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L&R Sozialforschung

Wiedereinstiegsmonitoring

Tirol

Auch die

Anzahl der Kinder

hat einen Einfluss auf das (Wieder)Einstiegsverhalten

von Frauen. Zum einen lassen sich mit steigender Kinderanzahl höhere (Wie-

der)Einstiegsquoten beobachten: Am Beispiel von zuvor überwiegend beschäftigten

Tirolerinnen sind in der Kohorte 2010 zum Stichtag 24. Monat rund 45% der Frauen

mit einem Kind (wieder)eingestiegen, bei jenen mit zwei und drei Kindern beläuft sich

dieser Anteil bereits auf jeweils rund 55% (siehe Abbildung

6)

. Zum anderen sinkt die

Wahrscheinlichkeit erneuter Kinderauszeiten nach dem ersten Kind: Sind rund 12%

der zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen mit einem Kind aufgrund erneuter

Kinderauszeiten zum Stichtag 24. Monat nicht (wieder)eingestiegen, beläuft sich die-

ser Anteil bei Tirolerinnen mit zwei Kindern auf lediglich 3%. Die Wahrscheinlichkeit

erneuter Kinderauszeiten zum 24. Monat liegt also beim ersten Kind viermal höher

als beim zweiten oder dritten Kind. Die Einflüsse der Anzahl der Kinder auf das (Wie-

der)Einstiegsverhalten von Frauen finden sich auch österreichweit.

Abbildung 6: (Nicht-)Wiedereinstiegsverhalten zuvor überwiegend beschäf-

tigter Frauen nach Kinderzahl, Kohorte 2010, mit (Wie-

der)Einstieg zum Stichtag 24. Monat, Tirol

Quelle: L&R Datafile 'WIMON 2006 bis 2012', 2015; *n<25

Bildungsspezifische Analysen

des (Wieder)Einstiegsverhaltens zeigen einen

hochsignifikanten Trend auf: Demnach steigt bei Frauen die (Wieder)Einstiegsquote

mit höherem Bildungsabschluss. Für Tirolerinnen in Kinderauszeit mit zuvor überwie-

gender Beschäftigung ergibt sich zur 30-monatigen Frist in der Kohorte 2010 bei

Pflichtschulabschluss eine Quote von rund 56%, bei Lehrabschluss von rund 62%

(siehe Abbildung

7

/ Tabelle

10

und

11)

. Absolventinnen einer BMS, AHS und BHS

liegen mit rund 70% bis rund 74% im Mittelfeld, Universitätsabsolventinnen mit rund

78% am oberen Ende der Statistik. Diese bildungsspezifischen Effekte zeigen sich

sowohl bei den Kohorten der vorherergehenden als auch der nachfolgenden Jahre in

46%

55%

55%

45%

11%

2%

3%

12%

43%

44%

42%

43%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Gesamt

4. und weitere Kinder*

3. Kind

2. Kind

1. Kind

Einstieg

Kein Einstieg - erneute Kinderauszeit

Kein Einstieg - andere Hintergründe