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Qualitative Analyse

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Die Zuverdienstgrenzen spielen für das Paar keine Rolle, die beiden würden unter anderen

Rahmenbedingungen genau gleich agieren wie sie es derzeit machen.

Yana glaubt, dass Frauen auch aus persönlichen Gründen vermehrt einen raschen

Wiedereinstieg suchen, wenn sie meint:

„Ich kenne schon viele Mütter, die gleich wieder arbeiten

gehen wollen. Die wollen nicht nur zuhause bleiben und Windeln wechseln, sondern die wollen

selbständig sein. Vielleicht auch für die Zukunft. Falls sie mal wieder alleine sind. Ist grundsätzlich

kein schlechter Gedanke, man sollte halt trotzdem auf eigenen Füssen wieder stehen finanziell.“

25.

Zatiye und Zoran

Mutter (Interview-Partnerin)

Vater

KBG-Variante:

30+6

KBG-Bezug Vater:

Nein

Erwerbstätig vor Geburt – Ausmaß:

40 Std./W

Erwerbstätig vor Geburt – Ausmaß:

55 Std./W

Höchster Bildungsabschluss:

AHS- / BHS-Matura

Höchster Bildungsabschluss:

Lehrabschluss /

Fachschule /

Berufsbildende

Mittlere Schule

Einkommensstufe:

€ 1.151 bis € 1.550

Einkommensstufe:

€ 1.551 bis € 2.050

Karenz:

Nein

Karenz:

Nein

Zuverdienstgrenze:

Zuverdienstgrenze:

Erwerbstätig neben KBG-Bezug:

12 Std./W nach 28 M

Erwerbstätig nach KBG-Bezug:

25 Std./W innerhalb

von 1 M

Zatiye ist 34 Jahre alt und alleinerziehend. Der Vater ihres gemeinsamen, im Oktober 2010

geborenen Kindes, Zoran, ist 49 Jahre alt und lebt nicht im gemeinsamen Haushalt und hat somit

auch keinen Anspruch auf das Kinderbetreuungsgeld.

Zatiye, die sich für die längste Variante des Kinderbetreuungsgeldes entschieden hat, um

möglichst lange versichert zu sein, war vor der Geburt Vollzeit in der Gastronomie tätig. Anlässlich

der Geburt ging sie nicht in Karenz und war neben dem Bezug des Kinderbetreuungsgeldes zunächst

auch nicht erwerbstätig. Nachdem ihr Kind zwei Jahre alt geworden ist, nahm sie ihre

Erwerbstätigkeit in ihre ursprünglich gelernten Beruf wieder auf, wobei sie zunächst 12 Stunden

arbeitete und mit dem Ende des Kinderbetreuungsgeld-Bezugs auf 25 Stunden pro Woche erhöhen

wird. Zatiye geht aus finanziellen Gründen wieder arbeiten, um ihren gewohnt hohen

Lebensstandard halten zu können.

„Einfach ein bisschen einen Zusatzverdienst. Weil es ist ja eh nicht

so viel, was man bekommt. Von den Alimenten her bekomme ich jetzt auch nicht so viel. Ich war auch

einfach gewöhnt, in der Gastronomie, wo ich davor gearbeitet habe, dass ich immer gut verdient habe.

Und dass ich diesen Standard wenigstens halten kann. Weil es geht einfach sehr viel Geld raus. Mein

Kind geht jetzt in die Krabbelstube dreimal am Vormittag. Und das ist ein teurer Spaß.“

Auf die Frage, ob sie unter anderen Rahmenbedingungen früher wieder in das Erwerbsleben

zurückgekehrt wäre, meint sie:

„Ich hätte sicherlich erst angefangen, wenn mein Kind zwei Jahre alt

ist. Weil davor hätte ich das Kind nicht in die Krabbelstube getan. Weil es dafür einfach zu jung

gewesen wäre und mir war es wichtig, dass ich bei meinem Kind bin. Es hat mit zwei Jahren

angefangen mit der Krabbelstube und das hat gut gepasst. Davor hätte ich glaube nicht angefangen.“