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schwächsten zeigte sich die Entwicklung in Nieder-
österreich, wo mit einem geringen Rückgang von 0,2
% die Arbeitslosenzahlen beinahe unverändert blie-
ben.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit streute breit über
beinahe alle Branchen der Tiroler Wirtschaft. Ausnah-
men bildeten nur Wirtschaftsklassen mit niedrigen
Beschäftigungszahlen wie etwa die privaten Haus-
halte, die Wasserversorgung und Abfallentsorgung
bzw. der Bereich der sonstigen Dienstleistungen, die
jeweils nur geringfügige Zunahmen der Zahl Arbeit-
suchender aufwiesen (insgesamt + 23 Personen).
Deutliche Rückgänge der beim AMS gemeldeten
Personen gab es im Handel (- 10,1 % bzw. -314 Per-
sonen) und im Bereich des Gastgewerbes (- 6,5 %
bzw. -402 Personen). In der Sachgüterproduktion re-
duzierte sich die Zahl der Arbeitsuchenden um 8,6
% bzw. um 155 Personen. Ebenfalls rückläufig wa-
ren die Arbeitslosenzahlen in der Wirtschaftsklasse
der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zu
diesen gehören u.a. Reinigungsservices, Arbeitskräf-
teüberlassungen, Securitydienste, etc.). In diesem
Wirtschaftsbereich nahm die Arbeitslosigkeit um 6,4
% bzw. um 143 Personen ab.
Arbeitslosigkeit und Ausbildung hängen stark zusam-
men. Mehr als ein Drittel (38 %) der Tiroler Arbeitslo-
sen wiesen als höchste abgeschlossene Ausbildung
die Pflichtschule auf.
Die Arbeitslosenrate für die ersten sechs Monate
des Jahres 2017 betrug in Tirol 6,4 %. Im Jahres-
vergleich nahm sie um 0,5 Prozentpunkte niedriger.
Die Frauen wiesen mit 6,1 % eine etwas geringere
Arbeitslosenrate auf als die Männer mit 6,7 %. Für
ganz Österreich lag die Arbeitslosenquote im ersten
Halbjahr bei 9,0 %.
Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren
profitierten beson-
ders von der Erho-
lung am Arbeits-
markt. Die Zahl der
jungen Arbeitslosen
ging im Jahresver-
gleich im ersten
Halbjahr um 14,3 %
zurück (- 443 Perso-
nen).
Erneut eine Fortset-
zung fand jedoch
die Zunahme der
Arbeitslosigkeit der
Älteren. In der Al-
tersgruppe 50+ nahm die Zahl der Arbeitslosen um
3,2 % bzw. um 208 Personen zu. Hier gibt es kei-
ne Anzeichen für eine Trendumkehr. Insgesamt wa-
ren im ersten Halbjahr 2017 in Tirol mehr als 6.600
Über-50jährige beim Arbeitsmarktservice als Arbeit
suchend vorgemerkt. Nur im Bezirk Landeck gab es
einen leichten Rückgang der Altersarbeitslosigkeit, in
allen anderen Tiroler Bezirken setzte sich der Trend
zu einer Fortschreitenden Arbeitslosigkeit bei Älteren
ungebrochen fort.
Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer von
Schulungen veränderte sich im Vergleich zum Vor-
jahr nur wenig. Im Durchschnitt der ersten sechs Mo-
nate nahmen 2.621 an einem AMS-Kurs teil. Gegen-
über der ersten Jahreshälfte von 2016 waren es um
35 Personen mehr.
Imst
Im Bezirk Imst nahm die Beschäftigung im ersten
Halbjahr 2017 um 2,4 % bzw. um 629 Personen im
Jahresvergleich zu. Die Zahl der Beschäftigten stieg
damit im Halbjahresdurchschnitt auf 26.675 Perso-
nen. Gleichzeitig nahm die Anzahl der arbeitslos ge-
meldeten Personen im Bezirk auf 1.929 ab. Im Ver-
gleich zum Vorjahreszeitraum bedeutete dies eine
Reduktion um durchschnittlich 91 Personen bzw. um
4,5 %. Der Rückgang fiel damit etwas geringer aus
als im Tiroler Durchschnitt (- 6,4 %). Die Arbeitslo-
senrate betrug im Schnitt 6,7 % und lag damit etwas
höher als in ganz Tirol (6,4 %). Die Arbeitslosenrate
der Frauen in Imst lag bei 6,3 %, die der Männer bei
7,1 %.
Dem Tiroler Trend folgend verringerte sich die Zahl
der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwach-
senen um 8,7 % auf insgesamt 285 Personen. Auch
für diese Altersgruppe fiel die Erholung der Imster
Arbeitslosenzahlen etwas schwächer aus, als im Ti-
roler Durchschnitt.
Die Zahl der Ar-
beitslosen im Alter
von 50 Jahren und
mehr stieg weiter
an. Im Vergleich mit
dem Vorjahr nahm
sie um 2,9 % (+ 19
Personen) zu.
Innsbruck und
Innsbruck-Land
Die Landeshaupt-
stadt
Innsbruck
und der Umland-
bezirk Innsbruck-
cc Dean Hochman