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Anhang

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I: Sie könnten also gar nicht mehr auf dieselbe Position zurückkommen?

M: Das könnte sein, unter Umständen. Also das ist nicht, wenn es der Chef… sagen wir einmal so. Wenn du das

mit dem Chef vereinbaren kannst, dann wird der alles versuchen, aber dann musst du natürlich nach einem

Jahr wieder kommen. Also wenn ich sage, ich gehe zwei Jahre in Karenz, kann mir keiner garantieren, dass

ich wieder… ich bekomme einen gleichwertigen Posten im Unternehmen, aber dass ich ihn in derselben

Abteilung bekomme, kann mir keiner garantieren.

I: Mhm, dann war das für Sie jetzt eher eine, weil ich gesehen habe, dass Sie angegeben haben, dass Sie sehr

gerne ihre Tätigkeit ausgeübt haben, war das dann jetzt eher eine Frage der Karriere…

M: Beides.

I: Was beides?

M: Familienglück und Karriereglück.

I: Nein (beide lachen), das war jetzt eher so gemeint Karriere versus, wenn es überhaupt ein versus gibt…

M: Nein, beides.

I: Interesse?

M: Also weil es war wichtig für meine Familie, damit ich…, also ein Jahr war für mich Karenz genug. Um das

anders auszudrücken.

I: Sie wollten das anders ausdrücken, weil Sie gesagt haben, es war wichtig für die Familie?

M: Es war, es ist wichtig für die Familie, dass ich glücklich und ausgelastet bin und das wäre ich sicher nicht

gewesen, wenn ich zwei Jahre zuhause geblieben wäre. Außer du bekommst die Kinder so knapp, aber das

haben wir nicht…

I: Aber Sie haben doch ein weiteres Kind geplant?

M: Ja.

I: Ganz kurz zur Väterbeteiligung. Ahm, Sie haben angegeben, dass es ihm beruflich geschadet hätte?

M: Ja, (M nennt Namen des Vaters) war damals noch nicht so lange beim Unternehmen, dass er auch in seiner

Position als Geschäftsführer, als Sales Manager, als one-man-show sozusagen, wäre das nicht gegangen.

Außerdem war er erst, nicht einmal eineinhalb Jahre beim Unternehmen. Das wurde ihm damals nicht

ermöglicht beziehungsweise es wurde ihm, es wurde ihm nahe gelegt es nicht zu machen.

I: Es wurde ihm explizit nahe gelegt?

M: Ja, als Kundenverantwortlicher schon.

I: Man hat ihm davon abgeraten?

M: Ja, also man hat ihm gesagt es ist derzeit nicht möglich. Vor allem so in dieser Zeit wo wir das geplant

gehabt hätten. Das wär nicht gegangen.

I: Und was wären die Konsequenz gewesen? Weil er kann in Karenz gehen, grundsätzlich?

M: Nein, das kann er ja erst, wenn er drei Jahre beim Unternehmen ist, grundsätzlich, oder?

I: Mhm, ok…