tourismus (Beher-
bergung und Gastronomie), in dem rund 17% der Be-
schäftigten den Großteil ihres Einkommens erzielten.
Für die Imster Männer war die Baubranche ein wich-
tiger Arbeitgeber: ein Fünftel aller Männer im Bezirk
waren in diesem Bereich tätig. Für die Frauen war
der öffentlichkeitsnahe Sektor der größte Arbeitgeber
(Anteil 29%), der Tourismus folgte mit einem Anteil
von 23%. Zusammen stellten diese beiden Branchen
– öffentlichkeitsnaher Sektor und Tourismus – mehr
als die Hälfte der weiblichen Beschäftigung im Bezirk
Imst.
Der Anteil ganzjährig Beschäftigter im Bezirk betrug
2014 knapp 65%, ganzjährig vollzeitbeschäftigt wa-
ren jedoch nur rund 46% der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer. 60% der Männer, aber nur 29% der
Frauen standen in einer jahresdurchgängigen Voll-
zeittätigkeit. Nur im Bezirk Landeck lag der Anteil
der Frauen in dieser Beschäftigungsform noch etwas
niedriger.
Mit einem Jahresnettoeinkommen von durchschnitt-
lich EUR 18.437 lag Imst an 11. Stelle der einkom-
mensschwächsten Bezirke Österreichs. Der Abstand
zum österreichischen Durchschnittseinkommen
machte fast 14% aus, auf den Tiroler Durchschnitt
fehlten 2,8%. Die Männer erzielten einen Einkom-
mensschnitt von EUR 22.717, fast 11% unterhalb
des österreichischen Einkommensschnitts. Die Frau-
en erreichten ein Durchschnittseinkommen von EUR
13.665 und lagen damit um beinahe ein Fünftel unter
dem entsprechenden österreichischen Einkommens-
durchschnitt.
Auch bei ganzjähriger Vollzeittätigkeit lagen die
Einkommen der Imsterinnen und Imster unter dem
Durchschnitt. Die Männer erreichten bei jahresdurch-
gängiger Vollzeittätigkeit ein Einkommen von EUR
29.478, womit sie um mehr als 8% hinter dem ös-
terreichischen Durchschnitt zurücklagen und auch
den Tiroler Einkommensschnitt um 3,4% verfehlten.
Noch deutlicher lagen die Imsterinnen zurück. Bei
einer ganzjährigen Vollzeitarbeit erreichten sie einen
Jahresverdienst von EUR 22.270. Der Abstand zum
österreichischen Einkommensschnitt betrug damit
14%, zum Tiroler Durchschnitt machte der Rückstand
fast 7% aus. Bei ganzjähriger Vollzeitarbeit lagen die
Einkommen der Frauen um knapp 25% unter denen
der Männer.
Die besten Verdienstaussichten boten sich in den
Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, des Un-
terrichts und der Gesundheitsfürsorge - sowohl für
Männer, als auch für Frauen. Im Schnitt lagen die
Einkommen der Männer bei EUR 26.967 (-1% ggü.
Tirol- ø), bei einer ganzjährigen Vollzeitarbeit lag der
Einkommensschnitt der Männer für den öffentlich-
keitsnahen Bereich bei EUR 33.353 (-4% ggü. Tirol-
ø). Das durchschnittliche Einkommen der Frauen im
öffentlichkeitsnahen Sektor betrug 2014 EUR 17.226
(-5% ggü. Tirol- ø) und bei ganzjähriger Vollzeitarbeit
EUR 22.463 (-8% ggü. Tirol- ø).