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Seite 20 Die Einkommen in Tirol

4.2 Die Sachgüterproduktion Gewerbe

Der für die österreichische Exportwirtschaft so wich-

tige Bereich der Sachgüterproduktion war 2014 die

zweitgrößte Beschäftigungsbranche. Rund 655.000

Personen erzielten ihr Hauptjahreseinkommen in

den Betrieben und Unternehmen von Gewerbe und

Industrie. In Tirol waren es 55.870 Personen oder

knapp 15% aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-

mer. Die Branche war dabei stark männlich domi-

niert: fast drei Viertel aller Beschäftigten waren Män-

ner. Mehr als jeder fünfte Mann (21%) in Österreich

war in der Sachgüterproduktion beschäftigt, bei den

Frauen war es weniger als jede Zehnte (9%).

Die Sachgüterproduktion wies einen sehr hohen An-

teil an ganzjährigen Vollzeitbeschäftigten auf. Fast

drei Viertel aller Beschäftigten – annähernd 490.000

Personen – arbeitete das ganze Jahr hindurch in ei-

ner Vollzeitstelle. Werden nur die Männer betrachtet,

lag der Anteil der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten so-

gar bei mehr als 80%.

Die Männer waren bei den jahresdurchgängig Voll-

zeitarbeitenden weit in der Überzahl. 8 von 10 Perso-

nen in dieser Arbeitsform waren männlich. Unter den

Frauen lag der Vollzeitanteil bei 53% (Tirol). Zwar

deutlich niedriger als bei den Männern, aber

dennoch die Branche mit dem weitaus höchsten An-

teil weiblicher, ganzjähriger Vollzeitarbeit. Das durch-

schnittliche Einkommen in der Sachgüterproduktion

betrug EUR 25.843. Deutlich übertroffen wurde die-

ser Wert in Wien mit einem Einkommensschnitt von

EUR 27.600 (+7% ggü. AUT). Die Einkommen der

Tirolerinnen und Tiroler in dieser Branche erreichten

einen Jahresnettobetrag von EUR 24.329, womit sie

um 6% unter dem österreichischen Branchendurch-

schnitt lagen. Bei ganzjähriger Vollzeitarbeit wurde

in der Sachgüterproduktion von den Männern ein

durchschnittliches Jahresnettoeinkommen von EUR

32.122 erzielt. Die Tiroler lagen mit EUR 30.364 um

5% darunter. Die Tiroler Frauen verfehlten den ös-

terreichischen Branchenschnitt mit EUR 24.308 nur

um 1%.

4.3 Der Handel

Mit mehr als 641.613 Arbeitnehmerinnen und Ar-

beitnehmern und einem Anteil von 15% an allen Be-

schäftigten war der Handel die drittgrößte Branche in

Österreich. 43% der Beschäftigten im Handel waren

Frauen, 57% waren Männer. In Tirol erzielten insge-

samt 57.783 Personen ihr Hauptjahreseinkommen

im Handel, was ebenfalls einem Anteil von 15% der

Beschäftigten in Tirol entsprach.

GESAMT

Burgenland Kärnten

OÖ Salzburg Steiermark

Tirol

Vorarlberg

Wien

AUT

Herstellung von Waren

24.486

24.888

26.437

26.362

24.377

26.317

24.329

25.498

27.600

25.843

Bau

21.939

21.147

20.757

20.649

19.811

20.371

19.599

20.905

17.705

19.640

Handel

18.496

17.195

20.028

18.646

19.494

17.494

17.180

17.410

18.912

18.517

Verkehr und Lagerei

26.238

22.668

26.122

21.984

21.517

22.006

21.186

20.790

21.751

22.405

Beherbergung und

Gastronomie

10.836

9.154

9.769

9.455

9.973

9.091

10.296

10.027

9.598

9.501

sonst. wirtschaftliche

Dienstleistungen

16.501

13.720

15.768

14.984

13.203

13.573

12.752

11.276

12.896

13.536

öffentlichkeitsnaher Sektor

23.549

23.612

23.699

21.400

22.192

22.226

21.415

22.868

23.335

22.579

gesamt

21.821

20.206

22.500

21.253

19.768

20.368

18.968

20.637

21.143

20.617

NETTO: Ø Jahreseinkommen nach Branchen 2014: Gesamt

Tabelle 15: Jahresnettoeinkommen nach Branchen

GESAMT

Burgenland Kärnten

OÖ Salzburg Steiermark

Tirol

Vorarlberg

Wien

Herstellung von Waren

-5% -4%

2% 2%

-6%

2%

-6% -1%

7%

Bau

12% 8% 6% 5% 1% 4% 0% 6%

-10%

Handel

0%

-7%

8% 1% 5%

-6% -7% -6%

2%

Verkehr und Lagerei

17% 1% 17%

-2% -4% -2% -5% -7% -3%

Beherbergung und

Gastronomie

14%

-4%

3% 0% 5%

-4%

8% 6% 1%

sonst. wirtschaftliche

Dienstleistungen

22% 1% 16% 11%

-2%

0%

-6% -17% -5%

öffentlichkeitsnaher Sektor

4% 5% 5%

-5% -2% -2% -5%

1% 3%

gesamt

6%

-2%

9% 3%

-4% -1% -8%

0% 3%

NETTO: Ø Jahreseinkommen 2014 nach Branchen: Abweichung vom AUT-Ø GESAMT

Tabelle 16: Jahresnettoeinkommen nach Branchen - Abweichungen vom österreichischen Durchschnitt