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Analyse Lohnsteuerdaten 2014 Seite 53
und Gewerbe. Rund 3.800 Beschäftigte erzielten
in diesem Bereich ihr Hauptjahreseinkommen, das
entsprach einem Anteil von knapp einem Viertel al-
ler Reuttener Beschäftigten. Fast 80% davon waren
Männer. In den Beherbergungs- und Gastronomie-
betrieben waren etwa 3.250 Personen beschäftigt.
2014 waren fast zwei Drittel (62%) der Tourismusan-
gestellten Frauen. Ebenfalls wichtig für die Frauen-
beschäftigung im Bezirk war der öffentlichkeitsnahe
Sektor mit 1.786 weiblichen Beschäftigten (24% der
weiblichen Beschäftigten im Bezirk).
Mehr als zwei Drittel (68,1%) der Beschäftigten im
Bezirk waren ohne längere Unterbrechungen er-
werbstätig. In einer ganzjährigen Vollzeitanstellung
standen allerdings nur etwas mehr als die Hälfte
(50,1%) der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Während der Anteil der ganzjährigen Vollzeitarbeit
bei den Männern 66,3% ausmachte, lag er bei den
Frauen deutlich niedriger (31,3%).
Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen lag
im Bezirk Reutte bei EUR 19.498 und damit leicht
über dem Tiroler Durchschnitt (+2,8% ggü. Tirol-ø),
aber dennoch deutlich unter dem österreichischen
Durchschnittseinkommen (-8,0% ggü. AUT-ø). Die
männlichen Beschäftigen im Bezirk erreichten ein
mittleres Einkommen von EUR 24.221, womit sie im
Tiroler Spitzenfeld lagen (+5,4% ggü. Tirol-ø; -2,9%
ggü. AUT-ø).
Die weiblichen Beschäftigten in Reutte wiesen je-
doch mit EUR 14.045 ein Einkommen auf, das spür-
bar unterhalb des Tiroler Durchschnitts lag (-4,0%
ggü. Tirol-ø) und mehr als deutlich unterhalb des
österreichischen (-17,9% ggü. AUT-ø). Dieses si-
gnifikante Auseinanderklaffen der Einkommen von
Männern und Frauen im Bezirk Reutte im Vergleich
zu den jeweiligen Tiroler Durchschnitten ist durch die
sehr geteilte Beschäftigungsstruktur im Bezirk zu er-
klären. Während die Männer überdurchschnittlich oft
in der gut zahlenden Sachgüterproduktion tätig wa-
ren, waren Frauen in Reutte überproportional oft im
Tourismus beschäftigt, der ein sehr viel niedrigeres
Einkommensniveau aufwies.
Bei ganzjähriger Vollzeitarbeit konnten die Männer
im Bezirk mit einem Jahreseinkommen von EUR
30.774 rechnen, womit sie leicht über dem Tiroler
Durchschnitt lagen (+0,9% ggü. Tirol-ø; -4,1% ggü.
AUT-ø). Die Fraueneinkommen bei einer jahres-
durchgängigen Vollzeittätigkeit erreichten mit EUR
22.944 jedoch nicht den Tiroler Durchschnitt (-4,1%
ggü. Tirol-ø; -11,4% ggü. AUT-ø). Bei ganzjähriger
Vollzeitarbeit lag das Einkommensniveau der Frau-
en im Bezirk Reutte um 25,4% hinter demjenigen der
Männer zurück – die größte Differenz aller Tiroler Be-
zirke.
Wurden alle Arbeitsformen – Vollzeit, Teilzeit, ganz-
jährige und nicht-ganzjährige Arbeiten – herangezo-
gen, dann bot die Sachgüterproduktion die jeweils
besten Verdienstaussichten im Bezirk Reutte. Män-
ner in dieser Branchen erreichten ein durchschnittli-
ches Einkommen von EUR 28.503 (+6% ggü. Tirol-
ø), Frauen eines von EUR 17.486 (-2% ggü. Tirol-ø).
Im für die Beschäftigungssituation der Frauen so
wichtigen Tourismus lag der weibliche Einkommens-
schnitt bei EUR 10.415, womit der branchenspezifi-
sche Tiroler Durchschnitt um 10% übertroffen wurde.
Bei der Analyse der Einkommen der Personen in
ganzjähriger Vollzeitarbeit zeigte sich, dass der öf-
fentlichkeitsnahe Bereich die besten Verdienstaus-
sichten bot. Die Männer in den öffentlichen Institutio-
nen kamen auf ein Jahresnettoeinkommen von EUR
32.056. Damit lagen sie jedoch recht deutlich unter
dem Tiroler Durchschnittseinkommen für den öffent-
lichkeitsnahen Bereich (-8%). Die Frauen erreichten
ein Einkommen von EUR 27.830 und auch sie lagen
unterhalb des branchenspezifischen Tiroler Durch-
schnitt (-4%). In der Sachgüterproduktion wurde das
jeweils zweithöchste Einkommensniveau erreicht:
männliche Beschäftigte kamen auf ein mittleres Ein-
kommen von EUR 31.982 (+5% ggü. Tirol-ø), Frauen
auf EUR 24.907 (+2% ggü. Tirol-ø).
Die realen Einkommen der Männer in Reutte nahmen
im Vergleich der Jahre 2013 und 2014 um 1,3% zu
und lagen damit deutlich über der durchschnittlichen
Tiroler Zunahme von 0,1%. Auch die Einkommen der
Frauen legten um 0,9% an realer Kaufkraft zu. Die
Einkommen bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung
nahmen bei den Männern real um 0,5% zu, die der
Frauen um 0,3%.
Schwaz
Im Jahr 2014 waren im Bezirk Schwaz 44.743 Be-
schäftigte wohnhaft, was einem Anteil von etwa 12%
der Tiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ent-
sprach. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der
Beschäftigten im Bezirk um 316 Personen (+0,7%).
Für die Beschäftigungssituation der Männer im Bezirk
war die Sachgüterproduktion die wichtigste Branche.
6.231 Arbeitnehmer bzw. 27% aller männlichen Be-
schäftigten im Bezirk waren in Industrie und Gewer-
be tätig, weitere 16% im Baubereich. Für die Frauen
in Schwaz war der Tourismus bzw. dessen Kernbe-
reich das Beherbergungs- und Gastronomiewesen,
der wichtigste Arbeitgeber. Mit 5.210 Arbeitnehmerin-