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AK Präsident

Erwin Zangerl

Auf die AK ist

auch 2016 Verlass

KOMMENTIERT

ZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL

8. JG. , DEZEMBER 2015 | NR. 80

Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K

TIROLER

ARBEITERZEITUNG

I

mmer größer wird der Anteil derjenigen,

die ihre Lieblingslektüre auf eReadern

oder anderen digitalen Endgeräten lesen

bzw. hören wollen – und immer größer wird

auch die Zahl derer, die damit ihre Probleme

haben. Sei es schon beim Kauf bzw. der Aus-

leihe oder bei Fragen zu verschiedensten

Anbietern. Im Rahmen von „AK Bibliothek

digital“ stellen deshalb erfahrene Experten

im eMedia-Bereich ihr Wissen kostenlos

zur Verfügung. Dafür gibt es aufgrund der

enormen Nachfrage seit Kurzem eigene

Beratungstermine, die Ratsuchende unter

0800/22 55 22 – 1545 erfahren. Dann

eReader schnappen, hin zur AK Bibliothek

(Innsbruck, Maximilianstraße 7) und Pro-

blem schildern: So klappts in Zukunft auch

mit dem digitalen Lesevergnügen!

Wenns mit dem eBook nicht klappt …

ZAHLENSPIELE

…317.000 Studenten

besuchten

2013/14 eine Universität oder Fach-

hochschule – um 23 % mehr als noch

2008/09. Gleichzeitig sank die Zahl

der Stipendienbezieher um 13 %. Das

bedeutet aber nicht, dass sich die soziale

Lage der Studenten verbessert hätte.

Vielmehr ließen inflationsbedingte stei-

gende Elterneinkommen die Beihilfean-

sprüche erlöschen. Für einen Ausgleich

der Geldentwertung müssten die seit

1999 unangetastet gebliebenen Be-

rechnungsgrenzen um 35 % angehoben

werden. Nach der „Minireform“ 2014, u.

a. mit Erhöhung der Zuverdienstgrenzen,

fordert die AK jetzt eine echte, wirkungs-

volle Anhebung der Beihilfenhöhe.

Foto: Eugenio Marongiu/Fotolia.com

W

enn ein Jahr zu Ende geht, ist es

auch Zeit, Bilanz zu ziehen. Und die

fällt aus Sicht der AK Tirol für 2015 durch-

wachsen aus. Es gab großartige Erfolge für

AK Initiativen, andererseits war teilweiser

Stillstand bei wichtigen Aufgaben der

Politik zu beobachten, etwa bei Wohnen

und Arbeit.Wir freuen uns, dass die

Lohnsteuersenkung, für die wir uns vereint

eingesetzt haben, 2016 tatsächlich umge-

setzt wird! Weil aber die kalte Progression

dabei nicht abgeschafft wird, fordern wir,

dass diese 2017 fällt. Damit werden die

Bezieher niedriger und mittlerer Einkom-

men weiter entlastet. Außerdem setzen wir

uns massiv dafür ein, dass die Tirolerinnen

und Tiroler durch die Grunderwerbssteuer

Neu nicht benachteiligt werden.

Aber auch die Arbeit der Landesre-

gierung beobachten wir 2016 wieder

aufmerksam: Die aktive Arbeitsmarktpo-

litik muss ausgebaut werden, denn Tirol

braucht ausreichend gute Arbeitsplätze,

ganzjährig und in Vollzeit in allen Regi-

onen. Und wie schon in der gemeinsamen

Resolution mit Diözese Innsbruck, ÖGB

und KAB Tirol drängen wir weiter auf

Maßnahmen, die das Wohnen in Tirol

erschwinglicher machen.

Es gibt also viel zu tun! Die AK Experten

werden sich auch 2016 mit aller Kraft für

die Tiroler Beschäftigten einsetzen. Denn

mit der AK Tirol sind Sie immer auf der

sicheren Seite.

