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L&R Sozialforschung
Wiedereinstiegsmonitoring
trägt der entsprechende Anstieg im zweiten Beobachtungsjahr dagegen rund 16 Pro-
zentpunkte. Diese Trends finden sich in recht ähnlicher Weise auch bundesweit.
9 Beschäftigungsentwicklung im Vergleich zum
Jahr vor der Kinderauszeit
Vergleiche der Beschäftigungslage im Nachbeobachtungszeitraum mit jener vor der
Kinderauszeit zeigen sowohl bei Frauen als auch bei Männern Einbußen im Ausmaß
der Erwerbsintegration (siehe Abbildungen
29und
30/Tabellen
20und
21im An-
hang).
Auch im achten Jahr nach Eintritt in die Kinderauszeit besteht den Ana-
lysen zufolge bei beiden Geschlechtern noch ein durchschnittlich negativer
Trend
. Angesichts der Tatsache, dass für diese Berechnungen auf lediglich jene
Personen fokussiert wurde, welche keine erneute Kinderauszeit zu verzeichnen hat-
ten, erscheint dieses Ergebnis doch bemerkenswert.
Frauen können erst ab dem vierten auf den Beginn der Kinderauszeit folgenden Be-
obachtungsjahr wieder annähernd an die Vorsituation anschließen. Dies gilt sowohl
für Tirol als auch bundesweit betrachtet. Am Beispiel der Kohorte 2006 ist bei den
Tirolerinnen im ersten Folgejahr ein Saldo an Erwerbstagen von rund minus 83 Pro-
zentpunkten gegenüber dem Jahr vor der Kinderauszeit, im zweiten Folgejahr noch
immer von rund minus 72 Prozentpunkten ersichtlich (siehe
Abbildung 29/Tabell
e 20im Anhang). Erst im dritten Folgejahr beläuft sich der Saldo auf minus 44 Prozent-
punkte, im vierten Folgejahr dann auf rund minus 32 Prozentpunkte. Im fünften
Folgejahr ergibt sich eine Differenz im Ausmaß der Erwerbsintegration gegenüber
dem Jahr vor der Kinderauszeit von minus 28 Prozentpunkten, im sechsten von rund
minus 24, im siebten von minus 21 und im achten Folgejahr besteht noch immer eine
durchschnittlich negative Tendenz von rund minus 19 Prozentpunkten. Es ist somit
davon auszugehen, dass auch längerfristig nicht an das Ausmaß der Beschäftigungs-
tage, welches vor der Kinderauszeit bestand, angeknüpft werden kann.
Dieser Befund zeigt sich im Vergleich mit der Beschäftigungsentwicklung von Frauen
im gesamten Bundesgebiet noch einmal intensiviert: So weisen Tirolerinnen nach der
Kinderauszeit, vor allem mittel- und längerfristig gesehen, deutlich größere Probleme
auf, wieder an das zuvor bestehende Erwerbsausmaß anzuschließen als Frauen
österreichweit. In den ersten beiden Beobachtungsjahren treten dabei noch keine
großen Unterschiede hinsichtlich des Ausmaßes der Erwerbsintegration nach der
Kinderauszeit zwischen Tirolerinnen und Frauen im gesamten Bundesgebiet zu Ta-
ge. Am Beispiel der Kohorte 2009 wird allerdings deutlich, dass sich Tirolerinnen ab
dem dritten Beobachtungsjahr schwerer tun, wieder an das Ausmaß ihrer Erwerbsin-
tegration vor der Kinderauszeit anzuschließen als Frauen österreichweit betrachtet:
So beläuft sich der Saldo der Beschäftigungsentwicklung von Tirolerinnen im 3. Be-
obachtungsjahr auf rund minus 39 Prozentpunkte, das sind rund 6 Prozentpunkte
weniger als im Bundesschnitt, im vierten Beobachtungsjahr fällt der Saldo in Tirol um
rund 5 Prozentpunkte geringer aus als österreichweit, im fünften Beobachtungsjahr
um rund 4 Prozentpunkte und im sechsten besteht noch immer eine Differenz von
rund 5 Prozentpunkten. Auch im 8. Jahr nach der Kinderauszeit erreichen Tirolerin-
nen noch nicht das Niveau der Beschäftigungsentwicklung von zuvor überwiegend
beschäftigten Frauen österreichweit: In der Kohorte 2006 fällt der Beschäftigungssal-