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Durch angenehme Düfte erhöhen sich laut Studien die Verweil-
dauer im Geschäft und die Kaufbereitschaft. Es ist daher kaum
verwunderlich, dass es eigene Unternehmen gibt, die ausschließ-
lich Düfte an die verschiedensten Branchen verkaufen. Im Fit-
nesscenter soll nicht nur der Schweißgeruch überdeckt werden,
sondern der Duft soll auch stimulierend wirken; in Restaurants
wird der Appetit angeregt, in Museen die Konzentration gefördert.
Ein duftendes Gastgeschenk beim Hotelaufenthalt erinnert noch
lange an den Aufenthalt und soll natürlich dazu führen, dass der
Gast wiederkommt. Es gibt auch eigens kreierte Duftarrange-
ments für Banken, Tankstellen, Arztpraxen oder Altersheime.
„Mir ist das noch nie aufgefallen“ denken Sie jetzt vielleicht…Der Grund
dafür ist: Laut Angaben der MarketingexpertInnen werden die Düfte so
eingesetzt, dass sie unter der Wahrnehmungsschwelle wirken.
Düfte können zwar das Misstrauen gegenüber einem Produkt nicht
verschwinden lassen, aber sie können positive Emotionen verstärken.
Und so werden sie als Mittel verwendet, um KundInnen zu verführen,
länger im Geschäft zu stöbern.
Wenig beachtet und kaum untersucht sind die gesundheitlichen
Folgen von künstlichen Duftstoffen für Menschen und die möglichen
negativen Auswirkungen auf die Umwelt.
3.3.4 Flagship-Stores
Flagship-Stores – überdimensionierte Kaufhäuser eines Unterneh-
mens – halten immer öfter Einzug in große Städte. Sie dienen dazu, die
Marke zu präsentieren, das Prestige zu stärken und die Kundenbin-
dung zu erhöhen. Diese Läden sind meist in sehr guter Lage, exklusiv
gestaltet und bieten ein besonderes Sortiment. Hier geht es darum,
KonsumentInnen durch die Atmosphäre emotional einzubinden und
die verschiedenen Sinne anzusprechen, um den Einkauf als Erlebnis
und weniger um die Produkte. Mittlerweile verfügen viele große Unter-
nehmen über Flagship-Stores, auch in Wien.
Der Trend geht über alle Branchen hinweg: Bekleidung, Telekom-
munikation, Elektronik oder Kaffee. In Wien eröffnete eine Lebens-