Previous Page  187 / 310 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 187 / 310 Next Page
Page Background

Anhang

187

I: Also was war die Idee, sozusagen, man hat eine gewisse Zeit vor Augen oder man hat ein gewisses

Einkommen vor Augen, das man erzielen will?

M: Man hat eine gewisse Zeit vor Augen, ja.

I: Ok. Der Vater arbeitet auch als Arzt. Viel, gell, 60 Stunden. Gut, vielleicht kommen wir doch einmal gleich

zurück auf die Situation des Vaters, der hätte geplant gehabt, zwei Monate zu gehen. Jetzt auch wirklich in

Karenz zu gehen? Und Kinderbetreuungsgeld zu beanspruchen? Und das geht jetzt nicht mehr?

M: Es ginge schon, theoretisch. Ahm, nur ist der Vater auch in Ausbildung und zwar zum Facharzt. Ah, das

heißt, er braucht nur noch eine gewisse Zeit im Krankenhaus zu arbeiten und dann ist auch seine

Ausbildung abgeschlossen und dann wird er sich selbständig machen. Und momentan schaut es so aus, als

ob es günstiger wäre, wenn er die Ausbildung gleich abschließt anstatt dann zwei Monate Karenz

dranzuhängen, weil er dann einfach länger im Krankenhaus bleiben müsste. Und was für die

Familiensituation eher ungünstig ist, das heißt Wochenenddienste, 60 Stunden-Wochen und so weiter.

I: Gut, aber es würde dafür ja sozusagen ein Fenster entstehen im Ausmaß von zwei Monaten, wo er gar nicht

in die Klink gehen müsste?

M: Ja, aber er, aber die Ausbildung sozusagen wäre dann, das würde sich hinauszögern, dass das abgeschlossen

werden könnte.

I: Genau, verstehe ich das schon richtig. Die Zeit wäre im Prinzip dieselbe, nur man zögert es hinaus?

M: Genau.

I: Ok. Und, ahm, ist es Ihnen lieber, dass er auf die zwei Monate zuhause…

M: Ja und das, der Teil, den er da im Krankenhaus erledigen muss, wird dann abgeschlossen durch einen

anderen Teil, den er in einer Privatordination also die Ausbildung fertigmachen, also das ist die Ordination

von seinem Vater und der wartet schon heiß ersehnt, dass er ihn endlich ablöst so auf die Art (lacht). Das

spielt auch noch mit.

I: Und das haben Sie vorher nicht bedacht?

M: Das, er hat das schon gewusst, aber er hat sich, es war die Idee, dass eine Zeit entsteht, die man dann sich

wahrscheinlich, wenn man selbständig ist, nicht mehr nimmt oder nehmen kann – eine Zeit nur für die

Familie, wo wir beide daheim sind, weil ich wäre in dem Sinn auch nicht arbeiten gegangen in den zwei

Monaten und wo beide sozusagen die Zeit für die Kinder gehabt hätten.

I: Eben. Und was hat sich da dann geändert?

M: Dass, dass (zögert), dass er lieber früher sozusagen den Teil im Krankenhaus komplett abgeschlossen hätte.

I: Ist das jetzt eher von ihm ausgegangen oder haben Sie sich das gemeinsam überlegt? Wie war das?

M: Er war vorher schon unsicher, ob er das überhaupt machen soll eben aus dem Grund, weil, weil es die

Ausbildung verzögert beziehungsweise oder die Ausbildung verzögert, aber diesen Abschluss und ich kann

mir vorstellen oder ich weiß selber wie das ist, wenn man etwas Unfertiges in Gang hat und man möchte

gerne endlich da sozusagen Nägel mit Köpfen machen und da ein Papier in der Hand haben, dass man das

abgeschlossen hat. Und das ist…

I: Da kenne ich mich zu wenig aus. Aber im Prinzip ist es so, er muss quasi die Zeit sozusagen dort erfüllen im

Grunde, aber er hat dann zum Schluss keine Prüfung?