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AK Infoservice

2 VERPACKUNG

Die Verpackung von Waren erfüllt verschiedene Funktionen: sie dient dem

Schutz, der Lagerung und dem Transport. Einerseits muss sie bei Lebens-

mitteln bestimmte verpflichtende Informationen enthalten, wie z.B. Sach-

bezeichnung, Zutaten, Mindesthaltbarkeitsdatum bzw. Verbrauchsdatum.

Andererseits ist sie Werbefläche und Aushängeschild des Herstellers – sie

wird eingesetzt, um das Produkt von den Konkurrenzprodukten abzuheben

und dadurch besser zu verkaufen. Die Bedeutung der Verpackung hat vor

allem durch die Einführung von Selbstbedienungsläden seit den 1950er

Jahren zugenommen. Daher wird hier von Unternehmen viel ausprobiert

und getüftelt, um KonsumentInnen zum Kauf zu verführen.

2.1 Aufmachung

2.1.1 „Berührt die Sinne…“

Die Verpackung soll aus Marketingsicht die KäuferInnen emotionalisieren

und mit möglichst allen Sinnen ansprechen – sie ist am Verkaufsort meist

die einzige Schnittstelle zwischen KonsumentIn und Produkt.

Die

Optik

– Schrift, Form (z.B. das Verhältnis von Länge und Breite) und vor

allem die Farben von Verpackungen – hat von allen menschlichen Sinnen

die größte Wirkung auf Kaufentscheidungen und wird daher ganz gezielt

eingesetzt.

Bilder überzeugen uns sehr schnell, auch wenn wir als KonsumentInnen oft

wissen, dass die Abbildungen trügen: Wiesen, Berge oder Pflanzen sind oft

auf Milchprodukten zu finden, sie suggerieren Natürlichkeit und ländliche

Idylle. Obwohl uns bewusst ist, dass die meisten Kühe nur sehr wenig Zeit

auf der Weide verbringen, lassen wir uns von den schönen Bildern verführen.

Auf Verpackungen für Kinder sind oft Figuren oder Tiere abgebildet, die die

Aufmerksamkeit wecken sollen (siehe

1.2.1

). Die Verpackungen von Frucht-

säften etwa suggerieren, dass Früchte wie Pfirsich, Ananas oder Bananen

verarbeitet werden – tatsächlich handelt es sich jedoch um einen hohen

Anteil an „billigeren“ Zutaten wie Apfelsaft. Die bildliche Darstellung gibt

den Hinweis auf die Geschmacksrichtung, aber die Darstellung muss nicht

dem tatsächlichen Verhältnis entsprechen.