AK BIBLIOTHEK DIGITAL

W

er ab 1. Jänner einen

Arbeitsvertrag

unter-

schreibt, für den gel-

ten wichtige Verbesse-

rungen bei unfairen Klauseln. Eine

von AK und ÖGB erreichte Arbeits-

rechtsreform beinhaltet Neuerungen

bei All-in-Verträgen, verbesserte

Regelungen für Konkurrenzklauseln

und bei Ausbildungskosten sowie die

Einklagbarkeit des Rechts auf einen

Lohn- bzw. Gehaltszettel. AK Prä-

sident Erwin Zangerl: „Wir kämp-

fen schon lange um die Beseitigung

von benachteiligenden Klauseln in

Arbeitsverträgen. Nun sind uns we-

sentliche Verbesserungen gelungen,

die in Summe mehr Rechte für die

Beschäftigten in der Arbeit bringen.“

All-in-Verträge.

Viele Firmen nüt-

zen undurchsichtige All-in-Klauseln,

um ihre Beschäftigten rund um die

Uhr zur Verfügung zu halten und

für die tatsächlich erbrachte Lei-

stung zu wenig zu bezahlen. Solche

Verträge waren ursprünglich nur für

Führungskräfte üblich, mittlerwei-

le stehen sie sogar

bei Niedrigverdie-

nern an der Tages-

ordnung. Eine AK

Studie hat ergeben,

dass sogar 19 % (!)

der Beschäftigten in

der niedrigsten Ein-

kommensgruppe

bis 1.300 Euro brut-

to eine All-in-Rege-

lung oder eine Überstundenpauschale

haben. Eine wichtige Forderung der

AK wurde nun erfüllt: Künftig muss

bei All-in-Verträgen der Grundlohn

bzw. das Grundgehalt für die Norma-

larbeitszeit klar ausgewiesen sein.

Eine weitere Verbesserung betrifft

die sogenannten Konkurrenzklau-

seln, die immer

mehr Arbeitnehmer

im Vertrag stehen

haben. Damit dür-

fen sie nach Been-

digung des Arbeits-

verhältnisses nicht

in der Branche des

ehemaligen Arbeit-

gebers tätig werden,

sonst drohen hohe

Konventionalstrafen. Konkurrenz-

klauseln darf es künftig nur noch für

Arbeitnehmer mit einem Monatsent-

gelt von über 3.240 Euro geben, und

die Strafhöhe wurde begrenzt.

Lohnzettel wird Pflicht.

Noch eine

wichtige Maßnahme konnte erreicht

werden: Arbeitnehmer haben end-

lich Anspruch auf einen Lohn- bzw.

Gehaltszettel. Zangerl: „Wer keinen

Lohnzettel bekommt, kann ihn künf-

tig zivilrechtlich einklagen, denn erst

mit demLohnzettel wird überprüfbar,

ob Ansprüche korrekt berechnet wur-

den. Die Verbesserungen betreffen je-

doch nur jene Arbeitsverträge, die ab

Jänner 2016 abgeschlossen werden.“

Lesen Sie mehr auf den Seiten 3 und 11

Mehr Rechte in der Arbeit!

Von der AK umgesetzt.

Tirols Beschäftigte werden von der größten Lohnsteuer-Senkung und weiteren wesentlichen Verbesserungen im Arbeitsrecht profitieren.

Foto: Photographee.eu/Fotolia.com

„Wir konnten für

Tirols Arbeitnehmer

zahlreiche

Verbesserungen

erreichen.“

Erwin Zangerl, AK Präsident

Für Sie erreicht.

Lohnsteuer-Senkung, Verbesserungen für die Beschäftigten und mehr

Rechte in der Arbeit: Die AK konnte zahlreiche positive Änderungen durchsetzen.

Eine besinnliche Adventzeit,

schöne Feiertage

im Kreise Ihrer Lieben und viel Glück und Gesundheit

für 2016 wünsche ich Ihnen im Namen aller

AK Funktionärinnen und Funktionäre sowie

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Herzlichst, Ihr

AK Präsident Erwin Zangerl