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Im dritten Quartal 2014 setzte sich die bisherige Ent-
wicklung des Tiroler Arbeitsmarktes ungebrochen
fort. Einem zunehmenden Maß an Beschäftigung
steht ein ansteigendes Niveau an Arbeitslosigkeit ge-
genüber.
Die Quellen des Beschäftigungszuwachses sind vor
allem Frauen, die einem jahrzehntelangen Trend
folgend, in einem immer stärkeren Ausmaß in den
Arbeitsmarkt eintreten und Personen aus dem Aus-
land, welche Beschäftigungsmöglichkeiten in Tirol
wahrnehmen. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit be-
trifft vor allem die Älteren. Allein die Arbeitslosen im
Alter von über 50 Jahren machen fast die Hälfte der
zusätzlichen Arbeitslosen in Tirol aus.
Tirol als Ganzes
Im dritten Quartal 2013 waren in Tirol 319.478 Per-
sonen in Beschäftigung, eine Zunahme von 2.688
Personen gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Ar-
beitssuchenden stieg um 1.560 Personen bzw. um
9,2% auf 18.542 im Quartalsdurchschnitt. Die Zu-
nahme der Arbeitslosen beruhte zu fast der Hälfte
(46%) auf den zusätzlichen Arbeitssuchenden aus
dem Alterssegment 50+. Deren Anzahl stieg um 728
Personen auf 4.579 in ganz Tirol – ein Zunahme um
18,9%. Die Jugendarbeitslosigkeit stieg im Vergleich
zur Altersarbeitslosigkeit und auch zur allgemeinen
Arbeitslosigkeit unterdurchschnittlich an. Eine Zu-
nahme von 105 Personen unter 24 Jahren bedeutete
einen Zuwachs von 3,5%. Die Jugendlichen und jun-
gen Erwachsenen machten nur 7% aller zusätzlichen
Arbeitslosen aus.
Die Zahl der Personen in Schulung stieg um 302 bzw.
um 16,3% an. Die Arbeitslosenrate in Tirol lag für das
dritte Quartal 2014 bei 5,5%. Werden die 2.153 in
Schulung befindlichen Personen noch in Betracht
gezogen, so steigt die Arbeitslosenrate um 6,1% an.
Imst
In Imst standen im dritten Quartal 2014 25.523 Per-
sonen in Beschäftigung. Gegenüber dem Vorgang
ging damit die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Ar-
Überblick
Mag. Armin Erger
cc Hans van den Berg
Der Tiroler Arbeitsmarkt
Das dritte Quartal 2014