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Anhang

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M: Ich habe davor schon angefangen, also bevor ich noch Kinderbetreuungsgeld bezogen habe. Habe ich schon

zwei Monate, bevor das ausgelaufen ist, habe ich angefangen zu arbeiten, weil ich eine Stelle bekommen

habe und seitdem arbeite ich.

I: Das Kinderbetreuungsgeld läuft aber noch?

M: Nein, das läuft jetzt nicht mehr. Seit Dezember nicht mehr.

I: Ok, Sie haben also kurz bevor das Kinderbetreuungsgeld ausgelaufen ist, schon gearbeitet?

M: Ja, genau.

I: Wie viel?

M: Geringfügig. Mehr ging ja nicht. Das ist ganz gut gegangen, weil es ja nur am Vormittag ist.

I: Und was meinen Sie mit mehr ging nicht? Wegen Ihrem Kind?

M: Nein, nicht wegen meinem Kind, aber man bekommt ja dann Probleme, wenn man mehr als geringfügig

arbeitet. Man muss ja dann eventuell das Kinderbetreuungsgeld zurückbezahlen. Weil da gibt es ja genaue

Richtlinien, was man verdienen darf.

I: Das schon, aber Sie hätten schon einen höheren Freibetrag gehabt. Sie wären deutlich drüber gewesen?

M: Ja, gut.

I: Jetzt arbeiten Sie aber mehr?

M: Jetzt arbeite ich mehr, ja.

I: Wie viel arbeiten Sie jetzt?

M: Es ist bei mir variabel, aber ich schätze dass ich auf die 25 Stunden in der Woche komme. Und es wird noch

ein bisschen mehr, weil ich Nachtdienste mache, jetzt zusätzlich.

I: Aber weil Sie sagen, Sie haben zwei Monate bevor das Kinderbetreuungsgeld ausgelaufen ist, zu arbeiten

angefangen, und das ist ja eher das Argument gewesen, dass Sie befürchtet haben, finanzielle Nachteile zu

haben, wenn Sie mehr arbeiten und früher arbeiten?

M: Ja.

I: Wenn das gar nicht so gewesen wäre, hätten Sie dann früher angefangen?

M: Ja, ich glaube schon, doch, auf jeden Fall. Einfach ein bisschen einen Zusatzverdienst. Weil es ist ja eh nicht

so viel, was man bekommt. Von den Alimenten her bekomme ich jetzt auch nicht so viel. Ich war auch

einfach gewöhnt, in der Gastronomie, wo ich davor gearbeitet habe, dass ich immer gut verdient habe. Und

dass ich diesen Standard wenigstens halten kann. Weil es geht einfach sehr viel Geld raus. Mein Kind geht

jetzt in die Krabbelstube dreimal am Vormittag. Und das ist ein teurer Spaß.

I: Ja, vor allem in Innsbruck?

M: Ja stimmt.

I: Aber hätten Sie dann deutlich früher angefangen? Nicht vier Monate, sondern deutlich?

M: Glaube ich nicht. Ich hätte sicherlich erst angefangen, wenn mein Kind zwei Jahre alt ist. Weil davor hätte

ich das Kind nicht in die Krabbelstube getan. Weil es dafür einfach zu jung gewesen wäre und mir war es