Seite 8 WISO
EU und Eurozone
cc tristam sparks
Der europäische Arbeitsmarkt:
Arbeitslosigkeit und Beschäfti-
gung
Im Juli 2014 waren in der Europäischen Union 24,9
Millionen Menschen offiziell ohne Arbeit, in der Euro-
zone 18,4 Millionen. Um die Dimension dieses Prob-
lems zu illustrieren: wären die Arbeitslosen ein eige-
ner Staat, wäre dieser der siebtbevölkerungsreichste
in der EU (zwischen Rumänien und Polen). Die Ar-
beitslosenrate in der EU betrug im Juli 2014 10,2%,
in der Eurozone 11,5%.
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Deutlich über dem EU-Durchschnitt lag die Arbeits-
losigkeit in Griechenland mit einer Arbeitslosenrate
von 27,2% (Mai 2014) und in Spanien mit 24,5%. In
Österreich und Deutschland lag der Arbeitslosenan-
teil mit jeweils 4,9%
deutlich unter dem
EU-Durchschnitt.
Dennoch: die Ar-
beitslosigkeit
in
Europa geht zah-
lenmäßig
etwas
zurück: im zweiten
Quartal 2014 ver-
ringerte sich die
Zahl der Arbeitslo-
sen in der gesamten Europäischen Union im Jah-
resvergleich um mehr als 1,5 Millionen Personen. In
Spanien ging die Zahl um 413.000 Personen zurück,
in Deutschland um 114.000. In Griechenland nahm
die Schar der Arbeitslosen hingegen weiterhin zu.
Die vorliegenden Daten für das erste Quartal 2014
zeigten eine Zunahme von 7.000 Personen. Auch
in Österreich nahm die Zahl der Arbeitssuchenden
zu (+ 3.000 Personen im ersten Quartal 2014, nach
Eurostat-Zählung).
Prekär ist die Situation der Jugendlichen und jun-
gen Erwachsenen am europäischen Arbeitsmarkt.
Im EU-Schnitt war über ein Fünftel aller Personen
zwischen 15 und 24 Jahren ohne Arbeit (21,7%). Im
Durchschnitt der Eurozone lag der Anteil bei 23,2%.
EU-weit waren 5,1 Millionen Menschen aus dieser
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Alle Daten idF EUROSTAT
Weiterhin keine
gute Nachrichten
für die Menschen in
Griechenland: die Ar-
beitslosigkeit bleibt
auf Rekordhöhe und
wird von Beschäf-
tigungsverlusten
begleitet.
cc Tom Tziros