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Anhang

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I: Hat sich sonst die Geburt von Ihrem Kind auf das Erwerbsleben von Ihrem Mann ausgewirkt? Abgesehen

davon, dass er jetzt die Arbeitszeit reduziert hat? Gibt es da sonst auch irgendetwas, wie zum Beispiel, dass

er jetzt öfters flexiblere Arbeitszeiten hat?

M: Er hat recht flexible Arbeitszeiten schon immer gehabt. Wenn wir jetzt einen Arzttermin haben oder so,

dann kann er sich das schon sehr flexibel einteilen.

I: Das geht auch?

M: Das geht auch. Ich denke, dass es bei (M nennt Arbeitgeber) eher möglich ist.

I: Ist es bei dem Arbeitgeber von Ihrem Mann so, dass es Frauen leichter gemacht wird, Teilzeit zu arbeiten

oder in Karenz zu gehen? Wohingegen die Männerkarenz nicht sehr positiv aufgenommen wird?

M: Also, mein Mann hat schon auch wegen der Väterkarenz diskutieren müssen.

I: Hat das eigentlich jemand schon einmal vorher gemacht?

M: Nein, er ist der Erste. Diese neue Variante, gibt es ja nicht so lange.

I: Ja, die neue Variante gibt es zwar nicht so lange, aber dass Männer generell in Karenz gehen können, das gibt

es schon länger, circa zehn Jahre. Vorher hat es ja die 30+6 Variante gegeben.

M: Da muss ich nochmal genau nachfragen, ob er wirklich der Erste war.

I: Aber es nicht so, dass es bei ihm sehr locker gegangen ist?

M: Nein, er hat schon... Wir haben über das Einkommen argumentiert, denn wenn ich voll arbeiten gehe, bin

ich mit meinem Einkommen ein bisschen höher als er.

I: Was hat Ihr Mann in der reduzierten Arbeitszeit gemacht? Hat er diese Zeit konkret für die Kinderbetreuung

hergenommen oder für etwas anderes wie beispielsweise Weiterbildung?

M: Er hat mit zweiten Jänner angefangen und er wird die Arbeitszeitreduktion auch nehmen, wenn ich wieder

arbeiten gehe.

I: Ist es eigentlich möglich, dass sie sich so koordinieren, dass Ihr Mann nach Hause kommt, wenn Sie in der

Schule sind?

M: Ja. Ich habe auch sehr Glück gehabt, dass ich die sechs Stunden auf zwei Nachmittage aufgeteilt bekommen

habe.

I: Das ist ja sehr regelmäßig bei Ihnen?

M: Ja dieses Schuljahr ist es sehr regelmäßig.

I: Das ist auch ein Koordinationsproblem, teilweise. Nicht so leicht (lacht), ja, kann ich mir vorstellen.

M: Ja, eben. Bei mir ändert sich das jedes Jahr und von dem her wird es nächstes Jahr wieder ein bisschen

anders sein, höchstwahrscheinlich.

I: In den vier Monaten, wo er in Karenz war, war er da auch viel zu Hause, oder?

M: Ja, er ist schon ein bis zweimal in der Woche halbtags in die Arbeit gegangen, einfach um präsent zu sein. Es

war auch eine firmeninterne Umstrukturierung und bei den Special Olympics hat er etwas organisieren

müssen.