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Seite 52 Die Einkommen in Tirol
ggü. Tirol- ø), die Frau auf eines von EUR 16.591
(-9% ggü. Tirol- ø). Auch bei ganzjähriger Vollzeitar-
beit war der öffentlichkeitsnahe Sektor der lukrativste
Dienstgeber. Die Männereinkommen lagen in diesem
Fall bei EUR 33.575 (-4% ggü. Tirol-ø), die der Frau-
en bei EUR 26.208 (-6% ggü. Tirol- ø). Der Verkehrs-
bereich, zu dem auch die Seilbahnbetriebe zählen,
war für Männer und Frauen jeweils die Branche mit
den zweithöchsten Verdiensten bei ganzjähriger Voll-
zeitarbeit.
Die Realeinkommen in Landeck stiegen im Vergleich
der Jahre 2013 und 2014 um 1,6% an, deutlich mehr
als im Tiroler Durchschnitt (+0,1%). Bei ganzjähriger
Vollzeitarbeit sanken sie jedoch um 0,4% ab. Auch
hier war die Dynamik stärker als im Tiroler Durch-
schnitt, jedoch leider in die negative Richtung.
Lienz
Mit einer Anzahl von 23.258 Beschäftigten im Jahr
2014 waren rund 6% der Tiroler Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer im Bezirk Lienz wohnhaft. Gegen-
über dem Jahr 2013 stieg die Zahl der Beschäftigten
um 40 Personen an (+0,2%). Die beschäftigungs-
stärkste Branche im Bezirk war der öffentlichkeits-
nahe Sektor (öffentliche Verwaltung, Erziehung und
Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen), in dem
fast ein Viertel (24%) der Erwerbstätigen aktiv war.
Ein weiteres Fünftel (20%) der Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer war vorwiegend in der Sachgü-
terproduktion tätig. Für die Männer war die Sach-
güterproduktion mit großem Abstand der wichtigste
Arbeitgeber. Rund 28% der Osttiroler Männer waren
in dieser Branche tätig. Der Baubereich war eben-
falls eine wichtige Quelle der Beschäftigung für die
Arbeitnehmer, hier waren knapp 18% aktiv. Ein Drittel
der Frauen war im öffentlichkeitsnahen Bereich be-
schäftigt, ein weiteres Fünftel (19%) in den Beherber-
gungs- und Gastronomiebetrieben.
Der Anteil der ganzjährig Beschäftigten im Bezirk Li-
enz lag mit 69,4% vergleichsweise hoch. Nur im Be-
zirk Innsbruck-Land standen anteilsmäßig mehr Per-
sonen in einer ganzjährigen Beschäftigung. Auch der
Anteil der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten in Lienz
lag mit 49,9% über dem Tiroler Durchschnitt. Knapp
zwei Drittel (65,4%) der Männer und etwa ein Drittel
der Frauen (32,1%) arbeiteten das ganze Jahr hin-
durch in einer Vollzeitanstellung.
Leider schlug sich dieser relativ hohe Anteil ganz-
jähriger Vollzeitarbeit nur bedingt auf das Einkom-
mensniveau im Bezirk Lienz nieder. Mit einem
durchschnittlichen Jahresnettoeinkommen von EUR
18.434 lag Lienz um 2,8% unter dem Tiroler Durch-
schnitt und um 13,7% hinter dem österreichischen
zurück. Im Ranking der einkommensstärksten Be-
zirke Österreichs lag Lienz an der 90. Stelle (von
117 Bezirken österreichweit). Im Schnitt erzielten die
Männer ein Einkommen von 22.603 (-1,7% ggü. Ti-
rol-ø; -11,7% ggü. AUT-ø), die Frauen eines von EUR
13.639 (-6,7% ggü. Tirol-ø; -18,6% ggü. AUT-ø). Bei
ganzjähriger Vollzeit erreichten die Männer ein Ein-
kommen von EUR 28.400 im Schnitt (-6,9% ggü.
Tirol-ø; -11,5% ggü. AUT-ø). Die Frauen erzielten ein
Einkommen von EUR 22.355, womit sie den Tiroler
Durchschnitt um 6,6% und den österreichischen um
13,7% verfehlten. Im Vergleich der Frauen- und Män-
nereinkommen bei ganzjähriger Vollzeitarbeit zeigte
sich ein weiblicher Einkommensnachteil von 21,3%.
Die Branche mit den besten Verdienstaussichten für
Männer war der öffentlichkeitsnahe Sektor, in dem
das männlich Nettodurchschnittseinkommen bei
EUR 27.613 erreichte, bei ganzjähriger Vollzeitar-
beit wurde ein Einkommen von EUR 34.075 erreicht.
Der Verkehrsbereich, zu dem Speditionen, sonstige
Transportgewerbe, aber auch die Seilbahnbetriebe
gezählt werden, bot für Männer die zweithöchsten
Einkommen bei ganzjähriger Arbeit. Hier lag das
Einkommensniveau mit EUR 27.548 allerdings be-
reits deutlich unter demjenigen des öffentlichkeits-
nahen Sektors. Für die weiblichen Beschäftigten im
Bezirk bot ebenfalls der öffentlichkeitsnahe Bereich
die besten Einkommen. Im Schnitt lag das weibliche
Einkommen in dieser Branche bei EUR 17.600, wer-
den nur die ganzjährig Vollzeitbeschäftigten betrach-
tet, so wurde ein weiblicher Einkommensschnitt von
EUR 27.065 erreicht.
Die realen Einkommen in Osttirol stiegen im Ver-
gleich der Jahre 2013 und 2014 um 0,6% an. Für
die Männer stiegen sie um 1,0%, für die Frauen um
0,3%. Bei ganzjähriger Vollzeitarbeit verloren die
Männer leicht an Realeinkommen (-0,6%), während
die Frauen einen geringfügigen realen Zuwachs
(+0,1%) aufwiesen.
Reutte
Mit 16.105 Beschäftigen im Jahr 2014 war Reutte der
kleinste Tiroler Arbeitsmarktbezirk. Etwa 4% der Ti-
roler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren im
Bezirk wohnhaft. Gegenüber dem Vorjahr stieg die
Zahl der Beschäftigten geringfügig um 89 Personen
an (+0,6%).
Die größte Beschäftigungsbranche in Reute war die
Sachgüterproduktion, d.h. die Betriebe in Industrie