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OSITIONEN
10
Nr. 89, Oktober 2016
V
om Lehrling und
einemAbwäscher,
die von ihren Chefs
ausgetrickts wurden,
über Schüler, bei denen
die Abrechnung für den
Ferialjob nicht passte, bis
hin zur Tragödie umNadina,
deren Familie wohl ohne jede
Entschädigung auf sich allein gestellt geblieben wäre.
All diese Fälle, über die wir in dieser Ausgabe der Tiro-
ler Arbeiterzeitung berichten, haben eines gemein-
sam: Die AK Tirol konnte zumGlück dafür sorgen, dass
den Betroffenen zu ihrem Recht verholfen wurde.
Daneben zeigen sie aber auch eines: All das könnte
jeden treffen! Und dann können sich AKMitglieder an
einen der Experten ihrer Interessenvertretung wenden
und erhalten kostenlos Rat und die nötige Unterstüt-
zung. Für Familien stehen außerdem Beihilfen für die
Ausbildung der Kinder bereit, und in Notlagen gibts
Unterstützung von der AK. So funktioniert gelebte
Solidarität. Für durchschnittlich 9 Euro pro Monat.
Daneben setzt sich die AK auch auf politischer
Ebene für wichtige Verbesserungen im Sinner der Ar-
beitnehmer ein. Und mit 350.000 Mitgliedern haben
diese Forderungen auch Gewicht. KeinWunder, dass
wir da mancher politischen Gruppierung ein Dorn im
Auge sind.
Ü
ber 16 Millionen
Euro hat die
Arbeiterkammer für ihre
Mitglieder erkämpft und
mehr als 300.000 Be-
ratungen durchgeführt!
Diese Fakten sprechen
eine eindeutige Sprache
und zeigen deutlich, wie wichtig
die AK für die Beschäftigten ist. Zusammen mit dem
Österreichischen Gewerkschaftsbund vertritt sie die
Interessen von 300.000 Arbeitnehmern alleine in
Tirol. Gemeinsam trotzen sie erfolgreich allen von der
Wirtschaftsseite forcierten Einschnitten von Arbeit-
nehmer-Rechten. Welche Macht eine Gemeinschaft
hat, bewies die letztjährige Kampagne „Lohnsteuer
runter“ mit der darauffolgenden Steuerentlastung
für alle Arbeitnehmer. Zusammenhalt macht sich also
bezahlt – für jeden Einzelnen. Die AK nimmt Einfluss
auf die Gesetzgebung und bietet jedem Einzelnen
umfangreiche Serviceleistungen an. Diese reichen
von umfassenden Beratungen über fundierte Wei-
terbildungsmaßnahmen bis hin zu professioneller
Rechtsvertretung. Egal ob im Bereich Arbeitsrecht,
Lehrlings- und Jugendschutz, Sozialversicherung
oder Konsumentenschutz – die Beratungsexperten
der AK finden eine Lösung. Eine gute Arbeitnehmer-
vertretung ist unverzichtbar. Auch in Zukunft!
D
ie AK Tirol kann jedes
Jahr eine bemer-
kenswerte Erfolgsbi-
lanz vorlegen. Vielen
tausenden Personen
wird geholfen. Manche
brauchen nur Informa-
tionen und Auskünfte,
anderen wird kostenlose
Rechtshilfe bis zu einem gerichtlichen Urteil gewährt.
Beeindruckend ist auch die Anzahl der Veranstal-
tungen nicht nur in Innsbruck, sondern auch in den
Bezirken. Die finanziellen Zuwendungen der AK
Tirol – auch in Notlagen – gehen in die Millionen. Es
kommt also das Geld der Tiroler Beschäftigten diesen
wieder zugute! Unternehmervertretungen, aber auch
politische Parteien wie FPÖ und NEOS versuchen seit
Jahren die Arbeiterkammern zu schwächen, um sie
letztendlich zu zerstören. Unter dem Deckmantel der
Freiwilligkeit sollen Leistungen gekürzt werden und
jeder sollte auf eigene Kosten versuchen müssen,
zu seinem Recht zu kommen. Jetzt genügt ein Anruf
oder ein Gespräch, um Unterstützung zu bekommen.
