

Top Ausbildung für Betriebsräte
F
irmenpleiten, so wie etwa
jene
der
Handelskette
bauMax, bei der die Vorgän-
ge rund um den Verkauf lan-
ge unklar waren, zeigen: Gibt es im
Unternehmen keinen Betriebsrat,
hängen die Beschäftigten meist in
der Luft.
Denn Belegschaftsvertreter set-
zen sich frühzeitig für die Rechte
der Mitarbeiter ein, versorgen sie
mit Informationen und sind beim
Verhandeln von Sozialplänen nach
Kündigungen dabei. Ein Betriebsrat
überwacht auch die Einhaltung von
Gesetzen und Kollektivverträgen,
schützt vor Überwachung und kann
bei Betriebsurlaub, Arbeitszeitmo-
dellen etc. mitbestimmen.
Damit sie bei jeglichen Heraus-
forderungen auf Augenhöhe beste-
hen können, ermöglichte der Verein
biwest – eine Initiative der Arbeiter-
kammern Salzburg, Vorarlberg und
Tirol – schon zum zweiten Mal das
AK Betriebsräte-Kolleg.
Wissen & Kompetenz.
Für je
sechs Betriebsräte aus den drei Bun-
desländern standen wieder 13 Wo-
chen lang die Themen Arbeitsrecht,
Wirtschaft und soziale Kompetenz
im Mittelpunkt. Alle Teilnehmer
sind Führungspersönlichkeiten, die
sich in ihrem Berufsalltag keine
Schwächen leisten können. Allein
die 13 Tiroler, die die Betriebsräte-
Kollegs 2014 und 2015 besucht
haben, vertreten insgesamt 10.900
Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
mer.
Ausbildungsziele.
Beim Lehr-
gang vermitteln Experten von Uni-
versität Innsbruck, Fachhochschule
Salzburg und AK sowie Wissen-
schaftler und Gastreferenten im
AK Bildungshaus Seehof auf der
Innsbrucker Hungerburg die we-
sentlichen Inhalte mit starkem Pra-
xisbezug und ohne parteipolitische
Färbung. Ständige Evaluierungen
tragen immer wieder zu Verbesse-
rungen bei. Die Teilnehmer werden
auch in die Konzipierung des Lehr-
gangs miteingebunden und definie-
ren gemeinsame Ausbildungsziele.
Studienberechtigung.
Neben
viel Fachwissen erwerben sie au-
ßerdem die Studienberechtigung für
das Wahlfach Recht an Universi-
täten. Das nächste AK Betriebsräte
Kolleg startet am 4. April 2016.
Weitere Infos unter 0800/22 55 22 –
2105 oder
biwest@ak-tirol.comKOLLEG
FÜR BETRIEBSRÄTE
H
ANDELN
&
G
ESTALTEN
12
Nr. 80, Dezember 2015
D
er Verein biwest und AK Präsi-
dent Erwin Zangerl freuen sich
mit den Tiroler Teilnehmern über den
erfolgreichen Abschluss des zweiten
AK Betriebsräte-Kollegs. Die hoch-
karätige Ausbildung war auch eine
tolle Möglichkeit, sich mit Experten
und Teilnehmern zu vernetzten. Nach
wie vor haben viele Firmen keinen
Betriebsrat, was für die Belegschaft
mit massiven Nachteilen verbunden
ist. So beweist der Arbeitsklima-
Index: Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer sind in Unternehmen
mit Betriebsrat deutlich zufriedener.
Erfolgreiches Team: Norbert Nairz,
Bianca Lerch (beide Verein bi-
west) mit den Teilnehmern Pe-
ter Schgaguler, Jochen Rast,
AK Präsident Erwin Zangerl,
Manuela Haselauer, Vladimir
Ilijanic, Karlheinz Siegele und
Robert Senn (v. li.)
Ein Schlüssel
zum Erfolg
Die Tiroler Absolventen 2014
Die Tiroler Absolventen 2015
Peter Schgaguler
BR, Mautaufsichtsorgan
ASFINAG Maut Service GmbH
Elena Schubert
BR-Vors., Verkaufsmitarbeiterin
Swarovski Tourism Services
Hannes Schweigkofler
BR-Stv.,Prozessleittechniker
Fritz Egger Holzwerkstoffe
Gottfried Springhetti
BR-Vors.,Schlosser
Coveris Flexible Austria GmbH
Selina Stärz
BR, kaufmännische Angestellte
D. Swarovski KG
Vladimir Ilijanic
BR, Monteur
Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Robert Senn
Stv. BR-Vors., Bereichsleiter
Innsbrucker Soziale Dienste
Jochen Rast
BR, Betriebsschlosser
D. Swarovski KG
Karlheinz Siegele
BR-Vors., Monteur
Multivac Maschinen GmbH
Im Einsatz für
die Mitarbeiter
KOMMENTIERT
D
ie Zeiten werden rauer. In den
täglichen Beratungen der AKMit-
glieder zeigen sich immer gravierendere
Probleme amArbeitsplatz. Deshalb ist es
besonders wichtig, den Betriebsräten das
notwendige Rüstzeug für ihre harte Arbeit
in den Unternehmen mitzugeben. Als
Ansprechpartner stehen ihnen oft Anwälte
oder top-geschulte Manager gegenüber.
Um da in Verhandlungen das Beste für die
Mitarbeiter herauszuholen, braucht es ne-
ben einer gesunden Portion Selbstvertrau-
en vor allem auch fundierte Kenntnisse.
Und die vermittelt das Betriebsräte-Kolleg
mit ausgewählten Experten.
Wenn wir bei der Auswertung der
Fragebögen lesen, wie sehr die Absol-
ventinnen und Absolventen die Bemü-
hungen rund um den Lehrgang schätzen
und wie viel Wissen sie für ihre Tätigkeit
mitnehmen konnten, dann hat sich die
Arbeit mehr als gelohnt.
Erwin Zangerl, AK Präsident
„Betriebsräte sind
für die AK die
wichtigsten Partner
und werden
deshalb mit Rat
und Tat unterstützt.“
Erwin Zangerl, AK Präsident
Erfolg.
Die sechs Tiroler Teilnehmer des zweiten AK Betriebsräte-Kollegs haben den
Lehrgang mit neuen Erfahrungen, Fachwissen und sicher im Auftreten abgeschlossen.
Manuela Haselauer
BR-Vors., Qualitätsmanagerin
Allgemeines Rechenzentrum
Robert Dreer
Stv. BR-Vors., Maschinenschlosser
Plansee
Anton Horngacher
BR-Vors. u. ZBR, Kfz-Techniker
ARBÖ Tirol
Markus Obojes
BR-Vors., Kfz-Techniker
ÖAMTC
Kurzfilme
zu den AK
Betriebsräte -
Kollegs 2014 und 2015
finden Sie auf
ak-tirol.com