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wurde der Gruppe der Berufseinsteiger viel zu selten ein Sparbuch für den Aufbau
des notwendigen Notgroschens angeboten.
BAWAG P.S.K. und Tiroler Sparkasse haben sogar keinem unserer Testpersonen
(Berufseinsteiger) ein Sparbuch als Notgroschenprodukt angeboten. Nur die Hypo
Tirol hat bei allen Berufseinsteigern diese Notwendigkeit erkannt. Dafür wurde nur
50% der Berufseinsteiger von der Hypo Tirol ein Fonds angeboten und somit der
Veranlagungswunsch ignoriert.
Beurteilung der Produktberatung
Insgesamt wurde die Produktberatung bei der Tiroler Sparkasse am besten bewertet,
am schlechtesten in den Filialen der Volksbank Innsbruck und BAWAG P.S.K.
Unabhängig vom Szenario schnitten bei der Produktberatung alle Banken mit gut
oder sehr gut (Tiroler Sparkasse) ab.
Mangelhafte Produktunterlagen
Bei der Erklärung zu Fonds schnitten die Berater im Durchschnitt gut bis sehr gut ab.
Leider erweisen sich die von Banken ausgegebenen schriftlichen Produktinforma-
tionen in den meisten Fällen als reine Werbeprospekte. Detaillierte Informationen zu
den Fondsprodukten (Rendite, Kosten,…) wurden in den seltensten Fällen
ausgehändigt.
Breite Variation an Produktvorschlägen
Obwohl der Kundenwunsch nach einer Fondsveranlagung klar definiert wurde, boten
die Berater oft eine breite Palette anderer Produkte an. Hauptsächlich vertreten
waren der klassische Bausparvertrag, Lebensversicherungen in verschiedenen
Varianten und Einzelinvestitionen in Wertpapiere.
Unseren Testern wurden bei 4 Beratungen (11,1%) ausschließlich andere Produkte,
von zwei Dritteln (66,7%) der Berater neben Fonds auch andere Produkte offeriert.
Terminvereinbarung sinnvoll aber nicht zwingend notwendig
In mehr als der Hälfte der Fälle bekamen unsere Testpersonen auch ohne vorherige
Vereinbarung einen Beratungstermin. Eine Terminvereinbarung ist aber dennoch
anzuraten, um unnötige Wegzeiten bzw. Wartezeiten zu verhindern und dem Berater
die Möglichkeit zu geben sich auf das Gespräch vorzubereiten.