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Anhang

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V: Ja zum Beispiel, dass man sich ganz am Anfang auf die Länge des Kinderbetreuungsgeldes schon einstellen

muss, also es endet dann in einer Art Lotteriespiel. Ich meine, klar, das Kinderbetreuungsgeld wird kleiner je

länger also pro Monat, weniger je länger man es hat, wenn man sich das aufrechnet, ist es trotzdem höher

je länger man es nimmt und vor allem, wenn man es einkommensabhängig wählt, dann ist es, wenn man

ein hohes Einkommen hat, viel höher, das ist halt, nach dem derzeitigen System erstens so eine Art

Lotteriespiel gerade, wenn man ein zweites Kind plant, man kann ja nicht sagen, wann es kommt und dann

kann es sein, wenn es früh kommt, dass man dann sozusagen verliert, wenn man ein längeres gewählt hat.

Andererseits, wenn man ein kürzeres gewählt hat, und es würde jetzt nicht klappen, dann steigt man

schlechter aus als wie wenn man ein längeres genommen hätte. Das ist eigentlich etwas, was nicht wirklich

sein sollte, finde ich. Und das andere ist halt, das einkommensabhängige, ich finde entweder man macht

das wirklich so, dass es Väter auch in der Praxis in Anspruch nehmen können. Ich kann es nicht in Anspruch

nehmen, mein Kollege, der dasselbe arbeitet, kann es vielleicht schon in Anspruch nehmen, das ist

irgendwie nicht…

I: (unterbricht) Sie können es nicht in Anspruch nehmen, weil Ihre Frau in dem Fall…

V: Weil sie zufällig bei (V nennt Arbeitgeber) ist und das Projekt ausgelaufen ist. Mhm, ja und jetzt kann ich es

nicht in Anspruch nehmen. Das ist irgendwie nicht wirklich fair.

I: Also Sie würden dafür plädieren, dass sowohl Vater als auch Mutter eine eigene Variante wählen können und

nicht eine Variante, die für beide gilt?

V: Zum Beispiel ja, oder man schafft es überhaupt ab, dann wäre es wenigstens gerecht (beide lachen). Also,

aber es ist schon komisch, wenn zum Beispiel ein Kollege von mir doppelt so viel bekommt wie ich für das

gleiche Kinderaufpassen, die gleiche Ausbildung und den gleichen Beruf vorher, das kommt mir halt nicht

sehr gerecht vor.

I: Glauben Sie, so in Ihrem Freundeskreis, wenn der eine oder andere die einkommensabhängige Variante

gewählt hat, dass die Variante dazu führt, dass die Männer verstärkt in Karenz gehen Ihrem Gefühl nach?

Oder sind das alles Partnerschaften, wo Sie sagen, nein die sind so emanzipiert und sehen die Rolle des

Vaters auch so, wie Sie das sehen und die wären auch so wie Sie bei anderen Varianten genauso in Karenz

gegangen?

V: Ahm, schwer zu sagen, was da andere drüber denken, weil in der Praxis gehen die Männer schon auch mein

Kollege kürzer wenn überhaupt…

I: Kürzer wahrscheinlich?

V: Nein, eher so die Mindestanzahl, die Mindestdauer.

I: Also die zwei Monate?

V: Ja, die zwei Monate genau, ah in Karenz.

I: Das würde ja dafür sprechen, dass praktisch diese kurzen Varianten, also diese 12+2, dass die, dass man da

die Männer erreicht, die dann genau diese zwei Monate unter Umständen in Karenz gehen?

V: Ja.

I: Ok. Und zur Betreuung vom Kind. Sehen Sie da, wie haben Sie es geplant, haben Sie da im

Familien-, Freundes- oder Nachbarschaftskreis oder wie stehen Sie zu Kinderbetreuungsstätten, könnte von

der Seite etwas unternommen werden, um Beruf und Familie, auch wenn es Sie persönlich nicht betrifft,

besser unter einen Hut zu bekommen?