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Anhang

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I: Dementsprechend auch die Rolle des Vaters. Das ist dann quasi geschlechterneutral?

M: Geschlechterneutral. Die (M nennt Namen des Kindes) wurde ein Jahr lang von ihrem Opa betreut bis sie in

die Kinderkrippe gegangen ist.

I: Mhm, und denken Sie, dass sich jetzt Ihr Bild von der Mutter- beziehungsweise Vaterrolle mit dem

allgemeinen gesellschaftlichen Bild deckt?

M: Ich glaube, es deckt sich vielleicht, bei mir deckt sich das, also mein Bild ergibt sich aus dem Vorbild meiner

Eltern. Also meine Mutter war auch immer berufstätig. Aber ich glaube generell, dass sich das Bild, auch

wenn sich das vielleicht noch nicht durchgesetzt hat, vor allem noch nicht in Tirol, das immer noch, ahm,

sich dieses Bild immer noch entwickelt, weil es finanziell einfach nicht mehr möglich ist. Erstens hast du fast

nur mehr geschiedene, alleinerziehende Paare oder sehr viele. Also fast nur mehr ist jetzt polemisch

übertrieben. Das zweite ist, dass du mit vor allem mit der Einkommenssituation in Tirol und mit der

Preissituation in Tirol, ähm, dieses, diese klassische Rollenverteilung wird sich nicht mehr spielen. Oder

spielt sich ja jetzt schon nicht mehr. Also selbst Leute, die vielleicht ein anderes Rollenbild haben, sind

wirtschaftlich gezwungen, das vielleicht anders zu leben.

I: Mhm, ok. Das heißt also, Sie waren aber auch nie damit konfrontiert, dass ein Umfeld…

M: Natürlich. Doch also vor allem von den Männern. Doch, ich bin von (M nennt Arbeitgeber) sehr wohl darauf

angesprochen worden, warum ich schon nach einem Jahr wieder arbeiten gehe.

I: Und, ahm, wie sind Sie damit umgegangen? Oder was sagt man da drauf?

M: (lacht) Was man darauf sagt? Dass ich es sehr interessant finde, wenn Kinder Kinderkrippenplätze

beanspruchen, wo die Mütter daheim sind, weil die Mutter Kaffee trinken muss, oder Frisör gehen muss,

oder Fitness-Studio gehen muss, währenddessen ich im Büro sitze, auch gerne einen Kindergartenplatz,

Kinderkrippenplatz hätte und dafür auch noch etwas für die Wirtschaft tue, was da, was da der Unterschied

ist, rein für den pädagogischen Ansatz für das Kindeswohl hin, weil es nämlich so ist, also mir fällt auf, dass

viele Kinder, viele Mütter, die zu Hause sind, auffällig oft, sehr früh in Kinderbetreuungseinrichtungen

stecken.

I: Mhm, aber das war für Sie sozusagen eine Situation, in der Sie sich rechtfertigen mussten?

M: Natürlich, natürlich.

I: Und wenn Sie dann auseinander gegangen sind, war die Situation nach wie vor so, dass Sie diejenige waren,

die sich gerechtfertigt hat und der andere…

M: Die sich geärgert hat. Und der Mann hat dann gar nicht verstanden, was ich dann, genau.

I: Mhm, und das war dann immer wieder ein Thema oder sind das eher so Einzelereignisse?

M: Das war halt am Anfang, als, das war am Anfang, wo, wenn man Kollegen wieder auf der Straße trifft und

dann die Frage ist, wann kommst du wieder ins Unternehmen und dann nicht die klassische Antwort ist, ich

nehme mir drei Jahre Auszeit, dann waren das gewisse…

I: Und Kollegen jedweden Alters? Das war nicht irgendwie zuordenbar?

M: Nein. Also auch Frauen, ich meine, vereinzelt. Also das waren jetzt vielleicht vier Meinungen zu diesem

Thema.

I: Mhm, aber so etwas hätte nie irgendeinen Einfluss für Ihre persönliche Entscheidung gehabt, welche Variante

Sie wählen?