

THEMA: HILFE IN DER NOT
Wer rasch hilft,
hilft doppelt
Frauen helfen Frauen
,
Innsbruck, Muse-
umstraße 10, 0512/580977, Mo bis Do, 9
bis 14 Uhr, und nach Vereinbarung, info@
fhf-tirol.at,
www.fhf-tirol.at :Im Frauen-
haus finden bis zu acht Frauen mit ihren
Kindern Schutz und Unterkunft. Daneben
führt die Initiative fünf Übergangswoh-
nungen und begleitet Familien im Rah-
men der ambulanten Familienbetreuung.
Rettet das Kind Tirol
,
Innsbruck, Krippen-
gasse 4, 0512/202413,
www.rettet-das-kind-tirol.at
:
Unabhängige Hilfsorganisa-
tion ermöglicht notleidenden Kindern in
Tirol Soforthilfe,Weihnachtshilfe, Lernhilfe,
Leihoma-Vermittlung, Patenschaftspro-
jekte sowie notfallpsychologische Hilfe.
Chillout
,
Innsbruck, Heiliggeiststraße
8a, 0512/572121:
Niederschwellige
Einrichtung für wohnungslose Jugend-
liche und junge Erwachsene. Sie vereint
Anlaufstelle, Sozialberatungsstelle und
Übergangswohnbereich unter einem
Dach. Beratung und Betreuung sind
vertraulich und kostenlos.
Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol
,
Innsbruck, Meraner Straße 5, 0512/508 –
3791,
www.kija-tirol.at :Kinderrechtliche
Beratung und Ombudsstelle für alle
Angelegenheiten und Fragen, die Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene
betreffen. Alle Angebote sind kostenlos
und vertraulich.
Caritas Tirol
,
Innsbruck, Heiliggeiststraße
16, 0512/727015:
Beratungsgespräche
und Soforthilfe. Kurzfristige finanzielle
Hilfeleistungen, z. B. für die Grundversor-
gung, auch mit Lebensmittelgutscheinen,
Baby-Ausstattungen etc.
Aktion Leben Tirol
,
Innsbruck, Riedgasse
9, 0512/2230 – 4090,
info@aktionleben-
tirol.org,
www.aktionleben-tirol.org :Schwangerschaftskonflikt- und Sozial-
beratung für Frauen und Familien mit
Kindern bis 3 Jahre. Unterstützung bei
Erstlingsausstattung und/oder mit Gut-
scheinen und Sachspenden im Rahmen
der Patenschaftsaktion „Willkommen
Baby“.
Für Frauen, Kinder und Jugendliche in Not
Grundversorgung und Beratung
BERATUNG UND BETREUUNG
ANLAUFSTELLEN
7
Nr. 80, Dezember 2015
Foto: Monkey Business/Fotolia.com
Foto: Photographee.eu/Fotolia.com
MKEIT
NOT
GEWALT
D
ie Armut nimmt zu, auch
in Tirol. Und immer mehr
Arbeitnehmerfamilien
sind davon bedroht. Wenn
das Geld fürs Leben gerade noch ir-
gendwie reicht, ist die Angst groß,
dass etwas Unvorhergesehenes da-
zwischenkommen könnte. Denn
dann gerät das fragile Gefüge sehr
schnell ins Wanken.
Doch dramatische Lebenssitua-
tionen, wie ein plötzlicher Verlust
des Arbeitsplatzes oder eine schwe-
re Erkrankung, können jeden tref-
fen. Auch dann lässt die AK ihre
Mitglieder nicht allein: Einerseits
erhalten Betroffene kostenlose
Auskunft und Beratung, etwa bei
arbeits- und sozialrechtlichen Pro-
blemen. „Andererseits können wir
in akuten Notlagen auch finanziell
helfen – mit einem Zuschuss aus
demAK Unterstützungsfonds“, be-
tont AK Präsident Erwin Zangerl.
