Anhang
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I: Es ist das Timing, man soll die Kinder so etwas nicht aussetzen?
M: Ja, es ist mit drei ohnehin früh genug, finde ich.
I: Wie ist es denn rundherum? Diskutieren Sie mit Ihren Freundinnen, wieso sie die lange Variante haben und
Sie diese Variante gewählt haben?
M: Ja, diskutiert haben wir nicht. Es hat sich von meinem Gehalt angeboten, diese Variante zu wählen. Bei mir
hat es im Endeffekt mehr rausgeschaut und für die andere, die jetzt nicht da ist, für sie war es auch kein
Thema. Sie wollte auch möglichst lang das Geld bekommen, weil sie nicht genau gewusst hat, wie das mit
dem Arbeiten wird. Ja, wirklich diskutiert haben wir da nicht.
I: Waren da Unterschiede in der Väterbeteiligung zu beobachten?
M: Bei den Freundinnen?
I: Ja und im Umfeld ganz generell?
M: Also, ich glaube, das ist bei uns allen sehr ähnlich. Die Väter machen alles, wenn sie alleine sind mit dem
Kind. Das haben sie eigentlich alle drei. Sie können alle mit dem Kind auch etwas anfangen. Die Kinder
bleiben auch bei den Vätern. Ja, da sind wir alle drei sehr ähnlich.
I: Ja, sind die anderen Väter auch angestellt?
M: Ja, ist meiner auch. Mein Mann.
I: Ihm gehört die Firma aber auch?
M: Ja (lacht).
I: Das ist wieder etwas anderes. Wenn man aber regulär angestellt ist und im Angestelltenverhältnis ist, stellt
sich die Frage, wieso der Mann nicht die Arbeitszeit reduziert?
M: Ja, bei denen ist es so, dass sie ihre Arbeit sehr schätzen und es auch sehr ernst nehmen. Bei ihnen ist es,
glaube ich, auch nicht das, was in das Männerbild passt, dass sie zu Hause bleiben. So wie ich sie einschätze.
Das ist einfach die altmodische Einstellung, der Mann bringt das Geld nach Hause und die Frau bleibt zu
Hause beim Kind. Also, so schätze ich das ein. Sie helfen zwar alle mit, und machen zu Hause alles, aber dass
sie ganz zu Hause bleiben, das wären sie alle drei nicht. Also, unsere Männer...
I: Es ist mir schon klar, dass es nicht immer so schwarz-weiß ist, aber ist es Ihnen so recht, oder?
M: Ja, das ist uns allen so recht.
I: Umgekehrt ist es genauso im Prinzip?
M: Ja.
I: Sieht es Ihr Umfeld genauso wie Sie? Beziehungsweise jetzt bei Ihrer Variante, müssen Sie es begründen,
wieso Sie nach soundso viel Monaten wieder arbeiten gehen?
M: Nein. Das war bei mir eigentlich nie ein Thema, weil ich gesagt habe, dass ich von zu Hause aus arbeiten
werde. Von dem her, war das nie ein Problem. Also, wenn ich gesagt hätte, dass ich zweimal die Woche für
einen dreiviertel Tag in die Arbeit fahre, dann hätte ich schon bei einigen Begründungsbedarf gehabt. Wir
sind doch in einem kleinen Dorf. Hier sind doch viele altmodisch eingestellt. Dann hat man das automatisch.
Die Meisten werden jetzt nicht wissen, dass ich von zu Hause aus arbeite, das bekommt man ja so nicht mit.
Aber die, die das wissen, war das so kein Thema. Da wird man zwar schon gefragt, wie man da so tut, aber