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L&R Sozialforschung

Wiedereinstiegsmonitoring

Tirol

ser Befund gilt sowohl für das Bundesland Tirol als auch für das gesamte Bundesge-

biet.

Die Strategien der partnerschaftlichen Teilung variieren auch nach der

Ausbildung

der sich in Kinderauszeit befindlichen Frauen: Eine akademische Ausbildung wirkt

sich bei zuvor überwiegend beschäftigten Frauen positiv auf eine partnerschaftliche

Teilung mit Erwerbsunterbrechung des Partners aus. Am Beispiel des Jahres 2012

ist in bei zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen mit einem Tertiärabschluss in

rund 14% eine partnerschaftliche Teilung zu beobachten, verglichen mit dem Durch-

schnitt von 6,5% (siehe Abbildung

14

/ Tabelle

8)

. Im Kohortenvergleich 2006 und

2012 lässt sich für diese Gruppe eine Steigerung an partnerschaftlichen Teilungen

mit einer Erwerbsunterbrechung von rund plus 10 Prozentpunkten nachvollziehen.

Bei Betrachtung von Pflichtschulabgängerinnen ergibt sich dagegen im Zeitverlauf

lediglich eine Steigerung von rund plus 2 Prozentpunkten. Bei zuvor überwiegend

nichtbeschäftigten Tirolerinnen kann kein Einfluss des Bildungsniveaus nachgewie-

sen werden.

Die Einflüsse des Bildungsniveaus auf die Strategie der partnerschaftlichen Teilung,

wie sie für das Bundesland Tirol beobachtbar sind, finden sich zudem auch über das

gesamte Bundesgebiet.

Abbildung 14: Anteil Fälle mit geteilter Inanspruchnahme mit Erwerbsunter-

brechung bei Partner unter zuvor überwiegend beschäftigten

Frauen in Kinderauszeit (ohne Alleinerzieherinnen) nach Aus-

bildung, Kohorten 2006 und 2012, Tirol

Quelle: L&R Datafile 'WIMON 2006 bis 2012', 2015

Partnerschaftliche Teilungen gestalten sich je nach

Einkommenshöhe

der Frau vor

der Kinderauszeit unterschiedlich: Frauen, die vor der Kinderauszeit in höheren Ein-

kommenssegmenten beschäftigt waren, weisen häufiger Teilungen mit Erwerbsun-

terbrechung des Partners auf als in anderen Einkommenslagen. In der Kohorte 2012

verzeichneten rund 2,5% der Tirolerinnen mit einem Verdienst unter 2.000€ Teilun-

gen mit Erwerbsunterbrechung des Partners, bei jenen mit einem Verdienst von

2%

1%

2%

4%

1%

4%

2%

4%

4%

6%

9%

7%

14%

7%

0%

5%

10%

15%

Pflichtschulabschluss

Lehre

Berufsbild. mittl. Schule

Allgemeinbild. höhere Schule

Berufsbild. höhere Schule

Univ., Hochschule, Akad., Fachhochsch.

Gesamt

2006

2012