Previous Page  174 / 310 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 174 / 310 Next Page
Page Background

Anhang

174

I: So gefühlt? Wo würden sie liegen?

M: Also ich glaube irgendwas mit 67 Cent ist das – 241 Euro und 67 Cent oder so.

I: Nein, das ist schon deutlich darüber.

M: Ahso, deutlich darüber, ok, dann habe ich mich getäuscht.

I: Ok, dementsprechend hat die auch keinen Einfluss gehabt, Sie stoßen auch nicht dran, das auch, ok. Gut.

Dann komme ich eh schon zu den letzten Fragen und zwar Rollenbilder, das haben wir eh schon relativ stark

angesprochen. Was haben denn Sie so für Bilder im Kopf, wenn es darum geht, was ist denn die Rolle der

Frau, was ist die Rolle des Mannes in der Familie?

M: Ja, natürlich, dadurch, dass ich jetzt schon zwölf Jahre daheim bin, habe ich ein subjektives Bild, aber was ist

die Rolle (zögert lange). Es ist bei uns eigentlich so, dass ich hauptsächlich die Kinder betreue und eigentlich

auch erziehe und unterrichte, also das kommt jetzt noch dazu, dass mein Mann nicht Muttersprachler ist,

also dass das Schulische, wir haben zwar erst ein Schulkind, aber das trifft auch mich und weil kochen und

waschen und einkaufen eigentlich auch mich trifft, kann man eigentlich sagen, alles, was innerhalb des

Hauses ist, trifft mich und was außerhalb ist, trifft ihn.

I: Ok. Ahm liegt es aber daran, dass Sie die Person sind, die zuhause ist oder liegt das daran, dass Sie die Frau

sind?

M: Beides. Beides. Also natürlich durch das, dass er zwei Jobs hat, ich bin natürlich daheim und natürlich mache

ich es und ahm, ja gut die Zeit, die er daheim ist, schaut es anders aus.

I: Was heißt das konkret?

M: Ja, dann kann er einkaufen gehen, dann können wir uns die Kinder aufteilen.

I: Also das tut er faktisch?

M: Ja.

I: Weil für mich ist Ihr Mann sozusagen jetzt kein klarer Fall von „Der Mann macht das, die Frau macht das,

sondern offensichtlich“…

M: Doch das ist schon der Fall.

I: Ist es schon?

M: Ja, ich glaube schon.

I: Weil so, wie Sie das schildern, ist es für mich konditioniert.

M: Na das ist ebenso, na mir kommt vor, ja glaube ich, das ist ganz klassisch, ist das bei uns, aber natürlich da

kommen schon so Überlegungen hinein, wenn man dann zu jemandem sagt, trage bitte den Müll raus, dann

kann er es ja, man muss es ihm nur sagen, aber das sind schon so Sachen, ich glaube, dass das über die

Antwort hinausgeht. Es ist schon sehr, glaube ich, klassisch ja.

I: Hm, aber das ist ja auch gut so, oder? Für Sie meine ich jetzt, ich mein jetzt...

M: Ja, ja eben ja.

I: Also das ist nie, also nie in Ihrer Beziehung, dass es ein Negativpunkt wäre?

M: Nein.