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AK Infoservice

Diese „ohne“-Produkte beinhalten also sehr wohl Ersatzstoffe mit ähnlicher

Wirkung. KonsumentInnen erwarten sich bei diesen Deklarationen jedoch

einen völligen Verzicht auf solche Zusatzstoffe und fühlen sich getäuscht.

Hersteller setzen das Clean-Labeling geschickt ein, um die Artikel natür-

licher erscheinen zu lassen. Untersuchungen wie der Markt-Check der

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen von 2010 zeigen, dass der Inhalt

von Waren mit Clean-Label sich in vielen Fällen nicht von jenen ohne Label

unterscheiden!

All diese Beispiele zeigen, dass VerbraucherInnen sehr genau den Inhalt

prüfen sollten, um sicher zu gehen, was wirklich in den Produkten enthalten ist.

Ein weiteres gern eingesetztes Marketinginstrument ist aufgrund des

steigenden Umweltbewusstseins in der Gesellschaft das Werben mit

Umweltvorteilen. Wenn Unternehmen sich dadurch aber nur einen Wett­

bewerbsvorteil verschaffen möchten, ohne ernsthafte Umweltmaßnahmen

zu setzen, spricht man von

Green-Washing.

Beliebt ist die Verwendung von

Gütesiegeln, die bei KonsumentInnen oft Verwirrung stiften, da es aufgrund

der hohen Anzahl schwer durchschaubar ist, ob es sich um geprüfte Zei-

chen oder um unternehmenseigene Labels handelt.