Qualitative Analyse
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24.
Yana und Yashi
Mutter (Interview-Partnerin)
Vater
KBG-Variante:
20+4
KBG-Bezug Vater:
Ja
Erwerbstätig vor Geburt – Ausmaß:
Nein
Erwerbstätig vor Geburt – Ausmaß:
Nein
Höchster Bildungsabschluss:
Lehrabschluss /
Fachschule /
Berufsbildende
Mittlere Schule
Höchster Bildungsabschluss:
AHS- / BHS-Matura
Einkommensstufe:
–
Einkommensstufe:
–
Karenz:
Nein
Karenz:
Nein
Zuverdienstgrenze:
–
Zuverdienstgrenze:
–
Erwerbstätig neben KBG-Bezug:
Nein
Erwerbstätig nach KBG-Bezug:
15 Std./W
Yana ist 37 Jahre und ihr Mann Yashi 32 Jahre alt, ihr gemeinsames erstes Kind kam im Juni 2011
auf die Welt. Yashi hat bereits einige Zeit vor Yanas Schwangerschaft seine Arbeit aufgegeben und
steht mittlerweile kurz vor seinem erfolgreichen Studienabschluss. Im Anschluss daran wird er ins
Erwerbsleben einsteigen.
Yana, die ihre Arbeit bereits einmal aus persönlichen Gründen für zwei Jahre unterbrochen hat,
wird nach Ablauf des Kinderbetreuungsgeld-Bezugs ihre ursprünglich gelernte Tätigkeit wieder
ausüben.
„Ich bin Friseurin und habe vorher schon einmal zwei Jahre pausiert und in der Zeit etwas
anderes gemacht, und wenn man da zu lange wartet, dann wird der Wiedereinstieg schwierig. [...] Ich
habe jetzt vier Jahre den Beruf nicht ausgeübt. Ich würde aber gerne wieder in den Beruf
zurückkehren, weil ich es gerne tue. Und es lässt sich super vereinbaren mit einem Kind, und mein
Mann ist dann auch fix zuhause am Samstag“
, so Yana dazu und ergänzt hinsichtlich Kinderbetreuung
unmittelbar nach der Geburt:
„Ich möchte schon wieder anfangen, aber am Anfang glaube ich, muss
man erst mal für sein Kind da sein. Aber irgendwann braucht man dann wieder ein bisschen was
anderes.“
Yashi hat vier Monate Kinderbetreuungsgeld bezogen, was sich zeitlich mit den Sommerferien
an der Pädak überschnitten hat. Erwerbstätig war Yashi in dieser Zeit nicht. Auch nach dem Ablauf
des Bezugs des Kinderbetreuungsgeldes durch ihn beteiligt er sich an der Kinderbetreuung.
„Wir
teilen uns das ein. Er ist meistens immer am Vormittag Büro und Nachmittag schläft unser Kind
sowieso vier Stunden. Das ist das feine und wir sind wirklich ein eingespieltes Team. Mein Mann sitzt
Gott-sei-Dank auch nicht so viel in der Schule, sondern arbeitet viel von zuhause aus. [...] Bei uns war
das wirklich alles geteilt. Und das ist ja auch für ihn als Mann wichtig“
, meint Yana dazu. Trotzdem
glaubt Yana, die zu Hause das Regiment führt, dass das Kind eine Hauptbezugsperson braucht.
„Einer sollte das Zepter in der Hand haben. [...] Aber ich würde schon sagen, dass das Kind diese
Regelmäßigkeit zur Hauptbezugsperson hat. Bei uns ist das ideal. Diese komplizierten Sachen wie den
Alltag zu planen, das mache ich. Er kriegt unser Kind und ich sage dann, was er machen soll, zum
Beispiel Spazierengehen. Also ich bin diejenige, die das zuhause alles organisiert. Ich kann mir auch
nicht vorstellen, dass mein Mann das 100%ig so macht wie ich“
, so Yana dazu.