Und niemand braucht sich Gedanken zu machen, ob
er es sich leisten kann, denn dafür wird jedes Monat
ein kleiner Beitrag von der erbrachten Arbeitsleistung
abgezogen. In Zeiten wie diesen muss die AK Tirol
nicht geschwächt, sondern gestärkt werden!
S
ind Rettung, Notarzt,
Feuerwehr oder
Bergwacht wichtig?
Eindeutig JA. Ist die AK
Tirol wichtig? Auch hier
eindeutig JA.Weshalb
wird die AK Tirol in
Umfragen mit Bestnoten
bewertet? Weil Menschen aus
Erfahrungen mit der AK Tirol wissen, wem sie Vertrau-
en können.Weshalb wird die AK Tirol von „schwarzen
Schafen“ (manchmal ist es auch ein Rabe) unter den
Unternehmern „gefürchtet“? Kein Arbeitnehmer wird
allein gelassen, wenn es umArbeitsrecht oder Kon-
sumentenschutz geht.Weshalb ist die AK Tirol in den
verschiedensten Gremien vertreten ? Um die Interes-
sen von Arbeitnehmern bestmöglich wahrzunehmen,
im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich. Die
Herausforderungen amArbeitsmarkt mit der größten
Arbeitslosigkeit, die schnell fortschreitende Digita-
lisierung/Automatisierung der Arbeitsplätze und
damit zusammenhängende Probleme machen eine
unabhängige, nur den Interessen der Arbeitnehmer
verpflichtete AK wichtiger als je zuvor. Konzerne und
Industrie beauftragen Lobbyisten, um IHRE Vorstel-
lung von Arbeitswelt voranzubringen. Die AK Tirol
als Lobbyist für Tiroler Arbeitnehmer ist ein starker
Gegenpol zu diesen Vorstellungen.
Mit der AK sind
Mitglieder nie allein
Zusammenhalt
macht sich bezahlt
AK muss weiter
gestärkt werden
Menschen wissen, wem
sie vertrauen können
Sozialdemokratische
GewerkschafterInnen
Liste Erwin Zangerl, AAB-FCG
Grüne in der AK
Freiheitliche
Arbeitnehmer in der AK
Erwin Zangerl,
AK Präsident
Günter Mayr,
Fraktionsvorsitzender
Helmut Deutinger,
Fraktionsvorsitzender
Franz Ebster,
Fraktionsobmann
G
eorg arbeitete in den Sommerfe-
rien in einem Kfz-Betrieb, denn
im Rahmen seiner schulischen
Ausbildung muss er eine ge-
wisse Wochenanzahl an Praktikumszeit
nachweisen, um die Schule abschließen
zu können. Er muss also ein sogenanntes
Pflichtpraktikum absolvieren. Georg ar-
beitete daher bereits im vergangenen Jahr
und auch diesen Sommer. Während die
Arbeit im letzten Jahr problemlos verlief
und der Betrieb ihn ordnungsgemäß ent-
lohnt und bei der Versicherung gemeldet
hatet, lief heuer einiges schief: Nach 5
Wochen Arbeit, darunter auch Urlaubs-
vertretung für Kollegen,
bekam Georg 200 Euro.
Bei der Versicherung
gemeldet wurde er nicht.
Georg wandte sich
an die AK Jugend-
abteilung, die rasch
half. Denn im Kol-
lektivvertrag für das
Metallgewerbe, der
für Georg gilt, gibt es
eine Regelung, die genau
festlegt, wie viel ein Pflichtpraktikant be-
kommen muss: Und das sind weit mehr
als 200 Euro. Gemeldet werden muss der
Schüler natürlich auch.
Hilfe & Information.
Um solchen
Fällen vorzubeugen, bietet die AK Tirol
für die Tiroler Schüler ein umfangreiches
Informations- und Beratungsangebot an.
Bereits vor Arbeitsbeginn sollte man
sich über Punkte wie Arbeitszeit, Ent-
lohnung, Krankenstand etc. informieren!
Weiters ist es wichtig zu wissen, ob man
bei der Sozialversicherung angemeldet
ist, um z. B. bei einemArbeitsunfall ent-
sprechend abgesichert zu sein.
Experten helfen.
Die Experten der AK
stehen dabei für Fragen zur Verfügung
und helfen bei Problemen gerne weiter.
