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Seite 44 Die Einkommen in Tirol
Im Bausektor, der größten Beschäftigungsbranche
der Männer im Bezirk, lag das Einkommen bei EUR
21.218 (+4% ggü. Tirol- ø). In Beherbergung und
Gastronomie, der dominanten Branche bei den Frau-
en, machte das Jahresnettoeinkommen EUR 9.626
aus. Umgelegt auf einen – freilich fiktiven, da in der
Praxis saisonal unterbrochenen – Monatsschnitt wä-
ren das EUR 688 im Monat.
Die Realeinkommen im Bezirk stiegen von 2013 auf
2014 um 0,7% und übertrafen damit die Tiroler Zu-
nahme von 0,1% doch recht deutlich. Dies lag vor
allem an der Zunahme der Realeinkommen der Män-
ner von 1,1%. Die Einkommen der Frauen stiegen
geringfügig um 0,1% an. Bei einer ganzjährigen Voll-
zeittätigkeit nahmen die Einkommen im Schnitt um
0,2% zu. Auch hier lagen die Realeinkommenszu-
wächse bei den Männern: deren Einkommen stiegen
inflationsbereinigt um 0,6% an, die der Frauen san-
ken hingegen um 0,9% ab.
Innsbruck-Land
Der Bezirk Innsbruck-Land stellte 2014 mit 90.036
Beschäftigten bzw. 24% deutlich den größten Anteil
der Tiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Im
Vergleich zum Vorjahr kamen 1.135 zusätzliche Be-
schäftigte (+1,3%) hinzu – das entsprach rund einem
Drittel des gesamten Tiroler Beschäftigungswachs-
tums.
Der öffentlichkeitsnahe Sektor stellte mit 24.641 Per-
sonen, mehr als einem Viertel (27%) der Beschäf-
tigten, den größten Teil der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern. Der Handel folgte als zweitwichtigste
Beschäftigungsbranche mit knapp 14.800 Personen
bzw. 16%. Bei den Männern lagen der öffentlichkeits-
nahe Sektor (Verwaltung, Bildungseinrichtungen und
Gesundheitsfürsorge) und die Sachgüterproduktion
mit jeweils knapp 8.900 Beschäftigten und einem An-
teil von 19% an erster Stelle. Bei den Frauen domi-
nierte der öffentlichkeitsnahe Sektor deutlich: mehr
als ein Drittel (36%) der weiblichen Beschäftigten in
Innsbruck-Land erzielte das Haupteinkommen in die-
sem Wirtschaftsabschnitt.
Der Anteil der ganzjährig Beschäftigten lag im Bezirk
Innsbruck-Land bei mehr als 75%, dem höchsten
Wert in Tirol. 2014 waren rund 46.300 Beschäftigte in
Innsbruck-Land jahresdurchgängig in einer Vollzeit-
stelle tätig, womit der Anteil dieser Beschäftigungs-
form 51,5% ausmachte. Dies war zusammen mit
dem Bezirk Kufstein ebenfalls der Topwert in Tirol.
Unter den männlichen Beschäftigten lag der Anteil
der ganzjährigen Vollzeitarbeit bei 67,4%. Von den
Frauen standen deutlich weniger, nämlich 34,4%,
in dieser Arbeitsform. Das ist dennoch der höchste
Wert aller Tiroler Bezirke.
Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen be-
trug 2014 EUR 20.555 – der Bestwert in Tirol und
um 8,4% über dem Tiroler Durchschnitt. Dennoch lag
Innsbruck-Land mit diesem Einkommen noch immer
um 2,1% unter dem österreichischen Durchschnitts-
einkommen. Trotz der Bestplatzierung in Tirol lag
Innsbruck-Land im österreichweiten Vergleich erst
an der 68. Stelle (von 117 insgesamt) im Ranking der
einkommensstärksten Bezirke. Für die Männer im
Bezirk lag der Einkommensschnitt bei EUR 25.023
(+8,9% ggü. Tirol- ø). Sie lagen damit sogar leicht,
um 1,1%, über dem österreichischen Durchschnitts-
einkommen. Die Frauen in Innsbruck-Land lagen
zwar mit EUR 15.794 zwar auch deutlich über dem
Tiroler Einkommensschnitt (+8,0% ggü. Tirol- ø), ver-
fehlten das österreichische Durchschnittseinkommen
jedoch trotzdem um 6,3%.
Bei ganzjähriger Vollzeitarbeit stieg das Einkom-
mensniveau der Männer auf EUR 31.765, womit sie
um 4,1% über dem Tiroler Durchschnitt lagen. Die
Frauen erreichten EUR 24.700 und verdienten um
3,2% mehr als der weibliche Einkommensschnitt in
Tirol. Auf die durchschnittlichen Einkommen weibli-
cher Vollzeitarbeit in Österreich fehlten noch 4,1%.
Der Einkommensunterschied zwischen Männern und
Frauen bei ganzjähriger Vollzeitarbeit machte im Be-
zirk Innsbruck-Land 22,2% aus.
Das höchste Brancheneinkommen der Männer wur-
de im öffentlichkeitsnahen Bereich erreicht. Mit EUR
29.770 netto im Jahr lagen die Männer dieser Tätig-
keitsbereich in Innsbruck-Land sogar um 10% über
dem spezifischen Tiroler Branchenschnitt. Auch bei
ganzjähriger Vollzeit war der öffentlichkeitsnahe
Sektor der Bereich mit dem höchsten Einkommens-
schnitt. Hier nivellierte sich der Einkommensvor-
sprung von Innsbruck-Land und lag bei einem Jah-
resdurchschnittseinkommen von EUR 35.231 bei
einem Prozent.Auch für die Frauen war in beiden
Fällen – bei allen Arbeitsformen und bei ganzjähriger
Vollzeitarbeit – der öffentlichkeitsnahe Sektor (Ver-
waltung, Unterrichtswesen und Gesundheits- und
Sozialwesen), der Bereich mit den besten Verdienst-
aussichten. Das allgemeine Einkommensniveau für
Frauen lag bei EUR 18.680 (+3% ggü. Tirol- ø), bei
ganzjähriger Vollzeitarbeit lag es bei EUR 27.961.
Die Realeinkommen im Bezirk sanken von 2013 zum
Jahr 2014 entgegen dem Tiroler Trend (+0,1%), um
0,6% ab. Der reale Einkommensverlust betraf aus-