Anhang
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Interview Ingrid und Iskender
I: Sie haben die längste Variante des Kinderbetreuungsgeldes genommen, also die Variante 30+6?
M: Ja.
I: Was hätten Sie denn gewählt, wenn es diese längste Variante nicht gegeben hätte?
M: Dann hätte ich die zweitlängste Variante, 20+4, gewählt. Also möglichst lange wollte ich das
Kinderbetreuungsgeld beziehen.
I: Ok. Waren Sie vor der Geburt Ihres Kindes erwerbstätig?
M: Das ist nun mein zweites Kind. Zwischen die Kinder war ich nicht berufstätig, vor dem ersten Kind war ich
berufstätig.
I: War die Wahl der Variante durch einen allfälligen Wiedereinstieg beeinflusst? Beziehungsweise ist ein
Wiedereinstieg überhaupt ein Thema?
M: Der Wiedereinstieg war zwischen den beiden Kindern kein Thema (lacht), aber jetzt danach ist er schon ein
Thema, hat aber mit der Wahl der Variante nichts zu tun.
I: Hat damit nichts zu tun, ok. Wie alt ist Ihr erstes Kind?
M: Vier Jahre.
I: Waren Sie unselbstständig tätig?
M: Ja, ich war Arbeiterin.
I: Und ist das auch das, was Sie anstreben, wenn sie wieder...
M: Nein, ich möchte nicht wieder zurück in diesen Beruf.
I: Also kann man praktisch von einem Wiedereinstieg in dem Sinn nicht reden, es ist praktisch ein Neueinstieg…
M: Ja, ein Neuanfang sozusagen.
I: Ok gut. Warum ist Arbeit überhaupt ein Thema, generell warum wollen Sie …
M: Geld, eigentlich hauptsächlich.
I: Hauptsächlich finanziell?
M: Ja, eigentlich hauptsächlich finanziell, vielleicht ändert sich das später noch, aber noch bin ich gern daheim,
es ist jetzt nicht so, dass es außerhalb vom Geld ein Thema wäre.
I: Und gibt es abseits vom finanziellen Anreiz nicht irgendeinen Anlass zum Arbeiten? Oder machen Sie es
ausschließlich wegen dem Geld?
M: Ja, das ist jetzt die Frage, weil ich noch nicht genau weiß, was ich machen möchte, das kommt darauf an,
wenn es dann was ist.
I: Wird man dann sehen, was … ok gut.
M: In welche Richtung ich gehe.