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für Senioren. Musik in Kleidungsgeschäften hingegen soll zur Abgren-
zung der Zielgruppe dienen und wird ganz gezielt eingesetzt – laute
Technomusik zieht Jüngere an und soll ältere Personen abschrecken.
Ein Experiment in einem amerikanischen Supermarkt zeigt auch,
dass die Art der Musik die Wahl der Produkte beeinflusst. Wurde
im Supermarkt französische Musik gespielt, stieg der Absatz von
französischem Wein, bei deutscher Musik wurde mehr deutscher
Wein verkauft.
In einem anderen Experiment wurde in einer Weinhandlung
abwechselnd klassische Musik und Charts-Musik gespielt. Bei
klassischer Musik gaben KonsumentInnen doppelt so viel Geld
für Wein aus als bei Pop-Musik.
3.3.3 Geruch
Autohändler besprühen den Innenraum der Autos, damit diese noch
so lange wie möglich fabriksneu riechen. Diskonter bieten immer öfter
eigene Backstationen an, ummit dem frischen Brotgeruch den Appetit
anzuregen; bekanntlich kauft man mit hungrigem Magen mehr ein.
Denken Sie an den Duft einer Sonnencreme – unweigerlich hat man
ein Bild von Sandstrand und Meer vor sich… Entsprechende künstlich
produzierte Düfte werden daher von manchen Reisebüros eingesetzt,
um die Reise- und Kaufbereitschaft der potenziellen KundInnen zu
erhöhen. Da Gerüche sehr emotional und direkt wahrgenommen
werden, geht es bei ihrem Einsatz um das Wecken von Gefühlen bzw.
um Assoziationen.