Anhang
144
V: Ja, gerade bei der einkommensabhängigen Variante ist es wirklich so, da müsste dann der Gehalt sage ich
jetzt einmal schon wirklich sehr gut sein, dass ich sage, ich verzichte auf die Zuverdienstgrenze und sage
egal.
I: Und Ihre Frau, sie stößt mit Ihrem Einkommen an die Zuverdienstgrenze, habe ich das richtig im Kopf?
V. Ja, sie ist knapp drunter.
I: Und nun noch ein paar allgemeine, gesellschaftspolitische Fragen: Wie sehen Sie persönlich die Rolle der
Mutter und des Vaters in der Familie, also Sie persönlich?
V: Ha, gar nicht so leicht. Ja ich sehe generell, ich finde die klassische Rollenverteilung wie sie früher war, ich
würde sie nicht mehr so streng sehen wie es ah zu früheren oder ganz früheren Zeiten war, aber ich sehe
schon immer noch so, ah, also dass die Mutter wirklich sage ich jetzt einmal ah den Großteil oder
überwiegend jetzt für die Kinderbetreuung und für die Sorge und alles was rund um die Kinder ist als der
Vater. Ich denke schon, dass es wichtig und dass es gut ist, dass der Vater da vielleicht, ah, eine Rolle mehr
in der Erziehung und in dem Ganzen eine Rolle spielen kann. Aber meiner Meinung nach ist die
Rollenverteilung schon noch, passt sie schon noch so, dass das hauptsächlich ein Ding der Mutter ist. Und
das soll aber jetzt nicht heißen, dass die Regelungen von Väterkarenz, wo der Vater einmal ein paar Monate
oder was daheim bleibt, nicht auch gut ist, Also ich sehe, ich würde den Wechsel nicht so streng sehen.
Aber…
I: Aber für Sie persönlich?
V: Für mich persönlich passt das so. Ich merke auch, nachdem ich ja doch auch öfter auf die Kinder alleine
aufpasse oder so, merke ich glaube ich doch, dass die Frau besser dazu geeignet ist (lacht). Ich denke auch,
dass das in der Natur liegt, dass es eine Frau unter Anführungszeichen besser macht oder anders macht als
der Mann.
I: Und glauben Sie, dass die Gesellschaft diese Rollenbilder so sieht wie Sie oder würden Sie sagen, dass die
Gesellschaft heute….
V: Tendenziell glaube ich eher, dass die Frauen dieses Bild wandeln wollen. Ich möchte nicht sagen, dass das
jetzt jede Frau ist, aber dass die Frauen, der Anteil dieser Frauen einfach immer mehr wird. Ich will das jetzt
auch nicht beurteilen, ob das negativ oder positiv ist, aber (zögert) oft habe ich halt das Gefühl, dass
generell das, was Frauen betrifft oder so, ah teilweise jetzt auch wieder in eine falsche Richtung geht,
unabhängig von Kindererziehung, sondern generell, was eine Frau will oder wo das dann hinführt. Aber wie
gesagt, für die Kinder, ob das jetzt positiv oder negativ ist, sei dahingestellt. Generell bin ich eigentlich
schon der Vertreter, der sagt, also gerade am Anfang fände ich es wichtig, wenn die Mutter unter
Anführungszeichen ausschließlich für die Kinder da wäre, fände ich es besser, wenn das Arbeiten nicht
unbedingt notwendig wäre. Wie gesagt, bei uns ist es dadurch, dass es wirklich auch in der Familie liegt, ah,
sehe ich da jetzt keinen Nachteil, weil ob das jetzt Oma oder Mutter ist, das passt, aber wenn man da
versucht, so kurz wie möglich das zu halten und Kinder gleich am Anfang halbtags in eine Kinderkrippe von
Anfang an, das finde ich sicher den falschen Weg. Das denke ich nicht, dass das Sinn der Sache ist und auch
nicht Sinn der Natur ist.
I: Und hatte das gesellschaftliche Bild der Vater- und Mutterrolle Einfluss auf Ihre Entscheidung gehabt?
V: Na, da haben wir uns eigentlich relativ wenig beeinflussen lassen. Sicher, meine Frau wollte, wo noch kein
Kind da war, unbedingt nicht auf das Arbeiten verzichten, weil sie ihre Stellung erhalten wollte oder so.
Inwieweit dies jedoch gesellschaftlich beeinflusst ist oder war oder ob das ihre persönliche Meinung ist
oder ihre persönliche Meinung durch die Gesellschaft beeinflusst ist, ist für mich jetzt natürlich schwer zu
sagen. Aber an unserem Beispiel habe ich halt doch auch gesehen, dass obwohl sie das wollte, sich im