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Die Produktberatung fasst die subjektive Beurteilung, die empfohlene Aufteilung des
Veranlagungsbetrages, Abschlussdruck und die ausgehändigten Unterlagen zusammen.
6.1
Bedarfserhebung
Am häufigsten wurde von den Beraterinnen und Beratern der zur Verfügung stehende
Veranlagungsbetrag abgefragt. Auch das Monats- bzw. Jahreseinkommen war in der Hälfte
der Beratungsgespräche Thema. Am wenigsten wurden Immobilienwerte, die zukünftige
Ausgabensituation der Beratungssuchenden und Vermögenswerte von den Beraterinnen und
Beratern angesprochen.
Bestehende Veranlagungsprodukte wurden nur von drei Vierteln der Berater (73%) erfasst
bzw. angesprochen. Ein Viertel der Berater (27%) hat sich nicht über bereits bestehende
Veranlagungsprodukte informiert.
In deutlich mehr als der Hälfte der Fälle wurde von Beraterseite das Informationsschreiben
der PVA nicht nachgefragt (57%), der Rest (43%) hat das Informationsschreiben angeschaut
und hat sich selbst von den darin enthaltenen Fakten überzeugt.
Personendaten wie Name, Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum und Beruf wurden sehr
häufig abgefragt. Auch Informationen zu den familiären Verhältnissen waren in deutlich über
der Hälfte der Beratungsgespräche (58%) ein Thema.
Bei der Abfrage der Personendaten waren die Vermögensberater und Versicherungsmakler
etwas genauer und haben zum Teil auch für die Beratung zum Pensionskonto wesentliche
Daten wie die Anzahl der Dienstjahre (61%), nachgekaufte Pensionszeiten (17%) oder
Karenzzeiten (11%) abgefragt.
6.1.1
Informationen zu den finanziellen Verhältnissen der Beratungssuchenden
Die wichtigste Information für die Berater war die Frage nach dem für die Vorsorge zur
Verfügung stehende Betrag (88%).
Knapp die Hälfte der Berater erkundigte sich nach dem Einkommen (49%), knapp ein Drittel
(31%) nach finanziellen Verpflichtungen wie Kredit, Unterhalt oder Leasing. Je 28% der
Berater fragte nach, ob ein Notgroschen für überraschend auftauchende Ausgaben vorhanden
sei. Gleich wichtig (auch 29%) nahmen die Berater die Höhe des frei verfügbaren
Einkommens. Die Vermögenswerte wurden von 24% nachgefragt, die zukünftige Ausgaben-
belastung von 19% und Immobilienwerte von 10%.
Die folgende Grafik zeigt, dass Vermögensberater und Versicherungsmakler sich besser über
die finanziellen Verhältnisse der Beratungssuchenden erkundigen und deutlich mehr abfragen.
Abbildung 1: Welche Informationen hat der Berater zu ihren finanziellen Verhältnissen
abgefragt?
Banken
Versicherungs-
unternehmen
Vermögensberater
und Versicherungs-
makler
zur Verfügung stehender Veranlagungsbetrag
(für eine private Pensionsvorsorge)
90,5%
81,0%
94,4%
Notgroschen (täglich verfügbares Kapital zu
Abdeckung von plötzlich auftretenden Kosten
(z.B. Reparaturen)
19,0%
9,5%
66,7%