Anhang
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M: Ja, genau. Das ist der Anspruch auf Elternteilzeit.
I: Sind sie in einer großen Firma?
M: Ja, mehr als 50 Mitarbeiter sind es. Das ist, glaube ich die Grenze. Deswegen habe ich auch Anspruch
darauf.
I: Deswegen geht es auch problemlos bei Ihnen?
M: Ja, genau. Muss gehen (lacht).
I: Ja genau, muss gehen (lacht). Sie fangen in einem Jahr wieder zu arbeiten an?
M. Ja, im November (lacht). Das kann ich Ihnen dann in einem Jahr berichten (lacht). Ja, eben laut
Arbeiterkammerbroschüre, habe ich Anspruch auf diesen Elternteilzeit.
I: Ja, ok. Verstehe. Gibt es dadurch Veränderungen im Einkommen? Klarerweise bei Teilzeit...
M: Ja, natürlich.
I: Warum gehen Sie eigentlich wieder arbeiten?
M: Weil ich es gerne will. Ich will wieder arbeiten und natürlich spielt das Zusatzeinkommen eine Rolle.
I: Ok, ja. Verstehe. Würden Sie sagen, dass Ihnen die Erwerbstätigkeit wichtig ist?
M: Generell?
I: Ja, generell, ist Ihnen die Erwerbstätigkeit wichtig?
M: Ja, das ist mir schon wichtig. Dass ich wieder arbeiten kann und nicht zu Hause bei den Kindern bleibe und
nur Hausfrau und Mutter bin, sondern auch wieder meiner eigenen Arbeit nachkommen kann.
I: Ok, ja. Weil, dass es ein eigener Bereich ist? Die Abwechslung? Oder was sind da die wichtigen Faktoren?
M: Ja, genau. Einfach, dass ich meine Arbeit, das, was ich studiert habe, ich bin (M nennt Studienrichtung), das
wieder machen kann. Das tue ich sehr gerne und freue mich darauf, das wieder so arbeiten kann.
I: Was machen Sie denn genau?
M: Wir machen Methodenentwicklung zur Früherkennung von Krankheiten. Wir schauen bestimmte
Blutgruppen an und entwickeln die Methoden dazu.
I: Ja, verstehe. Sie machen das so gerne, dass Sie sich nicht vorstellen können, irgendetwas anderes zu arbeiten
oder zu sagen, Sie bleiben komplett zu Hause?
M: Nein, gar nicht zu arbeiten, das wäre mir zu wenig. Wenn die Kinder im Kindergarten sind, es ist zwar schön
(lacht), man hat viel Freizeit (lacht), aber nein. Ich will schon wieder das machen, was ich will.
I: Die Väterbeteiligung ist auch ein wichtiger Punkt bei der Studie der Arbeiterkammer. Da ist die Frage, ob die
neue, einkommensabhängige Variante einen Effekt auf die Väterbeteiligung hat. Wie ist es jetzt bei Ihnen,
denn sie haben angekreuzt, dass Ihr Mann nicht in die Karenz geht. Zusätzlich haben Sie dazu geschrieben,
dass es in seiner Firma nicht gern gesehen wird, dass er in Karenz geht?
M: Ja, genau, genau.
I: Arbeitet Ihr Mann in derselben Firma wie Sie?