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XI

16. Gemeinden sollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten verstärkt zur

Kostensenkung beitragen

Tirols Gemeinden tragen derzeit sehr unterschiedlich zum kostengünstigen Wohnen bei

(§ 14 TWFG 1991).

Tatsächlich könnten sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten viel stärker dazu beitragen:

Anreiz dafür könnte etwa ein WBF-Bonus sein (BMW-Modell)

Sie könnten aber auch Widmungswerkzeuge nutzen, auf maximale Gebühren/Einnah-

men verzichten, die Stellplatzvorschreibungen auf ein vertretbares Maß reduzieren oder

die Baudichten um ein vertretbares Maß erhöhen etc.

17. Mehr Anreize schaffen für Menschen, die ihre Wohnung gegen eine

kleinere tauschen möchten

Für „Umsiedler“, die bereit sind, eine (zu groß gewordene) Wohnung aufzugeben und statt-

dessen in eine kleinere zu ziehen, fehlen nach wie vor Anreize. Der Tausch muss ihnen

schmackhaft gemacht werden, und sie müssen natürlich auch die Vorteile erkennen.

So könnte jenen, die in eine kleinere Wohnung ziehen, z. B. eine einmalige „Wohnungs-

wechselprämie“ gewährt werden, die wiederum langfristig vom Nachmieter „verwohnt“

wird (neventuell mit begleitender Unterstützung durch die Wohnbeihilfe?)

18. Wir brauchen eine umfassende Übersicht über Angebote im geförderten

Wohnungsneubau in Tirol

Es fehlt noch immer eine tirolweite Information für Wohnungssuchende über das Angebot

im geförderten Neubau. Eine solche Plattform sollte umgehend geschaffen und eventuell

durch die Bauträger verwaltet werden.

19. Verschlechterungen durch die Kürzung des Annuitätenzuschusses müssen

neutralisiert werden

Die mit 1. Oktober 2013 vorgenommene Kürzung des Annuitätenzuschusses hat das Woh-

nen in den danach errichteten Neubauprojekten wesentlich verteuert. Dies lässt die Mieten

pro m² von durchschnittlich 7,59 Euro (2013) auf vermutlich 9 Euro (ab 2015) steigen. Um

dies auszugleichen und eine Kostenexplosion zu vermeiden, werden die Darlehenslauf-

zeiten verlängert. Weil diese Möglichkeit aber schon jetzt genutzt werden muss, fehlt sie

später, um die Kosten - falls nötig - senken zu können, wenn z. B. die Zinsen steigen.

Besser wäre eine moderatere Kürzung des Annuitätenzuschusses und als Ausgleich zu-

sätzlich eine erhöhte Kreditförderung.