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ZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL

9. JG. ,OKTOBER 2016 | NR. 89

Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K

V

orsicht vor Werbetricks, Achtung

beim Einkauf – so das Motto der AK

Broschüre

„Zum Kaufen verführt“.

Sie

gibt eine Einführung in die Tricks der

Marketingstrategen und zeigt – auch

anhand von Beispielen – mit welchen

Mitteln die Kauflust von Konsumenten

geweckt werden soll. Ob Kundenkarten,

Lockangebote, Berieselung mit Düften

und Musik oder die psycholgischen

Kniffe, mit denen Konsumenten durch

Supermärkte gelotst werden: Der Leit-

faden gibt zahlreiche praktische Tipps,

wie man die Fallen der Marketingprofis

umgehen kann. Einfach anfordern unter

0800/22 55 22 – 1836

oder herunterla-

den auf

ak-tirol.com

Z

ahlreiche Fragen tauchen auf, wenn

es darum geht, für die Nachkommen

vorzusorgen.Wie sieht es mit Erbfolge,

Pflichtteil und Testament aus? Was ist bei

Grunderwerbsteuer neu und Pflegekosten-

regress zu beachten? Um die individuell

besten Lösungen zu finden veranstaltet

die AK Tirol kostenlose Infoabende. So

informiert Rechtsanwalt Mag. Martin J.

Moser am

Mo. 7. November ab 18.30 Uhr

zumThema

„Schenken und vererben“

in

der

AK Tirol

in

Innsbruck

, Maximilianstr. 7,

und am

Mi. 9. November ab 19 Uhr

in der

AK Kufstein

, Arkadenplatz 2. Anmeldung

für Innsbruck unter 0800/22 55 22 – 1836

oder

konsument@ak-tirol.com

, für Kufstein

mit DW3350 oder an

kufstein@ak-tirol.com

Augen auf beim Einkauf!

Richtig schenken und vererben

Foto:DiegoCervo/Fotolia.com

Foto:HeinzHanuschka

TIROLER

ARBEITERZEITUNG

P

einlich war es Lukas ja

schon, als ihm seine Frau

unlängst ein Fax mit ein-

deutig zweideutigem Inhalt

unter die Nase hielt. „Es sah aus

wie das Schreiben einer Rechtsan-

waltskanzlei. Und ein Berliner An-

walt namens Jörg Schmidt forderte

von mir 950 Euro, weil ich im Inter-

net angeblich illegal einen Sexfilm

heruntergeladen hätte“, ärgert sich

der Angestellte.

Dabei hatte sich Lukas rein gar

nichts zuschulden kommen lassen

– so wie hunderte weitere Empfän-

ger, bei denen die betrügerischen

Fax-Nachrichten eingelangt sind.

„Zum Glück habe ich aus den Medi-

en erfahren, dass die AK vor dieser

Abzocke warnt. Weil das Schreiben

aber so täuschend echt ausgeschaut

hat, hab ich sicherheitshalber noch

selber bei der AK angerufen. Und

die Experten dort konnten mich

dann endgültig beruhigen.“

Verbund & A1.

„Man möchte gar

nicht glauben, wie einfallsreich die

Gauner sind, wenn es darum geht,

den Konsumenten das Geld aus

der Tasche zu ziehen“, ist AK Prä-

sident Erwin Zangerl empört. „Erst

vor wenigen Wochen kursierten bei

uns Phishing-eMails, in denen z. B.

Rechnungen vom Energieversorger

Verbund oder „A1 Online-Rech-

nungen“ über meist hunderte Euro

vorgegaukelt wurden. Jedes Mal

liefen bei unseren Konsumenten-

schutz-Experten die Telefone heiß,

weil Empfänger einen Link oder ei-

nen Anhang angeklickt – und damit

schlimmstenfalls ihren Computer

bzw. ihr Smartphone schon lahm

gelegt hatten.“

Aber egal ob zum Fax vom fal-

schen Anwalt aus Berlin, zu Abo-

Fallen oder betrügerischen eMails,

mit denen Internet-Gauner persön-

liche (Konto-)Daten der Empfänger

ausspionieren möchten: Wer Ver-

dacht schöpft, ist bei den Konsu-

mentenschützern der AK Tirol gut

aufgehoben. Sie wissen über die

aktuelle Betrugs-Welle meist schon

Bescheid und können den Mitglie-

dern auch erklären, welche Rechte

sie haben.

