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AK

-Infoservice

Wer ist ein älterer Mitarbeiter,

eine ältere Mitarbeiterin?

Auf Anhieb erscheint die Antwort klar. Je weiter das Geburtsdatum zu-

rückliegt, desto älter ist ein Mensch. Von der Anzahl der gelebten Jahre

aus gesehen stimmt das. Bezüglich des Verhaltens, des Denkens und des

Handelns ist das nicht immer so einfach. Wir alle kennen zwanzigjährige

Greise und sechzigjährige Junge. Trotzdem: Sowohl während eines Ar-

beitsverhältnisses und erst recht bei der Suche nach einer neuen Stelle

spielt der Jahrgang eine zentrale Rolle. Dazu rechnen wir Menschen ab

45 Jahren.

Ältere Menschen lernen nicht schlechter als jüngere, sondern sie lernen

anders und sind in ihrem Lernverhalten durch ihre berufliche Tätigkeit und

Vergangenheit geprägt.

Lernen lebenslang

Lernen fängt schon im Mutterleib an. Mit der Geburt, wenn die gesamte

Außenwelt auf das Neugeborene einströmt, beginnen 120 Milliarden Neu-

ronen sich im Kopf des Kleinkindes zu verschalten, das Leben besteht in

dieser Phase ausschließlich aus Lernen.

Erwachsene haben die Chance, viele Lerninhalte noch nachzuholen, die

sie als Kind verpasst haben. Allerdings müssen sie sich unendlich viel

mehr Mühe geben.

Was Hänschen nicht lernt...

Die Verschaltungen, die sich im Gehirn eines Babys bilden, sind Basis für

alle weiteren Lernerfolge.

Der Prozess des Verschaltens, die Ausbildung der Synapsen in der ange-

messenen Stärke, all das ist gegen Ende der Pubertät weitgehend abge-

schlossen. Dieses neuronale Netzwerk, das immerhin rund 20 Jahre ge-

braucht hat, seine Leistungsstärke zu erlangen, ist nun die Voraussetzung

für weiteres Lernen.