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ZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL

9. JG. , JULI | AUGUST 2017 | NR. 98

Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K

TIROLER

ARBEITERZEITUNG

AK Präsident

Erwin Zangerl

Höhere Löhne

für 40.000 Tiroler

KOMMENTIERT

Mit der Kraft von mehr als

3,6 Millionen Mitgliedern

Kostet wenig, bringt viel.

Wer die AK schwächen will, schwächt die unabhängige

Interessenvertretung der Beschäftigten. Die automatische Mitgliedschaft sichert starke

Arbeiterkammern in schwierigen Zeiten und schützt die Rechte der Beschäftigten.

D

ie Österreicherinnen

und Österreicher halten

die AK für unverzicht-

bar. Das ergeben laufen-

de Umfragen und Analysen. Seit

Jahren erhält die AK im Vergleich

zu anderen Organisationen Bestno-

ten. Dennoch wird sie jetzt in den

Wahlkampf hineingezogen. Die au-

tomatische AK Mitgliedschaft, die per

Gesetz geregelt ist, soll abgeschafft wer-

den. Die Existenz der Kammern und der

Sozialpartnerschaft und die Mitgliedsbeiträ-

ge werden in Frage gestellt. AK Präsident

Erwin Zangerl: „Wer die automatische

AK Mitgliedschaft in Frage stellt, hat ein

klares Ziel: DieArbeiterkammer und damit

auch die Rechte unserer Arbeitnehmerin-

nen undArbeitnehmer zu schwächen. Die

Methode, eine der vertrauenswürdigsten

und wichtigsten Organisationen in Öster-

reich in den Wahlkampf hineinzuziehen

und damit die Menschen zusätzlich zu

verunsichern, ist zutiefst abzulehnen.“

Stark, weil automatisch dabei.

Die

AK ist stark, weil sie mehr als 3,6 Milli-

onen Beschäftigte in Österreich vertritt.

Und die AK setzt sich ein: Gegen horrende

Mieten, gegen ausufernde Arbeitszeiten,

unfaire Arbeitsbedingungen, gegen den

Kahlschlag bei den Sozialsystemen, für mehr

und fair bezahlteArbeitsplätze, für bessere Bil-

dungschancen. Und mit mehr als 2 Millionen

Beratungen pro Jahr sorgt sie da-

für, dass die Beschäftigten zu ihrem

Recht kommen: AmArbeitsplatz, im

Konsumentenschutz, bei Miet- und

Wohnrechtsfragen und bei der Steu-

erveranlagung. Mehr als 530 Milli-

onen Euro erkämpften die Arbeiter-

kammern für ihre Mitglieder im Jahr

2016, mehr, als an Mitgliedsbeiträgen

geleistet wurde. Zudem kämpft die AK

für die Interessen der Beschäftigten, etwa

bei der Durchsetzung der Lohnsteuersen-

kung um fünf Milliarden Euro und durch

die Begutachtung von jährlich fast 600 Ge-

setzen in Österreich und auf EU-Ebene.

Bewährte Sozialpartnerschaft.

Das

Modell der Sozialpartnerschaft wird in

ganz Europa geschätzt und hat Österreich

zu einem der reichsten Länder gemacht.

Die AK ist unverzichtbarer Teil davon.

Selbst die staatliche Betriebsansiedlungs-

agentur ABA, die Investoren nach Öster-

reich bringen will, macht Werbung mit dem

sozialen Frieden. Ohne Kammermitglied-

schaft wäre aber auch die Allgemeingültig-

keit von Kollektivverträgen gefährdet, weil

die Betriebe nicht mehr Mitglied der Wirt-

schaftskammern sein müssten. Die Sozial-

partner sind die soziale Klammer in unserem

Land, davon profitieren Arbeitgeber und Ar-

beitnehmer, und sie sichern unseren Wohlstand

und den sozialen Frieden.

Lesen Sie mehr auf den Seiten 2+ 3

D

ie Grundsatzeinigung beim Thema

Mindestlohn zwischen Arbeitgeber-

und Arbeitnehmervertretungen beweist:

Die Sozialpartnerschaft lebt. Durch die

konstruktive Zusammenarbeit beim

Mindestlohn wurde ein wichtiger Mei-

lenstein für viele Beschäftigte erreicht.

Davon werden allein 40.000 Tirolerinnen

und Tiroler profitierten.

Die Sozialpartnerschaft steht aber

auch für tragfähige Lösungen, von

denen zwei Seiten profitieren sollen.

Das Thema Ausweitung der Arbeitszeit

ist zu vielschichtig und hat zu weitrei-

chende Auswirkungen auf das Leben

der Arbeitnehmer-Familien, um einem

generellen 12-Stunden-Arbeitstag ohne

entsprechende Verbesserungen – etwa in

Form von mehr Freizeit, Zeitzuschlägen

oder anderen Ausgleichsmaßnahmen

wie der sechsten Urlaubswoche oder Bil-

dungskarenz – zuzustimmen. Leider war

bei diesen Punkten noch keine Einigung

zu erzielen. Aber es wird weiter an einer

für beide Seiten zufriedenstellenden

Lösung gearbeitet. Denn die Qualität

einer Vereinbarung zählt mehr als die

Einhaltung eines Termins. Noch dazu

eines Zeitplanes, der den Sozialpartnern

von einer inzwischen gescheiterten Bun-

desregierung aufs Auge gedrückt wurde.

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