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Anhang

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M: Genau.

I: …wie sie jetzt ist. Kennen Sie eigentlich Ihre Zuverdienstgrenze?

M: (lacht) Nein, ich weiß es jetzt nicht auswendig. Aber ich weiß, wo ich nachschauen muss, wenn ich es

brauche. Intelligent ist jeder, der weiß wo er findet, was er nicht weiß…

I: Aber so gefühlt von der Größenordnung her. Sind es jetzt 5.000, 10.000 oder 15.000 Euro im Jahr?

M: Im Jahr?

I: Ja, auch wenn, Sie sagen, nein, aber es geht nur grundsätzlich darum.

M: Wahrscheinlich fünf (lacht).

I: Es ist die Geringfügigkeit bei Ihnen.

M: Ja.

I: Das hat aber bei Ihnen gar keine Rolle gespielt, die Zuverdienstgrenze?

M: Nein, einfach weil die nicht notwendig ist. Gott-sei-Dank. Jetzt einmal, hoffentlich bleibt es so.

I: Demnach stoßen Sie ja auch nicht an die Grenze und es spielt auch keine Rolle. Ich würde über die, genau

über diese Rollenbilder und die Verteilung sozusagen, was ist so eher Mann beziehungsweise Vateraufgabe,

was ist nicht so, was ist jetzt Frauenaufgabe in der Familie. Haben wir ja eh schon ein bisschen geredet.

Aber im Prinzip kann man schon sagen, Sie haben so eine relativ klare Vorstellung sozusagen, wie Familie

funktioniert. Was so die einzelnen Aufgaben so sind, wenn man das so sagen kann, oder?

M: Ja, momentan, momentan, ist es relativ strikt getrennt, dadurch, dass seine Arbeitszeit so auf, dadurch, dass

er so viel arbeitet, weil ahm, weil er quasi, wenn er sagen wir einmal um fünf Uhr am Abend heimkommt

oder um halb sechs Uhr, dann bleibt nicht mehr viel Zeit für irgendeine Aufgabenteilung, sage ich jetzt

einmal (lacht), also die zwei Stunden, wo die Kinder dann noch munter sind, kümmert er sich um sie,

liebevoll muss ich sagen, wirklich, was geht und wenn sie schlafen, dann muss er eh wieder lernen für die

Prüfung und dann ist es mit der Aufgabenteilung bald vorbei.

I: Nein, genau, weil ich habe das jetzt eh auch so gemeint, weil Sie vorher gesagt haben quasi, weil Sie, glaube

ich, sehen das ja auch eher so, dass Kinderbetreuung speziell in den ersten Jahren auch bei der Frau eher

ist?

M: Ja. Gar nicht zwingend, gar nicht zwingend, ich bewundere Männer, die das machen und ich glaube es gibt

auch einige, die das zum Beispiel mein Schwager hat das auch gemacht, der ist daheim geblieben beim Kind.

Die haben aber eine andere Ausgangssituation von der Arbeit her. Also es ist sicher denkbar, ich bin nicht

dafür, dass sich nur die Mutter um das Kind kümmert, aber ich bin dafür, dass sich ein Elternteil um das

Kind kümmert und nicht die Verantwortung auf irgendjemanden Dritten auf einen Hort, auf eine

Tagesmutter oder sonstige, sage ich jetzt einmal, auf Omas oder irgendwelche Verwandten abgeschoben

wird.

I: Wobei ich da natürlich im Gegenzug darauf jetzt sagen könnte, aber wenn es einem wichtig jetzt genug wäre,

jetzt in deinem Fall als Frau wieder ins Erwerbsleben sofort reinzukommen, dann organisiert man sich das

halt anders?

M: Ja.