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Anhang

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I: Ja, Sie lachen, aber da gibt es die unterschiedlichsten Antworten. Sie haben ja im Fragebogen angekreuzt, es

macht Ihnen Spaß…

V: Ja, es macht Spaß und man kriegt Geld. Ja.

I: Na, es gibt Leute, die sagen ausschließlich das Geld, das hat mich auch überrascht, aber ok. Ihr Arbeitgeber ist

der Väterkarenz gegenüber sehr positiv aufgeschlossen?

V: Ahm. Das heißt (zögert)...

I: Haben Sie das erkämpfen müssen?

V: Nein, gar nicht. Ich habe es auch noch nicht wirklich angekündigt, ich kann es ja erst ankündigen, wenn es,

wenn es dann sicher ist. Ahm. Ja. Wir reden ganz offen mit meinem direkten Vorgesetzten, dass es da jetzt

ein Kind gibt und dass Karenz für mich schon ein Thema ist. Wir sind einmal verblieben, dass, wenn es sich

abzeichnet, also schon vor der gesetzlichen Frist, wenn ich dann schon ungefähr weiß, wann ich gerne

gehen würde, dass man das halt koordiniert. Wenn es von der Arbeit her zu einem bestimmten Zeitraum

besser wäre, dann würde ich auch schauen, ob man das dann nicht so koordinieren kann, dass es dann für

meinen Arbeitgeber am besten passt und auch für mich und meine Frau, dass man einen guten Kompromiss

findet.

I: Und auch für die unmittelbaren Mitarbeiter, mit denen Sie laufend in Kontakt sind?

V: Die haben ja eh alle dasselbe Problem, auch mein Chef.

I: Ok, super. Kennen Sie die Zuverdienstgrenzen bei Ihrer Variante, die Sie gewählt haben?

V: Ja, die ist ja da drinnen (V greift zu Kinderbetreuungsgeld-Merkblatt am Tisch), da scheinen die alle auf.

I: Gehen Sie, wenn Sie in Karenz sind, gehen Sie nebenbei geringfügig oder ein paar Stunden arbeiten, oder

planen Sie die Arbeitszeit komplett auf null zu reduzieren?

V: Also, sagen wir so: Ich gehe nicht davon aus, dass es, dass ich etwas dazuverdiene, weil ich einfach auch

nicht weiß, wie viel Betreuungsaufwand das Kind braucht. Ich habe das ja noch nie gemacht und wenn es

sich herausstellt, dass da sehr viel Zeit übrig bleibt, dann kann ich mir durchaus vorstellen, entweder bei

meinem Arbeitgeber oder sonst etwas auch noch zu machen oder eine Ausbildung zu machen, was man gut

daheim machen kann, kann man immer machen, das hängt einfach davon ab, wie sehr mich das Kind dann

beanspruchen wird. Und das werde ich einfach erst sehen.

I: Haben die Zuverdienstgrenzen irgendeine Überlegung, eine Rolle gespielt, bei der Wahl der Variante?

V: Nein, ich denke mir, wenn ich in Karenz gehe, dann bin ich primär für das Kind da. Und nicht, und da möchte

ich, dann spielt es irgendwie weniger eine Rolle, was ich da verdiene. Teilzeit wäre etwas anderes, aber

wenn ich jetzt wirklich sozusagen vom Job freigestellt bin für das Kind, dann ist das Kind wichtig, wenn es

sich herausstellt, dass das Kind so lang schläft, dass mir fad wird (lacht), oder dass ich viel Zeit habe, dann

möchte ich eine Ausbildung machen, oder vielleicht sogar etwas arbeiten.

I: Ok.

V: Und ich glaube nicht, dass da die Geringfügigkeitsgrenze, äh Zuverdienstgrenze, ein Problem wäre.

I: Gut also die Zuverdienstgrenzen haben keine Rolle gespielt?

V: Ja, also eigentlich nicht, selbst wenn die null wäre, hätte ich das genauso gemacht.