Anhang
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M: Ja, wenn Sie mich schon brauchen und das von zu Hause aus möglich ist, das war die Voraussetzung, dann
mache ich das. Wenn ich jetzt hinfahren hätte müssen, dann hätte ich es nicht gemacht. Also für mich ist
nur das Von-zuhause-aus-Arbeiten in Frage gekommen.
I: Also war es der gute Dienst an den Dienstgeber?
M: Nein, also mir macht das schon Spaß, so, aber zweimal die Woche wäre ich nicht nach Innsbruck gefahren.
Also für mich war das wichtig, dass ich arbeiten kann, wenn meine Tochter schläft und sie das gar nicht
mitbekommt. Alles andere wäre gar nicht in Frage gekommen. Dann hätte ich darauf verzichtet. Weil ich bin
Mutter geworden, damit ich für das Kind da bin und nicht, damit ich das Geld verdiene. Das ist nicht mein
Ziel. Jetzt geht es eben parallel, wenn es schläft oder auch an den Wochenenden, wenn mein Mann da ist.
Wenn ich da arbeite, bekommt es das nicht mit.
I: Die Frage gleich nochmal gestellt, warum haben Sie das dann gemacht?
M: Ja, weil der Dienstgeber gesagt hat, dass sie mich brauchen. Wenn das vereinbar ist, von zu Hause aus zu
arbeiten, denn das hat bis jetzt in der Firma noch niemand gemacht, dann mache ich diese Stunden. Ich
habe gesagt, wenn das irgendwie machbar ist, von zu Hause aus, dann mache ich diese Stunden, ansonsten
nicht.
I: Das kann ja bedeuten, dass Sie es machen, weil es Voraussetzung ist, dass sie es machen, aber nicht, weil es
das eigentliche Motiv sein muss. Zurzeit bleibt es einmal nur so, dass Sie helfen wollten?
M: Ja, weil ich mir gedacht habe, dass sie mich in der Arbeit brauchen und ich bleibe ein bisschen drinnen in
der Arbeit, von dem her.
I: Und warum glauben Sie, ist das so ein starkes Motiv für Sie, dass Sie es gleich machen, wenn sie Sie
brauchen?
M: Ja, ich weiß nicht. Vielleicht das Gefühl, dass man unabhängig ist. Finanziell. Es ist zwar nicht viel, aber
trotzdem ist es bisschen etwas.
I: Von wem oder was unabhängig zu sein?
M: Einfach für mich selber. Dass ich weiß, ich habe mein eigenes Geld, meine eigene Arbeit. Das ist eine tolle
Abwechslung zum Kind. Nicht so, dass es wieder zu viel ist. Von dem her war es schon ein Anreiz. Dann habe
ich gesagt, ok, das mache ich. Auch für mich persönlich war es wichtig, dass ich trotzdem weiterhin eine
Arbeit habe, die man anders gedankt bekommt als man das zu Hause hat. Man bekommt ein Gehalt. Von
dem her ist es auch eine persönliche Wertschätzung jetzt für mich.
I: Kann man es ein bisschen unter Anführungszeichen sagen, dass es eine schöne Abwechslung ist vom Alltag?
M: Ja, so kann man es sagen. Es ist eine schöne Abwechslung zu dem Alltag, den man sonst so hat.
I: Ja, auf das wollte ich hinaus. Es ist mehr als dass man nur jemandem helfen will?
M: Ja, das schon. Wenn sie mich nicht gefragt hätten, dann hätte ich das nicht gemacht. Also, von selber wäre
ich nicht zu der Firma gegangen zu fragen. Zumindest nicht vor diesem Jahr. Ein Jahr wollte ich nämlich
schon zu Hause bleiben. Nach dem Ablauf des Kinderbetreuungsgeldes wollte ich schon anfangen, von zu
Hause aus zu arbeiten oder irgendwie. Jetzt hat sich das eben früher ergeben und ich habe das jetzt früher
schon gemacht.
I: Jetzt machen Sie das im hohen Stundenausmaß, aber von zu Hause aus?
M: Ja, eben von zu Hause aus. Ja, aber trotzdem so, dass das Kind das so wenig wie möglich mitbekommt.