Für Mitglieder in Not
Vor sieben Jahren hat Zangerl die-
ses zusätzliche Hilfsangebot für
AK Mitglieder ins Leben gerufen,
und Sozialethiker Dr. Lothar Müller
setzte es um. Zangerl: „Wir sehen
ja täglich, wie schnell man in die
Armut abrutschen kann. Wenn etwa
Mietrückstände angelaufen sind,
heißt es schnell handeln. Nur so
können Delogierungen verhindert
oder das Übersiedeln in eine gün-
stigere Wohnung ermöglicht wer-
den. Mit dem AK Unterstützungs-
fonds haben wir ein Instrument, das
rasche und unbürokratische Hilfe
ermöglicht. Und wer rasch hilft, der
hilft doppelt.“
Alle Anträge an den AK Un-
terstützungsfonds werden von
der Vergabekommission geprüft.
Durch eine einmalige Unterstüt-
zung, entsprechend der individu-
ellen Situation des Antragstellers,
kann ein Beitrag zur Entspannung
AK Unterstützungsfonds.
Rund 1.000 Anträge auf
Zuschüsse werden in der AK Tirol jedes Jahr bearbeitet.
Daneben wird den Mitgliedern mit Rat und Tat geholfen –
auch im Verband mit weiteren Tiroler Einrichtungen.
Die Mitarbeiter
sind für Sie da!
KONTAKT
S
ie erreichen das Team des
AK Unterstützungsfonds
•
für
persönliche Vorsprachen
Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr
im AK Gebäude in der Schöpfstraße
2 (Postadresse: Maximilianstraße 7),
6020 Innsbruck
•
telefonisch
Montag bis Donnerstag
von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8
bis 12 Uhr unter 0800/22 55 22 –
1111
•
oder
per eMail
an
ufo@ak-tirol.comAußerdem finden auch 2016 wieder
Sprechtage in den Bezirkskammern
statt. Die Termine werden frühzeitig in
der Arbeiterzeitung veröffentlicht.
Für einen Antrag braucht es ein kurzes
formloses Schreiben sowie Kopien aller
wichtigen Unterlagen zu Einkommen,
Beihilfen, Alimenten und Mietzinsbei-
hilfen sowie zu Ausgaben, wie Miete
und Rückzahlungsverpflichtungen.
der finanziellen Situation geleistet
werden. „Zuvor muss abgeklärt
sein, ob den Betroffenen eventuell
auch öffentliche Mittel wie Min-
destsicherung oder Mietzinsbeihil-
fe zustehen“, erklärt AK Präsident
Zangerl.
EinAuszug aus der Bilanz macht
deutlich, wie viele Arbeitnehmer-
familien bei der AK Tirol seit 2009
Hilfe gesucht haben: Insgesamt
rund 6.900 Anträge wurden in
diesen sieben Jahren an den Un-
terstützungsfonds herangetragen.
Allein von Jänner bis Ende Sep-
tember 2015 waren es bereits mehr
als 700. Und bislang wurden heuer
190.000 Euro an Mitglieder in Not
ausbezahlt.
Zusätzlich geht es der AK aber
auch um Bewusstseinsbildung,
z. B. mit Tipps für eine übersicht-
liche Haushaltsrechnung, oder die
Mitarbeiter helfen im Umgang mit
Behörden und anderen Hilfsorga-
nisationen.
Netzwerk der Helfer
Daneben profitieren die Betrof-
fenen von der guten Zusammenar-
beit des AK Unterstützungsfonds
mit vielen weiteren Tiroler Hilf-
seinrichtungen.
„Gerade bei sehr individuellen
Problemen zeigt sich, wie wichtig
diese Vernetzung ist. So können
die Menschen direkt an jene Ein-
richtungen vermittelt werden, die
ihnen am besten helfen können“,
erläutert Zangerl. Vor allem ist die
enge Zusammenarbeit der Vereine
und Institutionen auch sozialpoli-
tisch von großer Bedeutung: Bei
den Treffen der Josefigruppe wer-
den Probleme diskutiert, Entwick-
lungen können frühzeitig erkannt
und Maßnahmen erarbeitet wer-
den. (Eine Liste von Hilfseinrich-
tungen samt ihrer jeweiligenAnge-
bote finden Sie unten.)