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AK Infoservice

Zwei Supermarktketten wurden vom OGH verurteilt, da die Sticker­

alben für Kinder mit direkten Kaufaufforderungen verbunden waren:

„Hol dir jetzt dein Stickerbuch!“. Direkte Kaufaufforderungen sind bei

Kinderwerbung in Österreich verboten.

5.1.3 Kundenkarten

Viele Kundenkarten funktionieren ebenso über das Rabattprinzip: für

Ausgaben im Geschäft erhalten KundInnen (virtuelle) Bonuspunkte oder

Prozente ab einem gewissen (jährlichen) Umsatz, die sie bei zukünftigen

Einkäufen einlösen können. Barablöse wird in der Regel keine angeboten.

Für Unternehmen sind Kundenkarten im Verhältnis daher eine sehr günstige

Form des Marketings.

Vorteil:

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Das Sammeln funktioniert über die Karte einfach und schnell.

Nachteile:

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Durch die Einkäufe können die Unternehmen viele Daten sammeln. Mit

den personenbezogenen Daten kann ein genaues KundInnenprofil erstellt

werden, das je nach Umfang der angegebenen Daten die Lebenslage der

einzelnen Personen widerspiegelt. Vorsicht ist insbesondere geboten,

wenn die Unternehmen Einkommen, Familienstand, Auskunft über Kinder

etc. haben möchten. Die Unternehmen benötigen dazu zwar die Zustim-

mung der KonsumentInnen, die Vorteile der Kundenkarte sind aber an

bestimmte Bedingungen geknüpft.

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Die Werbeflut (Email und Post) nimmt daher zu. KonsumentInnen haben

hier zwar ein Widerspruchsrecht, allerdings droht ihnen damit in vielen

Fällen auch der Verlust der Mitgliedervorteile.

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Daten können von den Kundenkartenanbietern auch an Dritte weiterge-

geben werden, dies muss aber in den Geschäftsbedingungen oder den

Beitrittsformularen vermerkt sein. Kundendaten sind ein wertvolles Gut, in

das Unternehmen viel Geld investieren.

Für kurzfristige Aufregung bei Händlern mit Kundenkartensystemen

sorgte Anfang 2014 die App

No-Card.

Mittels eines eigenen Generators