Wichtig ist, sich frühzeitig zu informie-
ren, um über seine Rechte und Pflichten
Bescheid zu wissen. Deshalb sollte jetzt
kontrolliert werden, ob die Entlohnung in
Ordnung war. Als Unterstützung gibt es
auch die AK Broschüre
„Arbeiten in den
Ferien“
, in der die wichtigsten arbeits-
rechtlichen Informationen verständlich
zusammengefasst sind.
Auch Fragen zum vergangenen Som-
merjob oder Pflichtpraktikum beantwor-
ten die AK Experten unter 0800/22 55
22 – 1566 oder
jugend@ak-tirol.com:
Die Broschüre
„Arbeiten in den Ferien“
kann ebenfalls unter dieser Nummer bzw.
eMail-Adresse angefordert werden.
Neue
Chancen
14 Jahre:
Was nun?
SO WICHTIG IST DAS SCHUTZHAUS AK
AK FRAKTIONEN ZUM THEMA
AUSBILDUNGSPFLICHT
JETZT ANMELDEN
Achtung.
Tausende Schüler arbeiteten heuer in den
Ferien. Jetzt heißt es Abrechnungen kontrollieren!
L
ange in Diskussion
stand die Abschaffung der
jugendlichen Hilfsarbeit durch
Einführung einer verpflichtenden
Ausbildung für alle bis zur Vollen-
dung des 18. Lebensjahres. Jetzt
wird diese sinnvolle Maßnahme endlich
umgesetzt. Hintergrund ist die Erkenntnis,
dass heute für praktisch jede berufliche
Tätigkeit eine gewisse Ausbildung erforder-
lich ist und der Anteil ungelernter Arbeit
kontinuierlich zurückgeht. Auch die
Zahlen belegen: Wer nur über einen
Pflichtschulabschluss verfügt, hat
das mit Abstand größte Risiko
überhaupt, öfters bzw. länger
arbeitslos zu werden. In
Tirol sind jährlich 1.600
Jugendliche bedroht,
den Anschluss zu
verlieren. Die geplante
Einführung der Ausbil-
dungspflicht soll diese
Lücke schließen. So wie
die allgemeine Schul-
pflicht kommt auch die
Ausbildungspflicht bis
18 nicht ohne Sankti-
onsdrohung aus. Nach
mehreren Interven-
tionsschritten sowie
unter Einbindung
des Jugendcoachings
kann zuletzt über eine
Anzeige bei der Bezirks-
verwaltungsbehörde
eine Strafe erfolgen,
wenn der Verpflichtung
nicht nachgekommen wird.
N
ach der letzten Klasse Mittelschule
oder AHS-Unterstufe gilt es, eine
wichtige Entscheidung zu treffen: Wie
soll der weitere Ausbildungs- und
Berufsweg aussehen? Welche Mög-
lichkeiten gibt es und welche Talente
lassen sich nutzen? Meist sind Eltern
und Jugendliche mit dieser zentralen
Frage überfordert. Deshalb hilft die AK
Betroffenen bei dieser oft schwierigen
Wahl mit kostenlosen Infoabenden zum
Thema
„14 Jahre, was nun?“
. Experten
der Schulpsychologie Tirol, des BFI,
der Schülerberatung und Vertreter
des Arbeitsmarktservice geben dabei
einen Überblick über die verschiedenen
Ausbildungsvarianten, über Trends am
Arbeitsmarkt sowie Tipps zur Schul- und
Berufswahlentscheidung.
Die Termine
AK Landeck:
Di. 18. Oktober, 19 Uhr
Anmeldung unter 0800/22 55 22 –
DW 3450 bzw.
landeck@ak-tirol.comAK Reutte:
Di. 18. Oktober, 19 Uhr
Anmeldung DW 3650 bzw.
reutte@ak-tirol.comHall in Tirol:
Hotel Maria Theresia, Reimmichlstraße 2
Do. 20. Oktober, 19.30 Uhr
Anmeldung DW 3850 bzw.
hall@ak-tirol.comMatrei am Brenner:
Gemeindesaal
Do. 17. November, 19 Uhr
Anmeldung DW 3850 bzw.
telfs@ak-tirol.comFoto:AlexanderRaths/Fotolia.com
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