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WISO Seite 15

Österreich

© Parlamentsdirektion/ Peter Korrak

Nationalratswahl 2013

Die Nationalratswahlen am 29. September 2013

brachten den Parteien der bislang regierenden Ko-

alitionsregierung aus SPÖ und ÖVP Verluste, wäh-

rend die Grünen und vor allem die FPÖ Zugewinne

verzeichnen konnten. Das BZÖ scheiterte an der

Vier-Prozent-Hürde und verpasste damit den Einzug

in den Nationalrat. Erstmals im Parlament vertreten

sind die liberalen NEOS und das Team Stronach.

Zwar konnte die SPÖ mit 26,82 Prozent erneut die

meisten Stimmen auf sich vereinigen, musste aber

einen Verlust von 2,44 Prozentpunkten und damit

von fünf Mandaten hinnehmen. Die ÖVP erreichte

23,99 Prozent, ein Minus von 1,99 Prozentpunkten

gegenüber der Nationalratswahl von 2008. Die ÖVP

büßte damit vier Mandate ein. Zum großen Wahlge-

winner wurde die FPÖ, die auf 20,51 Prozent Stim-

menanteil kam und um 2,97 Prozentpunkte zulegen

konnte. Die FPÖ gewann für den neuen Nationalrat

sechs Mandate hinzu. Die Grünen verfehlten das

selbstgesetzte Ziel von fünfzehn Prozent, legten aber

um 1,99 Prozentpunkte auf einen Anteil von 12,42%

zu und holten damit vier Mandate mehr als 2008.

Das BZÖ kam nur mehr auf 3,53% der Stimmen und

verpasste damit den Einzug in den Nationalrat. Josef

Bucher, der die Partei im Nationalrat angeführt hat-

te, trat zwischenzeitlich zurück und zog sich aus der

Politik zurück.

Das Team Stronach schaffte zwar mit 5,73% den

Einzug in den Nationalrat, blieb aber angesichts an-

fänglich sehr guter Umfragewerte im zweistelligen

Bereich, deutlich unter den Erwartungen des austro-

kanadischen Milliardärs und Parteichefs Frank Stro-

nach.

Mit den NEOS, die in einer gemeinsamen Liste mit

dem Liberalen Forum antraten, schaffte eine zweite

neue Partei mit 4,96% der Stimmen den Einzug in

den Nationalrat. Unterstützt werden die NEOS vom

Industriellen Hans Peter Haselsteiner,

der bereits 1994 bis 1998 Nationalrats-

abgeordneter des Liberalen Forums

war.

Die Wahlbeteiligung war mit 65,91% der

Stimmberechtigten am Wahlsonntag

und 74,91% inklusive der Wahlkarten-

wählerinnen und –wähler so niedrig wie

noch nie zuvor seit Beginn der Zweiten

Republik.

Kein Ende: die Hypo Alpe Adria

Kein Ende scheinen die schlechten

Nachrichten bei der österreichischen

Krisenbank Hypo Alpe Adria zu neh-

men. Anfang September berichtete die

Werden wohl weiterregieren:

Bundeskanzler

Werner Faymann (SPÖ) und Vize-

kanzler und Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP)

© Bundeskanzleramt/ Regina Aigner