65.790 Beratungen.

Für Lukas

war es übrigens das erste Mal, dass

er sich telefonisch Auskunft in der

AK holte. Dabei kümmerten sich

die Konsumentenschützer der AK

Tirol allein im Vorjahr in 65.790

Beratungen um verschiedenste An-

liegen und Probleme der Mitglieder.

„Ich war ganz erstaunt, wie schnell

und unkompliziert ich da eine Info

bekommen habe“, freut sich Lukas

auch über den Rat, den er in sei-

nem Fall bekommen hat: Forderung

ignorieren und nicht zahlen!

Foto:vitabello

/Fotolia.com

„Dem Betrug über

Internet ist Tür und Tor

geöffnet. Es braucht

wirksamere

Schutzmaßnahmen.“

Erwin Zangerl, AK Präsident

Sexfilmwar

nur plumpe

Abzocke

Achtung Betrug.

Die Abzocke über das

Internet mittels fingierter Abmahnungen

oder falscher Rechnungen wird immer

ärger. Vor allem werden diese Fälschungen

immer besser und schwerer erkennbar.

W

as den mehr als 350.000 Tiroler

Beschäftigten im Alltag so wider-

fährt, spiegelt sich im Arbeitsauftrag der

AK Tirol wider: Pro Jahr benötigen die AK

Mitglieder rund 330.000 Beratungen,

im Schnitt täglich 1.300 Hilfestellungen

in Innsbruck und den AK Bezirkskam-

mern. Leider müssen wir in tausenden

Fällen intervenieren oder gar unseren

Mitgliedern vor Gericht zum Recht

verhelfen. Wie etwa den Eltern des nach

einer Bagatelle-Operation schwer be-

einträchtigten Mädchens Nadina (siehe

Seite 11). Acht Jahre dauerte der Kampf,

um der Familie zumindest finanziell

helfen zu können.

Der AK Beitrag beträgt rund 9 Euro

pro Monat. Diese wichtige solidarische

Leistung macht ein starkes Schutzhaus

erst möglich. Die Tiroler Arbeitnehmer

verfügen damit über eine unabhängige

Standesvertretung, die die Interessen

der einzelnen Mitglieder durchsetzen

kann und aus ihren Problemen die

nötigen Forderungen an die Regierung

ableitet, die diese oft auch umsetzt. Weil

sich die AK gegen den Neoliberalismus

stellt und sich für eine solidarische

Gesellschaft und Arbeitnehmerrechte

stark macht, ist sie manchen politischen

Gruppierungen ein Dorn im Auge.

Dabei braucht es die AK mehr denn

je, für Hilfe, Schutz und Sicherheit als

schlagkräftige Einsatztruppe, wenn Un-

recht in unserer Gesellschaft geschieht.

AK Präsident

Erwin Zangerl

Hilfe, Schutz

und Sicherheit

KOMMENTIERT

ZAHLENSPIELE

... mehr als

1,7 Millionen Euro

investierte die Tiroler Arbeiterkammer

vergangenes Jahr in Aus- und Weiterbil-

dungsmaßnahmen. Die Unterstützungen

reichten dabei von den AK Bildungs-

beihilfen für Lehrlinge, Schüler oder

Studenten über Förderungen für Berufs-

reifeprüfungen und Lehrabschlüsse im

2. Bildungsweg bis hin zur Zukunftsaktie

– Geld, das den Karriereweg tausender

Jugendliche erleichtert hat. Insgesamt

betrugen die direkten finanziellen Zu-

wendungen an Mitglieder im Jahr 2015

mehr als 2,3 Millionen Euro.

Mehr dazu auf Seite 2

AK BROSCHÜRE

INNSBRUCK & KUFSTEIN